Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Totengräber (Horror-Roman) (German Edition)

Der Totengräber (Horror-Roman) (German Edition)

Titel: Der Totengräber (Horror-Roman) (German Edition)
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Alter, wir stören hier.“
    Sie gingen zurück zum Wagen.
    „Reizende Freunde hast du!“, sagte Lana. „Richtige Schwachköpfe.“
    „Die sind ganz in Ordnung.“
    „Idioten sind das.“
    Der Wagen wurde gestartet. Die drehten durch, als Frank losfuhr.
    „Lass uns gehen“, sagte Brad.
    10. Kapitel: Das Haus am Waldrand
    Brad und Lana erreichten das Haus am Waldrand auf einem Umweg. Bei Tag fiel auf, dass tatsächlich sämtliche Bäume in der Umgebung des Hausees kein Laub mehr trugen. Das Gras hatte eine graubraune Farbe, so als wäre es verdorrt. Und das, obwohl in letzter Zeit von einer Dürreperiode nun wirklich nicht die Rede sein konnte!
    Die Dornbüsche und Sträucher wirkten verkümmert.
    „Als ob sich das Leben selbst von hier zurückgezogen hat!“, murmelte Lana sichtlich ergriffen. „Sieh dir das nur an! Der Rest der Wiese wuchert nur so aus der Erde und hier…“
    Die Tür war abgeschlossen, aber eines der Fenster ließ sich hochschieben. Brad stieg als erster ein. Er sah sich um. Ein modriger Geruch hing in der Luft. Asseln krabbelten über den Boden. Lana stieg nun ebenfalls ein. Das Erdgeschoss des kleinen Hauses hatte nur zwei Räume. Eine dicke Staubschicht lag auf dem Tisch und Spinnweben spannten sich zwischen dicken Vierkantbalken, die die Decke trugen.
    Es gab keinerlei persönliche Einrichtungsgegenstände. Der Nebenraum diente als Schlafzimmer. Neben dem Bett stand eine Truhe. Brad öffnete sie.
    Ein paar sorgfältig zusammengefaltete, vergilbte
    Zeitungsausschnitte waren darin zu finden. Brad glättete den ersten, las die Meldung kurz durch und reichte den Ausschnitt an Lana weiter. „Da ist von einem Albino die Rede, der die Gegend um Salem, Massachusetts gesehen wurde und dabei erwischt wurde, dass er sich an Gräbern zu schaffen machte. Der Artikel stammt vom 6. November 1902!“
    Ein paar alte, staubige Bücher befanden sich noch in der Truhe. Sie alle waren hundert Jahre und älter. Es schien sich vor allem um okkulte Schriften zu handeln. „Handbuch für Geisterbeschwörer“,
    „Magische Zeichen“ und „Absonderliche Kulte“ lauteten die Titel.
    „Vielleicht hast du davon ja auch einiges in deiner Bibliothek!“, vermutete Brad.
    Aber Lana schüttelte energisch den Kopf. „Nein“, flüsterte sie,
    „das ist ausgeschlossen. Das sind wertvolle und sehr seltene Erstausgaben.“
    Brad hob eine angelaufene, silberne Taschenuhr empor. Er klappte sie auf.
    Allan Malcolm , war dort eingraviert worden. Außerdem ein Datum: 1.Mai 1923.
    „Es könnte sich um die Uhr eines Vorfahren von George Malcolm handeln“, glaubte Brad.
    „Die Ahnenreihe dieser edlen Sippschaft kennst du nicht zufällig auswendig, oder?“
    „Leider nein. Aber ich bin überzeugt davon, dass Smith diese Uhr aus dem Raub in der Malcolm Villa bekommen hat.“
    „Dann waren seine Komplizen bereits hier, um ihm seinen Teil der Beute zu geben“, stellte Lana fest. „Ich frage mich nur, weshalb er dann so schlecht geteilt hat und für sich als Tippgeber und Initiator der Sache nur diese Uhr forderte, während die Einbrecher mit der sicherlich recht wertvollen Beute davon ziehen konnten.“
    „Ja, ich weiß, Lana, das klingt alles wie an den Haaren herbeigezogen!“
    „Du sagst es, Brad!“
    „Aber ich nehme an, dass in so einer von Generation zu Generation weitervererbten Uhr sehr viel psychische Energie gespeichert ist! Vielleicht hat der Totengräber sie deswegen behalten wollen.“
    „Einen Beweis nenne ich das alles nicht, Brad!“
    „Na ja, zum Sheriff können wir damit nicht gerade gehen –
    zumal wir im Moment die Verbrecher sind. Schließlich sind wir hier eingestiegen!“
    *
    Während Lana in den okkulten Schriften zu blättern begann, sah Brad sich weiter um. Die Uhr allein war kein wirklicher Beweis für die Beteiligung des Totengräbers an dem Einbruch in der MalcolmVilla. Solange Mrs. Malcolm nicht zurückgekehrte konnte man nicht einmal mit Sicherheit feststellen, ob sie überhaupt zum Inventar gehört hatte. Schließlich konnte Smith sie auch auf irgendeinem Flohmarkt erworben haben – und wenn er tatsächlich in der Lage gewesen war, seine Lebenszeit mit Hilfe magischer Mittel zu verlängern, so konnte das ja unter Umständen auch schon sehr lange her sein.
    Brad ging zurück in den Kaminraum.
    Auf dem Boden fiel ihm der fleckige, offenbar von Ratten an einer Seite angefressene Teppich auf.
    Er war ganz offensichtlich erst vor kurzem verschoben worden, denn der Staubrand auf dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher