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Der Weihnachtswunsch

Der Weihnachtswunsch

Titel: Der Weihnachtswunsch
Autoren: Richard Paul Evans
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ihn. Sie umarmten und küssten einander.
    »Das bringt mich um«, meinte Juliet. »Ich kann es nicht glauben, dass ich mich schon wieder von dir verabschieden muss.«
    »Es ist das letzte Mal«, erwiderte Jimmy. »Bald wirst du mich nicht mehr los.«
    Sie blickte ihm in die Augen. »Versprochen?«
    »Versprochen.« Jimmy küsste sie erneut. »Wir sollten uns lieber beeilen.« Er warf seinen Koffer hinten in ihren Wagen. »Willst du, dass ich fahre?«
    »Yes, Sir.«
    Jimmy hielt ihr die Tür auf, bevor er den Wagen umrundete und sich ans Steuer setzte.
    »Es tut mir leid, dass ich so spät dran bin«, sagte sie. »Dads Auto ist nicht angesprungen, und er hatte es hinter meinem geparkt.«
    »Wir werden es rechtzeitig schaffen. Was war denn los mit seinem Wagen?«
    »Schwache Batterie oder sonst was. Es ist alt.«
    Sie verließen die Auffahrt. An der ersten Abbiegung fragte Juliet: »Wie geht’s deiner Mom heute Morgen?«
    Jimmy schüttelte den Kopf. »Das hängt davon ab, ob man sich an das hält, was sie sagt, oder daran, wie sie aussieht. Soweit ich es beurteilen kann, hat sich ihr Zustand überhaupt nicht gebessert.«
    »Die Chemo ist eine große Belastung. Es wird dauern. Aber sie ist eine starke Frau.«
    »Das stimmt.«
    »Ich werde nach ihr sehen, während du weg bist. Ich frage mich, ob ich sie nicht diese Woche zum Essen einladen sollte.«
    »Sie würde sich sehr darüber freuen.«
    Juliets Gesicht erstrahlte. »Oh, ich habe tolle Neuigkeiten. Mom und ich haben einen Ort gefunden.«
    Jimmy sah sie fragend an. »Einen Ort für was?«
    »Na, du stellst Fragen! Einen Ort für unsere Hochzeitsfeier, Dummkopf.«
    »Das ist super, Jules. Wo?«
    »Es sind bezaubernde Räumlichkeiten. Sie sind etwas teurer, als wir gehofft hatten, aber Mom hat gefragt, ob sie den Preis nicht ein wenig senken könnten, und sie sagten, dass sie uns möglicherweise etwas entgegenkommen können, weil es der Neujahrstag ist. Ich kann nicht glauben, dass das machbar ist. Es ist das schönste Lokal, das wir uns angesehen haben. Er ist einfach perfekt.«
    Jimmy war glücklich, sie so aufgeregt zu sehen. »Das erleichtert mich sehr. Erzähl mir davon.«
    »Es liegt in Sandy und hat einen unglaublichen Ausblick auf die Berge. Es erinnert ein bisschen an ein Gewächshaus. Beispielsweise stehen überall Brunnen und Pflanzen herum wie in einem Labyrinth, und du kannst dich darin regelrecht verlaufen. Ich glaube, es war mal ein Blumenladen.«
    Jimmy runzelte die Stirn. »Es ist nicht Le Jardin, oder?«
    »Du kennst das Lokal?«
    »Das wird nicht gehen.«
    Juliets Lächeln verschwand. »Was meinst du damit? Es ist perfekt. Und es ist machbar.«
    »Es gehört meinem Vater.«
    Sie sah ihn prüfend an. »Ist das nicht noch besser?«
    »Nein.«
    »Jimmy, das verstehe ich nicht.«
    »Erstens und vor allem würde das bedeuten, dass wir ihn einladen müssten.«
    Juliet war noch verwirrter. »Du lädst deinen Vater nicht zu unserer Hochzeit ein?«
    »Nein. Ich will ihn nicht dabeihaben. Du wirst eine andere Lokalität finden müssen.«
    »Punktum?«
    »Le Jardin kommt nicht in Frage.«
    »Mom und ich haben wochenlang nach einem Ort gesucht. Es ist die einzige Möglichkeit.«
    »Nein, das ist es nicht. Wir können den Ballsaal im Grand America mieten, wie ich ursprünglich vorgeschlagen habe.«
    »Und woher nehmen wir das Geld dafür?«
    » Wir werden es bezahlen.«
    Sie wandte sich von ihm ab. »Ich werde dieses Gespräch nicht noch einmal führen.«
    »Ich glaube, dass sollten wir aber.«
    »Hast du eine Vorstellung davon, in welche Verlegenheit das meine Eltern bringen würde? Für dich ist es einfach, mit dem Geld um dich zu werfen. Aber meine Eltern haben jahrelang für diesen Tag gespart.«
    »Ein Grund mehr, warum meine Familie das bezahlen sollte.«
    »Du verstehst nicht, worum es geht.«
    »Da hast du Recht, das tue ich nicht. Deine Eltern sind …« Er stockte.
    »Meine Eltern sind was? Dumm?«
    »Stolz.«
    »Sie haben auch allen Grund, stolz zu sein. Sie haben hart gearbeitet, um mir alles zu geben, was sie konnten. Das musst du ihnen lassen.«
    »Das will ich ja.«
    »Was du willst, spielt keine Rolle, sondern was du tust. Du hast keine Ahnung, wie es ist, wenn man kein Geld hat.« Juliet lehnte sich weinend gegen die Tür.
    Als sie den Airport von Salt Lake City erreichten, atmete Jimmy tief aus. »Jules, es tut mir leid.« Er streckte die Hand aus und berührte ihren Oberschenkel. »Es tut mir wirklich leid.«
    Ohne ihn anzuschauen, nahm sie
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