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Der Zombie-Pharao

Der Zombie-Pharao

Titel: Der Zombie-Pharao
Autoren: Jason Dark
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erstenmal wäre es einem Wissenschaftler gelungen, eine direkte Verbindung zwischen Atlantis und dem Land Ägypten so intensiv nachzuweisen.«
    Ich gab ihr recht. »Das wäre bestimmt eine Sensation gewesen.«
    Auf der Fläche tanzten die Paare noch immer. Sie behielten Haltung, da lag keiner halb auf dem anderen. Hier wurde noch stilecht das Tanzbein geschwungen.
    »Sie hatten noch eine Frage, John?«
    »Ja, das stimmt. Ich wollte mich danach erkundigen, weshalb wir uns gerade hier in diesem Tanzpalast getroffen haben.«
    Sie lachte leise. »Daß Sie mich dies fragen würden, habe ich mir gedacht.«
    »Ist es so schlimm?«
    »Nein, ganz und gar nicht. Denken Sie nur nicht, daß ich mich am Wochenende hierher zurückziehe und hier meine Zeit verbringe, aber es hat schon seine Gründe. Die hängen mit meinem Vater zusammen. Er war des öfteren hier, hat allerdings nie getanzt. Er traf sich an diesem Ort mit irgendwelchen Leuten.«
    »Die mit dem Fall zu tun hatten?«
    »Das glaube ich schon.«
    »Wer ist oder war das?« Nicole Asira schaute sich um, aber so, daß es nicht auffiel. »Wenn ich das wüßte«, murmelte sie. »Bisher habe ich noch keinen gesehen, auf den mein Verdacht zutreffen könnte.«
    »Ihr Vater hat ihn auch nicht beschrieben?«
    »Nein, er wollte mich nicht mit hineinziehen. Es war ihm zu gefährlich.«
    Sie bewegte hektisch den Kopf, so daß ihre Geschmeide an den Ohren klimperten.
    »Sie haben einen wunderschönen Schmuck, Nicole.«
    »Ja er ist alt.«
    »Ägyptisch?«
    Sie ›kämmte‹ ihre Haare zurück, so daß ich den Schmuck besser sehen konnte. »Mein Vater brachte ihn mit. Woher er genau stammt, hat er mir nie gesagt. Ich denke allerdings, daß er mal einer ägyptischen Prinzessin gehört hat und mein Vater ihn aus einem Grab mitnahm, was nicht die feine Art ist. Aber was wollen Sie machen? Mir gefällt er.«
    »Und er reißt Ihnen nicht die Ohrläppchen ein?«
    »Nein, auf keinen Fall. Der Schmuck klemmt nur fest. Ich habe ihn nicht in das Fleisch hineingebohrt.«
    »Das ist etwas anderes.«
    Sie ließ die Haare wieder fallen und wunderte sich über meinen Blick, der ihr wohl nicht gefiel. »Was schauen Sie mich so an, Mr. Sinclair? Paßt Ihnen etwas nicht?«
    »Ich denke nur an den Schmuck.«
    Nicole lachte hell auf. »Noch immer? Dabei habe ich Ihnen doch gesagt, daß er nur…«
    »So meine ich das nicht, Nicole. Dieser Schmuck ist, sollte er tatsächlich alt sein, möglicherweise eine gewisse Verbindung zu den Dingen, mit denen sich Ihr Vater beschäftigt hat. Ich will nicht den Teufel an die Wand malen, doch es wäre nicht das erstemal, hätte ich von einer magischen Wirkung bei irgendeinem Schmuckstück gehört.«
    Sie winkte ab. »Hören Sie auf, John, das ist…«
    »Darf ich mal stören?« Eine Männerstimme fragte es, und ich sah den Alten, der am Nebentisch der rothaarigen Person gegenüber gesessen hatte. Er versuchte, eine gerade Haltung zu bewahren, was ihm jedoch nicht möglich war. Wegen seines Alters ging er gebeugt.
    »Ja, bitte!«
    Er zupfte sein hellblaues Jackett zurecht. Dazu trug er ein dunkelblaues Hemd und eine ebenfalls dunkelblaue Fliege. »Hier wird getanzt, Sir. Wenn Sie nichts dagegen haben, würde ich gern mit der jungen Dame einen Tanz wagen. Vorausgesetzt, sie ist einverstanden?«
    Ich lächelte über die gestelzte Sprechweise. Sie war wohl hier üblich.
    »Sorry, da müssen Sie die junge Dame selbst fragen.«
    Nicole war konsterniert. Was sie dachte, konnte ich mir denken. Mit einem Mann zu tanzen, der ihr Großvater hätte sein können, war schon mehr als komisch.
    Aber sie lehnte nicht ab, schaute in das Gesicht des Mannes und stand ruckartig auf.
    Vielleicht war ich überempfindlich geworden. Die Bewegung der jungen Frau mißfiel mir jedenfalls sehr. Aber es war nichts Verdächtiges festzustellen. Galant reichte ihr der wesentlich ältere Mann den Arm. Hs wirkte schon etwas obskur, zudem war er kleiner als Nicole und reichte ihr nur knapp über die Schulter.
    Als sehr ungleiches Pärchen schritten sie der glänzenden Tanzfläche entgegen, wobei ich der einzige war, der dies als etwas unnormal empfand. Die anderen Gäste kümmerten sich nicht darum. Selbst das Paar nicht, das die Hamburger gemampft hatte, schaute nicht hin. Die beiden saßen da, hatten die Beine ausgestreckt und tranken einen dunkelroten Likör aus kleinen Gläsern.
    Die Kapelle spielte einen Walzer. Sehr schwungvolle Melodien des Walzerkönigs Johann Strauß, und ich wunderte mich
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