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Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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schlimme Leute. Was hat er euch denn erzählt?«
    Â»Dass er Ulysses Moore schon seit Jahren nicht mehr gesehen hat – und auch keinen anderen von euch. Seit mindestens zehn Jahren.«
    Â»Zwölf«, präzisierte Black.
    Wieder wurde länger geschwiegen und in der Stille hörte man den jungen Puma maunzen. Offenbar beschäftigte er sich mit den Bäumen unten in der Wartehalle.
    Â»Was sind das für Geräusche?«, fragte Julia überrascht.
    Â»Tommasos Puma«, erwiderte Rick mit einem amüsierten Blick auf seinen Freund.
    Â»Er ist uns heimlich gefolgt«, erklärte Tommaso.
    Â»Ein junger Puma? Aber das ist doch wunderbar!«, rief Julia begeistert. »Warum habt ihr ihn denn nicht hier rauuuu – tschiii?«
    Â»Das kommt gar nicht infrage!«, schaltete Black Vulcano sich ein. »Und wehe, er zerbricht mir da unten eine Glasscheibe!«, fügte er vorwurfsvoll an Tommaso gewandt hinzu.
    Â»Im Grunde gibt es drei Möglichkeiten«, fasste Rick nachdenklich zusammen. »Erstens: Nestor befindet sich an keinem der Plätze, die man mit unseren Schlüsseln erreichen kann, sondern irgendwo, wo man nur mit der
Metis
hinkommt. Zweitens: Er ist zwar an einem der Orte vorbeigekommen, aber die Leute, die wir gefragt haben, haben ihn nicht gesehen …«
    Â»Und drittens?«, fragte Tommaso.
    Â»Drittens besteht die Möglichkeit, dass Nestor sie dazu gebracht hat, uns zu verschweigen, dass er dort war«, antwortete Julia an Ricks Stelle.
    Â»Warum hätte er so etwas denn tun sollen?« Tommaso wirkte immer verwirrter.
    Black schüttelte den Kopf. »Das alte Hinkebein ist mir schon immer ein Rätsel gewesen.« Wütend schlug er mit der Faust auf das Wasser in seiner Wanne. »Er könnte sonst wohin gegangen sein. Und wenn ich sonst wohin sage, dann meine ich tatsächlich …
sonst wohin.
«
    Die Anwesenden wechselten betroffene Blicke.
    Â»Okay, belassen wir es dabei«, fuhr Black nach einer Weile fort. »Jetzt gehen wir erst einmal alle schlafen. Und morgen fahren wir mit unseren Nachforschungen fort.«
    Â»Darf ich hier übernachten?«, erkundigte sich Tommaso gähnend.
    Â»Klar«, erwiderte Black knapp. »Aber morgen zieht der Puma hier aus. Notfalls muss er eben in seinen Urwald zurück.«
    Rick half Julia aufzustehen. »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte er besorgt.
    Julia nickte bibbernd und schmiegte sich enger an ihn.
    Rick gab ihr einen zarten Kuss auf die Stirn. »Ich bringe dich nach Hause«, sagte er sanft.
    Als Julia warm genug angezogen war, um hinaus in die kalte Nacht zu gehen, verabschiedeten sich die beiden von den anderen.
    Doch Black nahm gar nicht wahr, dass die Kinder das Bahnhofsgebäude längst verlassen hatten. »Er könnte sonst wo sein …«, murmelte er immer wieder vor sich hin. Er schien auch gar nicht zu merken, dass sein Fußbad nur noch lauwarm war.

 

    Kapitel 3
Die Geheimnisvolle Insel
    Schwarzer Sand, mit dunkelvioletten Muscheln übersät, so weit das Auge reichte. Ein metallisch-grauer Himmel. Ein stetiger, eisiger Nordwind, der die Palmen der Insel verkrüppelt und verbogen hatte.
    Nestor fuhr sich mit der Hand durchs Haar und verzog den Mund.
    Diese verfluchte Insel sah noch wesentlich ungemütlicher aus, als er sie in Erinnerung gehabt hatte.
    Als er mit größerem Kraftaufwand die hellblau lackierte Tür aufgedrückt hatte, konnte er sofort das Rauschen des Meeres hören, das Heulen des Windes, der den Sand aufwirbelte, und die schrillen Schreie der Vögel. Lauschend war er auf der Schwelle stehen geblieben.
    Sei vorsichtig, hatte er sich gesagt. Er hatte keine Waffen dabei, um sich gegen eventuelle Angriffe zu verteidigen. Und er hatte keine Ahnung, was ihn erwarten würde.
    Schließlich war er über die Schwelle getreten, hatte sich umgedreht und die Tür angesehen, einen großen Stein genommen und ihn so zwischen Rahmen und Tür gelegt, dass sie nicht zuschlagen konnte. Denn verlassen konnte man die Insel nur durch diesen Eingang.
    Es war heiß. Eine schwüle, stickige, tropische Hitze. Er zog seinen Pullover aus und ging los, durch das Gewirr von Gräsern und Pflanzen, die sich in der Ruine angesiedelt hatten. Das Haus war im 17. Jahrhundert erbaut worden und von den einst verputzten Wänden waren nur noch nackte, bröckelnde Mauerreste übrig.
    An einer Wand sah er eine eingestürzte,
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