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Der Totengräber (Horror-Roman) (German Edition)

Der Totengräber (Horror-Roman) (German Edition)

Titel: Der Totengräber (Horror-Roman) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
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Gesicht, schüttete Milch auf die Cornflakes und sagte kauend: „Wenn er dich genauso geistig beeinflusst hätte, wie er das offenbar mit Reverend Donaldson geschafft hat, dann hättest du ihn wohl auch eingestellt, Lana.“
    „Schon möglich.“
    „Aber wenn er jetzt bei der Arbeit ist, haben wir vielleicht die Möglichkeit, uns mal ungestört in seinem Haus umzusehen. Wer weiß, was wir da alles finden.“
    „Du weißt, dass das ein Einbruch ist, Brad!“
    „Und du weißt, dass wir diesem Kerl nicht mit herkömmlichen Methoden beikommen können! Übrigens ist mir gestern noch einmal der Geist meines Vaters erschienen. Er hat wieder versucht, mir etwas zu sagen oder….“
    „Dich zu warnen?“
    Brad nickte. „Ja, genau. Und meine Mutter hat mitten in der Nacht die Münzsammlung meines Vaters hervorgekramt.“
    „Diese Sammlung hat deinem Dad viel bedeutet?“
    „Ja.“
    Sie wirkte plötzlich sehr nachdenklich. Brad aß seinen Teller leer und stellte ihn anschließend weg.
    „Ich habe gestern noch die halbe Nacht Bücher gewälzt“, berichtete Lana nach einer Weile.
    Brad hob die Augenbrauen. „Und? Ist etwas dabei
    herausgekommen?“
    „Nur, dass es in Neuengland eine Legende gibt. Danach soll ein gewisser John Smith im Jahr 1680 wegen Hexerei angeklagt worden sein. Er hatte rote Augen und eine bleiche Haut. Schon das allein machte ihn verdächtig. Aber er entkam noch bevor der Prozess durchgeführt werden konnte. Zeugen wollten gesehen haben, dass er einen Dämon beschworen hatte, dessen Kräfte ihm ewiges Leben verleihen sollten. Seitdem soll er in den vergangen Jahrhunderten immer wieder an verschiedenen Orten der Ostküste gesehen worden sein.“
    Brad war skeptisch. „Ich gebe ja zu, dass die Parallelen sehr frappierend sind, aber es ist doch wohl nur eine von den vielen Legenden, die immer wieder erzählt werden, um kleine Kinder zu erschrecken oder dazu zu bewegen, ihren Teller leer zu essen.“
    „In jedem Standardwerk zum Okkultismus steht, dass Dinge, die einem Verstorbenen sehr wichtig waren oder die ein trauernder Angehöriger als Erinnerung aufbewahrt hat, mit übersinnlichen Energien geradezu aufgeladen sind! Verstehst du, was ich meine, Brad? Vielleicht hat es der Albino gar nicht auf die Wertgegenstände abgesehen. Vielleicht zieht er nur die psychischen Kräfte daraus und überlässt sie dann den Einbrechern.“
    „Finden wir es heraus!“, schlug Brad vor. Er dachte einige Augenblicke über Lanas Worte nach. Im ersten Moment erschien ihm das, was sie gesagt hatte völlig absurd. Aber dann dachte er daran, wie Mom jetzt schon zum zweiten Mal die Münzsammlung hervorgekramt hatte.
    Lana hatte offenbar denselben Gedanken.
    „Vielleicht wird bei euch doch eingebrochen, auch wenn ihr wirklich keine Luxusherberge euer Eigen nennt! Aber dass du den Geist deines Vaters gesehen hast und deine Mom kurz danach die Münzsammlung hervorkramte, sollte dir zu denken geben.“
    In diesem Moment klopfte es an der Haustür.
    Brad runzelte die Stirn.
    „Erwartest du außer mir noch anderen Besuch?“, fragte Lana. Er schüttelte den Kopf. „Nein. Ich gehe mal schauen, wer es ist.“
    Brad ging zur Tür und öffnete.
    Rick und Frank, zwei Freunde aus seinem High School Jahrgang standen da. Rick hatte gelocktes Haar und war einen halben Kopf größer als Brad. Frank war breitschultrig und stolz darauf, endlich ins Football Team aufgenommen worden zu sein, worauf er sich einiges einbildete.
    „Hi, Brad! Du lässt dich ja nirgends mehr blicken!“, begann Rick. „Da dachten wir uns, dass wir mal bei dir vorbeischauen.“
    Frank deutete auf die Limousine, die an der Straße stand. „Ich hab den Wagen meines Dads gekriegt. Wir können eine Spritztour machen.“
    „Ist heut ein schlechter Tag dafür“, sagte Brad.
    „Wieso denn?“, fragte Frank. Dann begann er demonstrativ zu schnüffeln. „Riecht ja wie in einer Gruft bei euch. In diesem Haus würde ich es keine halbe Stunde aushalten, glaube ich.“ Er kicherte und fand seine Bemerkung offenbar witzig.
    Brads Gesicht verdüsterte sich.
    „Ich denke, wir sehen uns dann ein anderes Mal“, sagte er. Inzwischen war Lana in den Flur getreten. Rick und Frank starrten sie im ersten Moment an wie ein exotisches Tier, dann grinsten sie.
    „Verstehe, du hast was besseres vor!“, meinte Frank und kicherte. „Wahrscheinlich wollt ihr zusammen lernen oder so was!“
    „Nichts für ungut!“, sagte Rick und stieß Frank dabei in die Seite.
    „Komm,
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