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Der Weihnachtswunsch

Der Weihnachtswunsch

Titel: Der Weihnachtswunsch
Autoren: Richard Paul Evans
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hat.«
    Celeste sah ihn an. »Darf ich Sie umarmen?«
    »Sie wollen mich umarmen?«
    Sie nickte.
    »Sicher.«
    Sie schlang die Arme um ihn. »Danke, Mr Kier.«
    »Ich heiße Jim. Nun fahren Sie nach Hause. Es ist Heiligabend.«
    Sie wischte sich über die Augen. »Meine Schicht ist noch nicht zu Ende.«
    »Doch«, widersprach Kier. »Sie sind offiziell abgemeldet. Ich habe das mit Charles so vereinbart.«
    Sie sah zum Lokal hinüber. Charles stand in der Tür, die Arme über der Brust verschränkt, und ein breites Grinsen lag auf seinem Gesicht. Er winkte ihr zu und ging dann wieder hinein.
    »Kommen Sie bald zu mir. Wir werden die Unterlagen für das Darlehen fertigstellen, und ich zeige Ihnen Ihr Haus. Und bringen Sie Henry auf jeden Fall mit. Ich möchte mich bei ihm ebenfalls entschuldigen.«
    »Wann können wir einziehen?«
    »Jederzeit nach Neujahr. Sobald ich wieder arbeite.«
    Sie sah Kier an, und erneut liefen ihr Tränen über die Wangen. »Sie sind der wunderbarste Mensch, dem ich je begegnet bin.«
    Kier lächelte. »Fahren Sie nach Hause. Ihr Sohn wartet.«
    Celeste umarmte Kier erneut. Nach ihm umarmte sie Linda und Mason und stieg in ihr Auto. Während sie davonfuhr, winkte sie ihnen zum Abschied.
    »Gut gemacht, Boss«, sagte Linda.
    »Das ist prima gelaufen. Zumindest besser als mein Besuch bei Grimes.«
    Linda grinste. »Dies ist das schönste Weihnachten. Für uns beide, nicht, Mason?«
    »Ja.« Er nickte heftig.
    Kier nickte ebenfalls. »Weißt du, das hat Spaß gemacht.«
    »Und Sie hätten Mason nicht das ferngesteuerte Auto zu kaufen brauchen«, schalt Linda ihn sanft.
    »Es war alles nur ein Geschäft. Einkaufsberater werden gut bezahlt.«
    Sie trat ein paar Schritte zurück und sah ihren Chef an. »Sie haben es geschafft, wissen Sie das? Sie haben die Liste abgearbeitet.«
    »Na ja, eine Erfolgsquote von eins zu fünf ist nicht gerade erfreulich, aber man nimmt, was man kriegen kann. Da fällt mir ein, dass Sie einen sehr wichtigen Geschäftspartner auf der Liste vergessen haben.«
    Linda sah besorgt aus. »Welchen?«
    »Sich selbst. Mason hat mir erzählt, dass er um etwa Viertel nach zwei von der Schule zurückkehrt. Es ist gut, eine Mutter dazuhaben, wenn man nach Hause kommt. Ab und zu selbstgebackene Kekse, die Frage, wie der Tag so gewesen ist, einfache Dinge, aber schöne Erinnerungen für ein Kind. Ich glaube, wir sollten ein kleines Experiment machen. Sie arbeiten morgens im Büro, dann gehen Sie am Mittag nach Hause und arbeiten den Rest des Tages dort. Ich werde Ihnen einen Laptop besorgen und veranlassen, dass Sie eine spezielle Computerverbindung zu uns bekommen. Was halten Sie davon?«
    »Wirklich?«
    »Natürlich wird sich dies ein wenig auf Ihr Gehalt auswirken.«
    »Was heißt ein wenig?«
    »Voraussichtlich rund fünfhundert pro Monat.«
    Sie runzelte die Stirn. »Ich weiß es zu schätzen, dass Sie mir solch einen Spielraum einräumen, Mr Kier, aber damit würden wir nicht zurechtkommen.«
    »Oh.« Er kratzte sich am Kopf. »Gut, dann machen wir besser einen runden Tausender daraus.«
    Sie schaute ihn erschrocken an.
    »Ich gebe Ihnen eine Gehaltserhöhung, Linda.«
    Sie begann zu weinen. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
    »Ganz einfach. Sagen Sie danke.«
    »Danke.«
    »Gern geschehen. Nun muss ich nach Hause. Ich habe Sara bereits zu lange warten lassen.«
    Linda beugte sich plötzlich vor und küsste ihn auf die Wange. »Celeste hatte Recht, wissen Sie. Sie sind ein guter Mensch. Der wunderbarste. Frohe Weihnachten, Boss! Und grüßen Sie Sara herzlich von mir.«
    »Frohe Weihnachten, Linda.« Er sah Mason an. »Und für dich auch, großer Junge.«
    »Danke, Mr Kier.«
    Linda nahm ihren Sohn wieder bei der Hand und wandte sich zum Gehen.
    »Linda!«
    Sie drehte sich um. »Ja?«
    »Danke.«
    Ein breites Lächeln überzog ihr Gesicht. »Gern geschehen.«

Vierundvierzigstes Kapitel
    »Im nächsten Jahr werde ich das Haus mit Lichterketten schmücken«, dachte Kier, während er in seine Auffahrt fuhr. Dann korrigierte er sich: »Nein, ich werde jemanden damit beauftragen.«
    Er parkte neben dem Auto der Krankenschwester. Als er hineinging, fand er sie in der Küche. Sie saß neben dem Telefon und schrieb etwas in Saras Akte.
    »Wie geht es ihr?«
    Die Krankenschwester fuhr hoch. Aus ihrem Gesichtsausdruck konnte er schließen, dass etwas nicht stimmte. »Ich bin froh, dass Sie da sind.«
    »Was ist passiert?«
    »Ich wollte Sie gerade anrufen. Vor etwa einer halben
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