Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)

Titel: Der vergessene Mond Band II - Das schwarze Buch (German Edition)
Autoren: Bernd Tannenbaum
Vom Netzwerk:
entlang bewegten. Mit einer schnellen leisen Bewegung signalisierte sie Herm und Ise, was sie gesehen hatte. „Seht da drüben, die Sternensinger bekommen Besuch. Und der ist sicher nicht für eine Audienz angemeldet.“
    Sprachlos sahen sie, wie sich mehrere in schwarze Leinen gekleidete Gestalten auf die Plattform des Tempels zogen und lautlos durch die Schatten zu den Gebäuden neben der großen Kuppel bewegten. „Das sind die Attentäter, dieselben wie in der weißen Blume und Magystra. Wir müssen da rüber und zwar schnell.“ Mit verbissenem Gesichtsausdruck sah Kira zu der ihnen gegenüber liegenden großen Plattform, sie hatte noch eine offene Rechnung und viele Fragen, es wurde Zeit für einige Antworten.
    <==>
    Ratlos sah Herm zu der großen Plattform, die wenigstens fünfzig Meter von ihnen entfernt war. Kiras Aufforderung war an ihn gerichtet, aber wie sollte er es bewerkstelligen? Ein Blick zum Himmel zeigte ihm den schwarzen Mond auf halber Fülle, er würde magische Kraft beziehen können, aber nicht zu viel.
    Dann erinnerte er sich an die Höhle und Marlas Prüfung. „ Wer sagt denn, dass ich nur Waffen aus dem Nichts erschaffen kann? “ Langsam atmete er ein und begann konzentriert, die Energie des schwarzen Mondes in sich aufzunehmen. Das Kribbeln seines Körpers zeigte ihm, dass er bereit war und begann, an eine Brücke zu denken. Diesmal war es anders wie in Marlas Prüfung, diesmal erschuf er nicht instinktiv ohne nachzudenken, sondern tat es bewusst. Fasziniert sah er, wie sich ein schwarzer glänzender Strahl von seiner Position aus bogenförmig zu dem Tempel der Sternensinger bewegte, schließlich fest wurde und erstarrte. Er hatte eine Brücke geschaffen, aus dem Nichts.
    Unsicher sah er zu Kira und traf ihren erstaunten Blick. Sprachlos sah sie erst die Brücke und dann ihn an, bis Ise die Stille brach. „Außergewöhnlich. Wenn das hier vorbei ist, musst du mir zeigen, wie du das gemacht hast.“ Dann stürmte sie ohne eine Antwort abzuwarten auf die andere Seite.
    Ein kurzer Blickkontakt mit Kira, dann rannten sie gemeinsam hinter der rothaarigen Magierin über die von Herm geschaffene Brücke, während er inständig hoffte, dass sie sich nicht plötzlich auflösen würde. Erleichtert setzte Herm seinen Fuß auf den hölzernen Boden der großen Plattform, als er sie erreicht hatte. Angestrengt sah er in die Dunkelheit und versuchte erfolglos, die maskierten Gestalten zu erkennen, die Kira gesehen hatte. Stille lag über dem Tempel und seinen Nebengebäuden, keine Bewegung war zu erkennen. „ Zu still, Kira hatte recht. “ Der Abend war noch jung, Herm würde erwarten dass zumindest einige wenige Singer noch einen Spaziergang machten oder Diener zwischen den Gebäuden hin und herliefen. Doch es passierte nichts dergleichen, regungslose Stille hatte sich über den Tempel gelegt.
    Kira deutete auf das größere der Nebengebäude und flüsterte ihnen zu, während sie ihren Leinengurt straff zog und in eine geduckte Kampfhaltung wechselte. „Die Schatten, die ich sah, gingen zu dem großen Gebäude dort, dass an die Kuppel anschließt. Bestimmt sind dort die Wohnräume der Singer.“ Mit einem Nicken stimmte auch Ise zu und folgte Kira zu dem großen mehrstöckigen Holzgebäude. Herm spürte im gleichen Augenblick die magische Aura um Ise, als er sie auch sehen konnte. Ein dunkelroter Schimmer umgab die vollbusige Schönheit, die nun eine dreischwänzige Peitsche aus ihrem Rucksack holte und kampfbereit in die rechte Hand nahm. „ Soviel zum Thema Unauffälligkeit. Sicher nicht die Stärke einer roten Magierin. “ Ise hatte ihre Aura so dunkel wie nur möglich gehalten, trotzdem waren die Flammen, die sie nun umgaben in der Dunkelheit sicherlich auf einhundert Meter zu erkennen. Eine kurze Konzentration auf seine eigene magische Kraft, dann folgte er den beiden Frauen, einen schwarzen Schild vor sich schwebend und seine Yamasu fest in den Händen.
    Als sie die Eingangstür erreichten, bestätigte sich Kiras Verdacht auf grausame Weise. Ein Mann in den weißen Roben der Tempeldiener lag mit abgetrenntem Kopf in der Eingangshalle des Gebäudes. Noch in derselben Sekunde, als Herm den grausigen Fund machte, stieß Kira ihn plötzlich heftig zur Seite und rollte sich in derselben Bewegung über ihn ab. Der Aufschlag von zwei metallischen Objekten in den Boden, wo Kira und Herm gerade noch gestanden hatten zeigte, dass dieAttentäter den Eingang nicht unbewacht gelassen hatten. Ein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher