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Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)

Titel: Der Vampirprinz: Royal House of Shadows (German Edition)
Autoren: Gena Showalter
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keuchte noch einmal auf, als überraschte es sie, nicht mit ihm allein zu sein. „Du kannst gehen, Rhoslyn. Und danke, dass du mich hergebracht hast.“
    „Alles, was Ihr wünscht, Prinzessin.“ Rhoslyns Miene wurde vor Erleichterung weich, und sie knickste. Dann lief sie schnell um die Ecke und die Treppe hinauf.
    „Du bist verwirrt“, sagte Nicolai. Wie rau seine Stimme war, wie er sie durch seine Zähne pressen musste und wie schneidend sein Tonfall klang.
    Ein Schauer lief über ihren schmächtigen Körper, als sie sich ihm zuwendete. „Ja. Ich war allein zu Hause und habe in einem Buch gelesen – über dich! Und im nächsten Augenblick war ich hier. Wie komme ich hierher? Wo ist hier? Zuerst dachte ich, dass ich halluziniere oder das Ganze ist ein Streich, aber das stimmt nicht. Ich weiß, dass es nicht stimmt. Ich bin ganz ruhig. Ich kann sehen, und ich kann fühlen.“
    „Keine Halluzination, kein Streich.“ Seine Stirn legte sich in tiefere Falten, und seine Fangzähne gruben sich in seine Unterlippe. Nur ein Schluck, nur ein kleiner Schluck. „Du hast ein Buch über mich gelesen? Ist es das?“
    Ihr Blick fiel auf seine Zähne, und sie schluckte. „Ja. Ich glaube, du hast es selbst geschrieben.“ Ihre Stimme war so zart und zerbrechlich wie ihre Gestalt. „Oder wenigstens einen Teil davon. Aber nein, das hier ist es nicht. Es ist leer. Oder vielleicht ist es das doch, es ist nur noch nicht geschrieben.“
    Soweit er wusste, hatte er kein Buch geschrieben, und er hatte auch niemandem ein Buch geschickt. Das hatte allerdings nichts zu bedeuten. Die Erinnerung daran konnte mit dem Rest seiner Vergangenheit begraben liegen.
    Er schloss einen Moment lang seine Augen und genoss ihren Duft – und spürte, wie der Schmerz in seinem Zahnfleisch sich verstärkte. Er ging auf sie zu, entschlossen, sie zu packen und zu beißen.
    Als er merkte, was er tat, zwang er sich, anzuhalten. Er würde ihr nur Angst einjagen, und dann schrie sie, und eine Wache würde kommen, um sie zu retten.
    Er könnte natürlich eine Hand auf ihren Mund legen und mit der anderen ihren Kopf nach hinten schieben, um sich freie Bahn zu verschaffen. Er könnte an ihr lecken … endlich köstlich schmecken …
    Konzentrier dich. „Weißt du, wer ich bin?“ Wieder war sein Tonfall rau und fordernd. „Sind wir uns schon begegnet? Außer in deinen Träumen?“
    „Nein.“
    Enttäuschend. „Ich werde dir alles erklären. Später“, log er. Je weniger sie wusste, jetzt und in Zukunft, desto besser für sie. „Jetzt müssen wir uns beeilen.“ Seit er auf dem Sklavenmarkt aufgewacht war – vor Wochen, Monaten, Jahren ? – trieb ihn mehr an als nur der Drang, zu trinken und zu entkommen. Ihn trieb der Drang an, das Königreich Elden zu erreichen.
    Er musste dorthin. Bald. Mehr als das, er musste den neuen König umbringen. Er wusste nicht, warum, er wusste nur, dass der bloße Gedanke an den Mann ihn mit Zorn erfüllte. Und mit jedem Tag, den dieser Mann lebte, starb ein Stück von Nicolai. Dieses Wissen gehörte nicht zu seinen Erinnerungen, es kam aus der gleichen Quelle wie sein Bedürfnis, diese Frau hier zu kosten.
    Kosten. Wie oft würde er das Wort noch denken?
    Unzählige Male. Bis er bekam, was er wollte, dessen war er sich sicher.
    „Gib mir deinen Arm.“ Er leckte sich die Lippen bei dem Gedanken, sie zu berühren, die Textur ihrer Haut zu erfahren. „Ich werde dich zeichnen.“ Ein kleiner Biss in ihr Handgelenk, das war alles. Er würde sich zwingen, aufzuhören. Für den Anfang.
    Sie schüttelte den Kopf, und ihr Honighaar tanzte auf ihren Schultern. „Nein. Erklär mir alles. Jetzt. Danach können wir darüber reden , ob du mich zeichnest, was auch immer das sein mag.“
    Die Frau konnte nicht so stur sein, wie sie sich gab. „Wir werden vielleicht getrennt.“ Ehe sie ihn befreite. „Ich will zu jeder Zeit wissen, wo du bist.“
    „Äh, ich bin mir nicht sicher, wie es mir gefällt, dass jemand immer weiß, wo ich bin. Aber wie gesagt, wir können darüber reden. Später.“
    Also gut, sie war noch sturer, als es den Anschein hatte. „Wie du sehen kannst, bin ich ein Sklave. Ich werde gefoltert.“ Die Worte auszusprechen entfachte noch mehr Wut in ihm. Er hätte nie zulassen dürfen, dass man ihn in diese Situation brachte. Er hätte stärker sein müssen. Er war stärker. Aber er wusste beim besten Willen nicht, wie er auf den Sexmarkt gekommen war. „Ich weiß nicht einmal …“
    „Ob dein Name wirklich
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