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Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Der Traum aus dem unordentliche Zimmer

Titel: Der Traum aus dem unordentliche Zimmer
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niesten und husteten so viel, dass ich dachte, sie würden nie mehr damit aufhören. Aber dann hörten sie doch damit auf.
    Eine andere Person kam ins Zelt, die leicht zu erkennen war. »Ich bin der Clown Graun. Möchten die Herrschaften, dass ich sie zum Lachen bringe? Lachen ist die beste Medizin gegen Niesen und Husten-usten-en.«
    »Aber nur, wenn es wirklich komisch ist«, sagten die beiden gleichzeitig.
    »Es ist sicher lustig, denn ich bin der Clown Graun. Ich zeige Ihnen meine Nummer mit den drei weißen Tauben. Die erste Taube heißt La. Die zweite Taube heißt Le und die dritte heißt...«
    »Ich weiß!«, schrie ich. »Sie heißt Lu. La-Le-Lu. Das ist das Zauberwort und wenn ich das Zauberwort höre, muss ich sofort zurück.«
    Schon fühlte ich, wie mich der Wind hochnahm. Die letzten Worte, die ich hörte, waren: »Die dritte Taube heißt Benny.«
    Ach so, dachte ich. Die dritte Taube heißt Benny, nicht Lu. Ich hätte also noch bleiben können.
    Als ich im Zimmer angekommen war, war ich noch wütender. Der Zwerg merkte das sofort. »Tja«, meinte er, »man sieht, dass du böse bist.«
    Ich war böse, aber ich sagte zu ihm mit zorniger Stimme: »Ich bin nicht böse, nur meine Füße tun weh, weil ich so viel getanzt habe. Und weil ich die Mütze so lange über den Augen hatte, habe ich auch noch Kopfschmerzen bekommen.«
    »Tja«, erwiderte der Zwerg, »kein Grund böse zu sein.«
    »Ich habe doch schon gesagt, dass ich nicht böse bin!«, rief ich mit noch zornigerer Stimme.
    »Tja«, war alles, was der Zwerg darauf antwortete.
    »Tja, tja, tja, hör auf mit diesem ewigen Tja, das macht mich böse. Denk besser nach, wie du mich zurück in die Geschichte bringen kannst. Ich muss das Reh finden und ihm sagen, dass die Ritter die gefährlichen Hunde hinter ihm hergehetzt haben. Aber verwandle mich diesmal so, dass ich mich gut bewegen kann. Und bitte ohne Mütze.«
    »Tja, keine Sorge, diesmal wirst du dich gut bewegen können. Ich werde dich in einen Fisch verwandeln. Dein Zauberwort ist diesmal; schwarzer Kater.«
    »Oh nein!«, schrie ich. »Wenn es nicht anders geht, gehe ich als Fisch ins Geschichtenland. Aber das Zauberwort ist zu einfach. Da muss ich dann wieder früher als ich möchte zurückkommen. Kannst du dir nichts Schwereres ausdenken?«
    »Tja«, sagte der Zwerg. »Na ja, wenn du willst, gebe ich dir Zauberworte, die sehr kompliziert sind. Diesmal sind die Zauberworte, die dich zurückbringen werden: Schwarzer Kater-ater-r.« Er murmelte seine Zauberformel. Sofort kam der Wind und ich flog schneller als zuvor ins Geschichtenland. Der Wind brachte mich an einen Ort, an dem ein Mädchen wunderschön sang. Als ich das Wasser berührte, wusste ich, dass ich ein Fisch war.
     

     

Prinzessin Belda
     
    Den Gesang konnte ich nun besser hören. Es war, als ob jemand im Nebenzimmer singen würde. Aber ich war doch in keinem Zimmer. Ich war in einem Fluss. Aber in welchem? Um das zu erfahren, schwamm ich schnell zwischen den Pflanzen und Steinen hindurch. Dann merkte ich, dass ich keine Luft mehr hatte, und musste auftauchen. Und da sah ich dann, dass ich doch in einem Zimmer war. Um mich besser umsehen zu können, sprang ich so hoch, wie ich konnte.
    Ich entdeckte, dass ich in einem Aquarium war, das in einem Zimmer stand. Die Balkontür war offen und ich konnte einen Blick auf ein Mädchen erhäschen, das dort, mit dem Rücken zum Aquarium, stand. Es hatte wunderschöne, lange, kastanienbraune Haare. Ich tauchte wieder ins Wasser. Vielleicht konnte mir ein Bewohner des Aquariums sagen, wo ich mich befand und wer dieses Mädchen war.
    Ich schwamm ein bisschen herum, bis ich einem kleinen gelbgrün gestreiften Fisch mit einem roten Schwanz begegnete. Er begann sofort ängstlich zu schreien: »Fr-fr-fr-friss mich nicht!«
    »Beruhige dich«, sagte ich. »Ich werde dich nicht fressen. Ich esse nie Fisch. Ich habe Angst vor den Gräten. Ich muss dich nur etwas fragen.«
    »Gut«, sagte der Fisch. »Dann fr-fr-fr-frag mich.«
    »Ich möchte dich fr-fr-fr-fragen, warum du so sprichst und wo wir hier sind«, sagte ich lächelnd.
    »Diese Fr-Fr-Fr-Fr-Frage ist doof, jeder weiß, dass wir in Prinzessin Beldas Zimmer sind«, antwortete der Fisch. »Hast du nicht gehört, dass sie draußen singt? Seit gestern Nacht ist sie verliebt, in den unbekannten Mann, der so schön auf der langen Flöte gespielt hat. Die ganze Zeit steht sie auf dem Balkon, singt und wartet, dass er kommt.«
    Ach so, dachte ich. Es ist
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