Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5

Titel: Der verbrannte Garten - Ulysses Moore : Staffel 2 ; 5
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
Vom Netzwerk:
bereits dort gewesen und hatte keinerlei Hinweise finden können, dass sich Nestor an diesem Ort aufgehalten hätte. Dann war da noch Atlantis, allerdings erschien es ihnen nach der Flut, die beinahe ganz Kilmore Cove ins Meer hinaus gespült hatte, klüger, diese Tür nicht mehr zu öffnen. Der Schlüssel mit der Katze, der in das Schloss von Miss Biggles’ Haustür passte, fehlte – ebenso wie die vier Schlüssel für den Eingang in der Villa Argo. Sie gingen davon aus, dass Ulysses – oder Nestor, wie sie ihn aus Gewohnheit immer noch nannten – sie mitgenommen hatte. Sie gehörten zu der versengten und zerkratzten Tür, durch die man zu dem unterirdischen See und dem Schiff Metis gelangte. Von dort aus konnte man zu allen Traumorten reisen.
    Aber für welchen dieser Orte mochte sich Nestor nur entschieden haben? Er war losgezogen, ohne irgendjemandem Bescheid zu sagen oder eine Nachricht zu hinterlassen. Als seine Freunde am vorigen Abend in die Villa Argo zurückgekehrt waren, hatten sie dort die Schatulle mit den Schlüsseln vorgefunden. Aber die vier Schlüssel der Villa Argo fehlten – und sie hatten sofort begriffen, dass sich Nestor auf die Suche nach seiner Frau Penelope gemacht hatte. Vermutlich hatte er sofort beschlossen, nach ihr zu fahnden, als er erfahren hatte, dass sie noch lebte. Aber er war nicht mehr der Jüngste und auch nicht gut zu Fuß, und es gab keinen Traumort, an dem nicht eine Gefahr lauerte. Deshalb hatten sie noch am selben Abend entschieden, Nestor zu folgen und ihm bei der Suche nach Penelope zu helfen. Doch anscheinend hatte er sich in Luft aufgelöst.
    Â»Durch die Tür im Keller des Leuchtturms gelangt man in den hinteren Teil einer Höhle …«, erzählte Black gerade.
    Â»Haaaatschiii!«, unterbrach ihn Julia.
    Â»â€¦ die in der Nähe eines Dorfes liegt, das von Riesen bewohnt wird«, fuhr der ehemalige Stationsvorsteher fort, während er das Mädchen besorgt ansah.
    Â»Riesen?«, fragte Rick nach, der neugierig geworden war.
    Â»Hyperboreer: hochgewachsene, sehr dünne Menschen mit blonden Haaren, die in Felle gekleidet sind, Amulette tragen und ihre Waffen aus Knochen anfertigen. Als Haustiere halten sie sich Mammuts …« Black warf Tommaso einen vielsagenden Blick zu. »Mammuts, die es zum Glück vorgezogen haben, uns nicht zu folgen.«
    Â»Sehr witzig«, murmelte der Junge aus Venedig.
    Â»Jedenfalls ist Nestor dort nicht vorbeigekommen«, schloss Black. »Und wenn er doch in Thule war, ohne das Dorf aufzusuchen, dann müsste er inzwischen zu einem Eisblock erstarrt sein.«
    Alle schwiegen eine Weile. Tommaso strich auf der Liste zwei weitere Orte durch:
Thule
und
Eldorado.
    Â»Haaaatschiii!«, machte Julia nochmals. »Und … und ihr?«
    Â»Wir haben uns fast von Insekten auffressen lassen«, antwortete Rick und kratzte sich reflexartig am Arm. »Und nachdem wir den schier undurchdringlichen tropischen Regenwald durchquert hatten, sind wir in die Goldene Stadt zurückgekehrt. Obwohl wir eigentlich gerade mit Voynich dort gewesen sind, hat uns die Stadt wieder unheimlich beeindruckt …«
    Â»Ja, stimmt«, sagte Tommaso leise und sah auf einmal diesen verzauberten Ort vor sich. Die Goldene Stadt. Eine glänzende, glitzernde, prachtvolle Stadt, deren Gebäude mit Seilen und anderen Dingen verziert sind, sodass sie wie vornehme, Schmuck tragende Damen aussehen. Und dann die Türme am See und dieses eigenartige Rauschen, das Tausende und Abertausende von goldenen Blättern erzeugten, wenn der Wind durch sie fuhr …
    Â»Jedenfalls«, berichtete Rick an Black Vulcano gewandt, »sind wir zu dem Konquistador gegangen, von dem du uns erzählt hast.«
    Â»Lebt er denn noch?«
    Â»Ja, doch. Er war quicklebendig.«
    Der alte Eisenbahner rieb sich die Hände, bis sie ganz rot waren. »Der gute alte Francisco Bizarro de la Vega. Der faulste Eroberer der Geschichte! Weißt du, was er uns einmal erzählt hat?«, erinnerte Black sich grinsend. »›Warum soll ich noch einmal durch den Dschungel und dann nach Spanien zurück, wenn ich in aller Ruhe hierbleiben und im Goldenen See angeln kann?‹«
    Â»Ein wahrer Philosoph, dieser Mann.«
    Â»Genau. Nur leider hat er dann …« Black beendete den Satz nicht.
    Â»Was dann?«
    Â»Ach, lassen wir das lieber. Das sind böse Erinnerungen an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher