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Der Zauber einer Winternacht

Der Zauber einer Winternacht

Titel: Der Zauber einer Winternacht
Autoren: CATHLEEN GALITZ
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ihrer Körper und die lodernde Glut des Feuers sorgten dafür, dass sie die Kälte nicht wahrnahmen. Irgendwann wurde Gillian jedoch klar, dass sie entweder eine Decke brauchten oder sich ins Schlafzimmer zurückziehen mussten.
    „Was hältst du von einer heißen Dusche?“, fragte Bryce, als er ihr ansah, wie sie zu frieren begann.
    Warum nicht? Jetzt, da ohnehin alles zu spät war und sie ihren Fehltritt zutiefst genossen hatte, hatte es keinen Sinn mehr, auf weitere Genüsse zu verzichten, bevor der Morgen sie dazu zwang. Später habe ich noch genug Zeit für Reue und Selbstanklagen, dachte Gillian.
    Sie streckte Bryce die Hände entgegen. „Hilf mir hoch.“
    Er zog sie auf die Füße, als wäre sie leicht wie eine Feder, und führte sie in das Badezimmer. Fürsorglich regulierte Bryce die Temperatur, nachdem er das Wasser aufgedreht hatte.
    Sanft lächelnd und eng umschlungen traten sie unter die Dusche. Gillian genoss es, wie das Wasser auf ihren Rücken prasselte und die Strahlen sie sanft massierten. Ihr war leicht schwindelig, deshalb schloss sie einfach die Augen und lehnte sich an Bryce. Sie wünschte, das warme Wasser könnte nicht nur den Schweiß, sondern auch ihre Schuldgefühle fortspülen.
    Gab es etwas Schlimmeres, als zu erkennen, dass sie den Mann, von dem sie sich hatte scheiden lassen, immer noch liebte?
    Ja, vielleicht: die schreckliche Erkenntnis, dass er für sie nicht mehr das Gleiche empfand wie sie für ihn.
    Es hat keinen Sinn, über Dinge zu grübeln, die man nicht ändern kann, entschied Gillian. Sie schob die Zweifel energisch beiseite und begann, Bryce zärtlich den Rücken einzuseifen. Genussvoll schäumte sie das Shampoo in seinem Haar auf und massierte ihm mit den Fingernägeln die Kopfhaut. Wenn er ein Kater gewesen wäre, hätte er vor Behagen geschnurrt.
    „Jetzt bin ich dran“, erklärte er, sobald sie ihm den Schaum ausgespült hatte, wandte sich um und begann sofort, sich zu revanchieren.
    Er seifte ihre Brüste ein, die noch von seinen wilden Liebkosungen empfindlich waren, und wieder stieg Verlangen in ihr auf. Als er eine Spur aus feurigen Küssen über ihre Haut zog, mit der Zunge ihre Brustspitzen umspielte und dann sanft an ihnen saugte, vergaß Gillian alles andere. Haltsuchend presste sie den Rücken an die Wand und rührte sich nicht von der Stelle.
    Langsam tastete er sich tiefer und kniete sich schließlich vor sie. Sie öffnete sich weit für ihn, kostete jede seiner Liebkosungen aus und keuchte unter der Hitze, die er in ihr entfachte, auf. Mit Lippen und Zunge verwöhnte er sie und führte sie zu einem neuen Höhepunkt, der einem Feuerwerk der Lust glich.
    Sie wussten nicht, wie viel Zeit sie unter der Dusche verbrachten, aber es endete damit, dass der Boiler leer war und nur noch kaltes Wasser kam. Bryce drehte den Wasserhahn ab, half Gillian aus der Duschkabine und bot ihr an, sie mit einem riesigen weißen Handtuch abzutrocknen.
    „Ich kann kaum noch stehen“, erklärte sie und ließ sich dankbar von ihm in ihr Zimmer tragen.
    Den Rest der Nacht verbrachten sie in seinem Bett, in saubere Decken gewickelt und innig umarmt. Morgen, das war Gillian klar, würde alles wieder seinen normalen Gang nehmen, als wäre nichts zwischen ihnen geschehen. Aber sie wusste, dass ihr ein ganzes Leben blieb, um Vergangenem nachzutrauern. Deshalb beschloss sie, jeden Augenblick dieser einen verzauberten Nacht zu genießen.
    Sex mit Bryce war immer etwas Wunderbares gewesen, aber gegen Ende ihrer Ehe hatten sie sich im Bett den Rücken zugekehrt, unfähig, einander auch nur die Hand zu reichen. Gillian wusste nicht, wie sie nach dieser Nacht je wieder allein schlafen sollte.
    Sie lächelte unter Tränen, und Bryce reagierte darauf, indem er sie erneut küsste und streichelte. Damit erweckte er in ihr etwas zum Leben, was sich schrecklich trügerisch nach Hoffnung anfühlte.

14. KAPITEL
    „Ich könnte nie aufhören, dich zu lieben, ganz gleich, wie sehr ich mich bemühe“, flüsterte Gillian in die Dunkelheit.
    Die Worte schlugen bei Bryce ein wie eine Bombe und zerstörten sämtliche Illusionen, die er über diese Nacht gehegt haben mochte. Was geschehen war, war also kein Lebewohl an die Vergangenheit gewesen, bevor sich ihre Wege endgültig trennten.
    Es gelang ihm nur schwer zu begreifen, was Gillian gesagt hatte. Sie liebte ihn immer noch. Hatte nie aufgehört, ihn zu lieben.
    Was sie fühlte, spiegelte sich klar und deutlich in ihren Augen wider, und es traf ihn
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