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Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten

Titel: Der Zombie Survival Guide - Überleben unter Untoten
Autoren: Max Brooks
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die Fähigkeit zu sprechen, wenn auch nur in sehr begrenztem Umfang; ausgedehnte Unterhaltungen können sie nicht führen.
Voodoo-Zombies können kontrolliert werden. Immer trifft das nicht zu, aber viele Menschen mit Hirnschäden haben die Gabe der Selbsterkenntnis verloren und sind daher sehr empfänglich für Suggestion. Es kann schon genügen, einem Subjekt zuzurufen, dass es stehen bleiben oder fortgehen soll, und man ist einen Voodoo-Zombie los. Das hat zu der gefährlichen Situation geführt, dass ahnungslose Menschen glauben, sie könnten echte Zombies kontrollieren oder trainieren.
    Mehrere Male haben halsstarrige Menschen behauptet, sie könnten den lebenden Toten, die sie angreifen, einfach befehlen, damit aufzuhören. Wenn kalte, verwesende Hände nach ihren Gliedmaßen griffen und schmutzige, abgenutzte Zähne in ihr Fleisch geschlagen wurden, fanden diese Menschen zu spät heraus, womit sie es wirklich zu tun hatten.
    Diese Hinweise sollten ein gutes Bild davon vermitteln, wie man einen Voodoo-Zombie von einem echten Zombie unterscheiden kann.
    Eine letzte Anmerkung: Voodoo-Zombies findet man fast ausschließlich in Afrika südlich der Sahara, in der Karibik, in Mittel- und Südamerika und im Süden der Vereinigten Staaten. Es ist zwar nicht unmöglich, anderswo jemanden zu finden, der von einem Houngan in einen Zombie verwandelt wurde, die Chancen einer solchen Begegnung sind aber gering.
Der Hollywood-Zombie
    Seit die lebenden Toten erstmals die Leinwand erobert haben, waren ihre größten Feinde nicht Jäger, sondern Kritiker. Gelehrte, Wissenschaftler, sogar besorgte Bürger haben eingewandt, dass all diese Filme die lebenden Toten auf eine fantastische, unrealistische Weise darstellen. Visuell eindrucksvolle Waffen, physikalisch unmögliche Action-Sequenzen, übertrieben dargestellte menschliche Figuren und vor allem magische, unverwundbare und sogar komische Ghule haben alle ihren Teil zum kontroversen Genre des »Zombie-Films« beigesteuert. Darüber hinaus argumentiert die Kritik, dass die Einstellung »Stil ist wichtiger als Substanz« des somnambulistischen Kinos den menschlichen Zuschauern Verhaltensweisen vermittelt, durch die sie bei echten Begegnungen den Tod finden könnten. Diese ernsten Vorwürfe erfordern eine gleichermaßen ernste Verteidigung.
    Zwar basieren einige Zombie-Filme auf tatsächlichen Ereignissen*, aber ihr Ziel war es - wie bei fast jedem Film in jedem Genre - in erster Linie zu unterhalten. Wenn wir nicht von reinen Dokumentarfilmen sprechen (und selbst davon sind einige »geschönt«), müssen Regisseure sich gewisse künstlerische Freiheiten nehmen, um ihr Werk für das Publikum zugänglicher zu machen. Selbst Filme, die auf tatsächlichen Ereignissen basieren, opfern die reine Realität dem guten Geschichten-erzählen. Gewisse Figuren sind ein Amalgam von Individuen aus dem wirklichen Leben. Andere können rein fiktiv sein, um gewisse Fakten zu erklären, die Handlung voranzutreiben oder einfach nur, um einer Szene einen gewissen Pfiff zu geben. Man könnte sagen, die Rolle des Künstlers besteht darin, das Publikum herauszufordern, zu bilden oder zu erleuchten. Das mag stimmen, aber man sollte einmal versuchen, einem Publikum Wissen zu vermitteln, das schon nach den ersten zehn Minuten eines Films das Kino verlassen hat oder eingeschlafen ist. Akzeptiert man diese Grundregel des Filmemachens, dann wird man verstehen, warum die Zombie-Filme Hollywoods in einigen Fällen weit von der Realität abweichen, auf der sie basieren. Kurzum, benutze diese Spielfilme so, wie ihre Macher sie gedacht hatten: als Quelle vorübergehender, unbeschwerter Unterhaltung, nicht als visuelle Hilfe für das Überleben.
    * Auf Betreiben der Filmemacher und/oder ihrer Rechtsnachfolger werden die Titel der Filme, die auf tatsächlichen Ereignissen basieren, nicht genannt.
Epidemien
    Zwar ist jeder Zombie-Angriff je nach Anzahl, Gelände, Reaktion der Bevölkerung usw. anders, aber die Stufe der Intensität lässt sich in vier Klassen einordnen.

    KLASSE 1
    Dies ist eine Epidemie der untersten Stufe, meist in einem Land der Dritten Welt oder einem ländlichen Gebiet der Ersten Welt. Die Zahl der Zombies rangiert dabei zwischen eins und zwanzig. Die Zahl der menschlichen Opfer (einschließlich der Infizierten) bewegt sich zwischen eins und fünfzig. Die Gesamtdauer vom ersten Fall bis zum letzten (bekannten) liegt zwischen vierundzwanzig Stunden und vierzehn Tagen. Das verseuchte Gebiet wird
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