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Der Zivi: Liebe auf Umwegen... (German Edition)

Der Zivi: Liebe auf Umwegen... (German Edition)

Titel: Der Zivi: Liebe auf Umwegen... (German Edition)
Autoren: Bonnyb
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selbstverständlich ist, Herr über alle Mechanismen seines Körpers zu sein. Diese Kinder tun mir so leid", versuchte ich meine Gefühle zu erklären.
Lysander nickte und seine braunen Augen leuchteten warm.
"Davon musst du runter. Diese Woche dürfen sie dir noch leidtun, aber nächste Woche versuche sie nicht als bemitleidenswert zu sehen, sondern als hilfsbedürftig. Sie brauchen unsere Kraft und unsere Hilfe, nicht unser Mitleid."

Er erhob sich und streckte seine Glieder. Ich konnte den Blick nicht von seinem Körper abwenden. Die Jeans war so tief gerutscht, dass ich seine Karoshorts sehen konnte. Er sah einfach zum Anbeißen aus, mit diesen schmalen Hüften und dem muskulösen Oberkörper. Das Spiel seiner Muskeln hielt meinen Blick gefangen.
Als er sich zu mir umdrehte und mir die Aussicht auf seine aufregend Kehrseite entzogen wurde, eröffnete sich ein weitaus erotischerer Anblick.
Das Hemd war ihm aus der Hose gerutscht und ich konnte seinen Bauchnabel und die kleine feine Linie rotbraunen Haares erkennen, die sich von dort hinab in seiner Hose verlor. Mein Herz schlug noch ein paar Takte schneller, denn das straffe Sixpack brachte mich schon jetzt zum Seufzen.
Was trieb der Kerl, um so auszusehen? Nackt würde ich wohl in Ohnmacht fallen. Er schien meinen Blick bemerkt zu haben, was mir natürlich ziemlich peinlich war. Lächelnd stopfte er sein Hemd zurück in die Hose.
"Gefällt dir was du gesehen hast?", fragte er beiläufig, bevor er sich umdrehte und ging, ohne meine Antwort abzuwarten.

Ich war zu perplex, um überhaupt antworten zu können. Blutleere herrschte in meinem Kopf, weil es sich andere Wege suchte. Verdammt, er hatte mich ertappt, wie sollte ich denn jetzt reagieren? Was ich mich in dem Moment nicht fragte, war, ob es ihm gefallen hatte, dass ich ihn beobachtet hatte.
Ich entschloss mich, fürs Erste nicht in seine Gruppe zu schauen. Ich würde als Nächstes die gehörlosen Kinder besuchen und sehen, wie ich mit ihnen klarkam. Georgs zurückhaltende Art machte es mir schwer aufzutauen. In seiner Gruppe herrschte Stille. Die Kinder hingen an seinen Lippen und Gesten, versuchten zu verstehen, was er ihnen erklärte. Ich bewunderte ihn für die Ruhe, die er ausstrahlte. Ein paar Gesten schaute ich mir bei ihm ab. Die Kinder scharten sich neugierig um mich und ich versuchte instinktiv, meine Person einfach vorzustellen. Zeigte mit dem Finger auf meine Brust und nannte meinen Namen laut und formte ihn deutlich mit den Lippen.
Die Kleinen lachten und zwei, der insgesamt acht Kinder, konnten sich einwenig artikulieren. Mühsam probierten sie meinen Namen nachzusprechen. Und ich wurde richtig verlegen, so süß war das und so sehr schmeichelte es mir.
Streicheln über ihre seidigen Haare, ersetzte lobende Worte. Sie waren so unbedarft und wissbegierig und machten mir die Annäherung leicht. Georg war zwar kein Freund großer Worte, aber er klopfte mir auf die Schulter, als ich die Gruppe nach eineinhalb Stunden verließ um in Lysanders Gruppe zu gehen.
"Hast dich gut geschlagen, Junge!", meinte er und die Kinder winkten mir hinterher.

Es war Kaffeezeit. Die Kinder aller Gruppen aßen ihr mitgebrachtes Essen. Natürlich nicht ohne Hilfe, bei denen die welche benötigten, halfen die Erzieher und ich. Lysander sah mich immer wieder schmunzelnd an und unsicher wusste ich nicht, welche Reaktion ich darauf zeigen sollte. Machte er sich lustig über mich, oder war das ein Spiel für ihn?
Meine Blase drückte und mein Weg führte mich ins Bad. Im Spiegel sah ich mich an. Ich wusste die Natur war gnädig mit mir gewesen und optisch machte ich was her, aber Lysander war kein Typ wie die, die sonst in meinem Bett landeten. Er stand fest mit beiden Beinen auf der Erde. Schien kein Partytyp zu sein.Körperbewusst war er durchaus bei dem Body, aber ansonsten wusste ich nicht wirklich, wo man bei ihm die Hebel ansetzen sollte. Obwohl, er schien zu wissen, wie er mich aus der Ruhe bringen konnte. Sollte er vielleicht wirklich Interesse an mir haben?
Ich bekam nicht mehr die Möglichkeit in seine Gruppe hineinzuriechen. Ein Fahrer der Kleinbusse war ausgefallen und so wurde ich damit beauftragt, die ersten Kinder nach Hause zu fahren. Mein Onkel hatte ein Taxiunternehmen und ich besaß einen Personenbeförderungsschein.
Lysander half mir ein kleines Mädchen mit Rollstuhl einzuladen. Die anderen Kinder saßen schon fertig angeschnallt in den Sitzen. In meinem Kopf arbeitete es fieberhaft. Wie sollte ich mich
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