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Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Titel: Der Traum aus dem unordentliche Zimmer
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schaute sich im Zimmer um. Als er sah, dass außer uns niemand im Zimmer war, kam er zum Aquarium.
    »So hübsche Fische habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Weil niemand anderer hier ist, erzähle ich euch eine Geschichte. Es ist eine lustige Geschichte über einen Kater, der große, rote Stiefel hatte. Sie geht so: Es war einmal ein schwarzer Kater- ater-r ...«
    Mehr konnte ich nicht hören, denn schon kam mein Wind und brachte mich nach Hause.
    Einen Augenblick später lag ich schon in meinem Bett und hustete.
    »Tja, du schwitzt und hustest«, stellte der Zwerg fest.
    »Ich schwitze nicht. Ich bin nass, weil ich ein Fisch war und ich huste nur ein wenig. Damit hat mich wahrscheinlich dieser gelbgrüne Fisch angesteckt«, antwortete ich. »Ich bin ganz gesund, du kannst mich sofort wieder in die Geschichte schicken, du wirst sehen, dass ich dann gleich wieder gesund bin.«
    »Tja«, erwiderte der Zwerg. »Aber das ist das letzte Mal.«
    »Bitte, bitte, schicke mich schnell zurück«, sagte ich. »Aber gib mir ein schweres Zauberwort, damit ich nicht immer dann, wenn ich den Clown Graun treffe, zurückkommen muss.«
    »Tja, ich habe schon darüber nachgedacht.«
    »Ich brauche ein ganz schweres Zauberwort.«
    »Tja, tja.«
    »Ein ganz, ganz, ganz schweres, schweres Zauberwort.«
    »Tja, gut. Dein Zauberwort ist jetzt ganz, ganz, ganz schwer. Mach deine Ohren gut auf.«
    »Gemacht!«
    »Tja, statt einem Zauberwort bekommst du einen Zaubersatz: Krr-Brr-Drr-Otl-Motl-Frr. Vergiss das bitte nicht.«
    »In was verzauberst du mich diesmal?«
    »Tja, es gibt nicht mehr viele Möglichkeiten. Ins Geschichtenland kannst du noch als Baum, als Wolke und als Stein gehen. Was möchtest du sein?«
    »Wenn das alles ist, was ich sein kann, dann möchte ich ein Baum sein.«
    »Tja, das habe ich mir gedacht. Also wirst du diesmal eine Eiche sein. Aber nicht irgendeine Eiche, sondern eine riesengroße Eiche.«
    Ich wollte noch protestieren, aber schnell kam der Wind und ich flog davon. Als ich die Erde berührte, wusste ich, dass ich ein Eichenbaum war.
     

     

Die riesengroße Eiche
     
    Ich war groß, größer als der allergrößte Riese im Geschichtenland. Ich konnte nach allen Richtungen ganz weit sehen. Aber es war nichts zu sehen. Überall, wohin ich blickte, konnte ich nur grüne Wiesen sehen. In der Nähe stand kein Baum, so konnte ich mit niemandem reden. Ich stand also allein herum und langweilte mich.
    Nach einiger Zeit kam mir eine Idee und mir war nicht mehr langweilig. Vielleicht konnte ich meine Wurzeln aus der Erde ziehen und losgehen, um zu sehen, was mit dem Wolf, dem Reh und Pilan passiert war. Warum nicht? Als Bär hatte ich meine Kette zerrissen. Jetzt war ich viel stärker als jeder Bär im Geschichtenland. Vielleicht konnte ich es schaffen, mich vom Platz zu bewegen!
    Gedacht, getan. Ich versuchte mich mit aller Kraft aus der Erde zu ziehen. Aber ich hatte mich noch gar nicht richtig angestrengt, als ich schon wieder aufgeben musste. Denn ich hörte eine Stimme, die schrie: »He, hör auf, du verrückte Eiche! Was machst du denn bloß?«
    »Nichts«, antwortete ich. »Ich möchte nur weg.«
    »Aber ich will hier bleiben.«
    »Tut mir Leid, ich möchte weggehen.«
    »Tut mir Leid, ich möchte hier bleiben.«
    »Du kannst ruhig dableiben, aber ich, ich gehe weiter.«
    »Aber wenn du gehst, zerreißt du mich!«
    »Zerreißen? Ich will niemanden zerreißen. Wer bist du überhaupt?«
    »Ich bin der Efeu und ich lebe um deinen Stamm. Wenn du weggehst, zerreißt du mich.«
    »Schon gut, schon gut, ich bleibe«, sagte ich. Mir war jetzt klar, dass ich gefesselt war und weiterhin hier bleiben musste. Auf alle Fälle wollte ich dem Efeu kein Leid antun.
    Nun war mir wieder langweilig. Aber nicht für lange, dann fand ich ein neues Spiel: Ich begann meine Äste zu bewegen und mit den Schatten am Boden zu spielen. Das war sehr interessant. Ich bewegte meine Äste und konnte auf dem Boden die schönsten Bilder zaubern. Ich versuchte mir die Bilder, die entstanden, gut einzuprägen, denn ich dachte, es wäre schön, sie in der Schule, wenn wir Malstunde hätten, nachzuzeichnen.
    Ich weiß nicht, wie lange ich mir schon mit diesem Spiel die Zeit vertrieb, als ich aufhören musste, weil es überall an meinen Ästen zu jucken begann. Ich versuchte mich zu kratzen, aber das ist gar nicht so einfach, wenn man ein Baum ist und statt Fingern Äste hat. Es juckte immer mehr. Und dann passierte etwas, das ich noch nie so
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