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Der Überraschungsmann

Titel: Der Überraschungsmann
Autoren: Hera Lind
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meinem Stuhl vor lauter Vorfreude. Eine Weltreise! Mit meinen Mädchen! Und mit … Justus! Allein die Zusammenarbeit würde so viel Spaß machen! Und so interessant sein! Klar brauchte Justus mich, schon allein als Dolmetscherin.
    Plötzlich klingelte es mir in den Ohren: »Sie werden eine Reise machen. Im Sommer werden Sie eine Überraschung erleben.« Maria Dornwald hatte RECHT BEHALTEN !
    Ich wischte mir mit meiner Serviette über die Stirn.
    Jetzt also mit Justus und ähm … Sven? Mein Herz klopfte.
    »Natürlich bekommt ihr Mädels eure eigene Suite auf dem Offiziersdeck«, sagte Sven, als ob er meine bangen Gedanken gelesen hätte. »Als meine persönlichen Ehrengäste. Schließlich waren wir mal Nachbarn und sind hoffentlich immer noch Freunde.« Er grinste Justus freundlich an. »Sie bekommen eine Kabine im Crewbereich. Aus praktischen Gründen sollten Sie direkt vor Ort sein.«
    »Natürlich«, sagte Justus. Er sah mich so merkwürdig an. »Bist du okay, Barbara?«
    »Aber so was von!«, rief ich und musste plötzlich einen Schluchzer – oder war es ein Juchzer? – unterdrücken.
    Justus griff hinter sich, wo immer noch dieses Päckchen auf der Fensterbank lag. Das hatte ich ja schon völlig vergessen! »Also, Barbara, wenn das beschlossene Sache ist …?«
    »Ja!«, jubelte ich und klatschte begeistert in die Hände. »Das ist so was von beschlossene Sache! Ich kann es gar nicht glau ben. Oh, Gott, ich mache eine Weltreise! Mit meinen Töchtern!« Total von der Rolle sprang ich auf. »Was muss ich noch alles organisieren und besorgen …« Wie ein aufgescheuchtes Reh wäre ich am liebsten die Treppe hinuntergelaufen, um sofort mit meinen Reisevorbereitungen zu beginnen, doch kraftlos fiel ich auf meinen Stuhl zurück.
    »Fang am besten hiermit an!«, sagte Justus lächelnd und warf mir das Päckchen in den Schoß. Es war relativ leicht und weich. Das Geschenk. Das fehlte noch. Maria Dornwald.
    Justus’ Augen hinter den Brillengläsern funkelten. Ich sah hinüber zu Sven, der mir aufmunternd zulächelte. Täuschte ich mich, oder schielte er ein ganz kleines bisschen? Das hatte ich ja noch gar nicht bemerkt! War das der kleine Augenfehler? Oh, danke, Volker, dass du ihm den Sehfehler wegbescheinigt hast! Sonst wäre dieser Mann nie Kapitän geworden! Und hätte mich nie auf sein Schiff eingeladen …
    Mit zitternden Fingern riss ich das Seidenpapier auf. Etwas weiches, mattes, wohlriechendes Rotes kam zum Vorschein.
    »Ich hoffe, du wünschst sie dir immer noch?«
    Ich erstarrte. Nur mit Mühe konnte ich den Blick von dem Geschenk abwenden und Justus in die Augen sehen.
    »Woher weißt du …«
    »Ich habe dir zugehört.«
    In diesem Moment schossen mir endgültig die Tränen in die Augen.
    Es war die rote Handtasche.

Dank
    Dank
    Personen und Handlung dieses Romans sind wie immer frei erfunden.
    Doch diesmal danke ich ganz besonderen Helfern:
    Wally und Günther Auer, die auf einer langen Wanderung meinen ersten Ideen zu diesem Plot nicht nur wohlwollend gelauscht, sondern sie auch noch durch eigene Vorschläge bereichert haben.
    Michaela Muhr, die mich immer wieder bereitwillig auf ihre Salzburger Stadtführungen mitgenommen und mich mit Lesestoff über unsere gemeinsame Lieblingsstadt eingedeckt hat. Besonders danke ich ihr für die Geschichte mit den Indern in der Eishöhle!
    Ingo Lanzdorf und Marion Schoeller, die mich auf dem Vollererhof bei einem ihrer Seminare hospitieren ließen. Mein Lebensbaum war sehr aufschlussreich, und der Brief an mich selbst hat mich mehr Mut und Kraft gekostet als so mancher Roman!
    Meinem geliebten Mann, Engelbert Lainer Wartenberg, der mir während seines letzten Landurlaubs fantastisch den Rücken freigehalten hat.
    Meinen Kindern Felix, Florian, Franzi und Fritzi, die sich immer wieder geduldig den Stand der Dinge anhören und meinen Tunnelblick bei Tisch gelassen hinnehmen.
    Es gibt übrigens wirklich das Schlosshotel Mönchstein mit dem romantischen Erkerzimmer, und die Hoteldirektorin heißt wirklich Samantha Teufel und ist wirklich total nett.
    Es gibt auch wirklich den Namen »Trunkenpolz«. Als irgendwann mal jemand dieses Namens an meinen Verlag mailte und Julia mir die Anfrage weiterleitete, schrieb sie mit einem augenzwinkernden Smiley dazu. »Ich wette, der Name taucht in deinem nächsten Roman auf!« Ich schrieb zurück: »Schon passiert!«
    Mein ganz besonderer Dank gilt wie immer dem fantastisch eingespielten und bewährten Team des Diana Verlages:
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