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Der Tanz Der Klingen

Der Tanz Der Klingen

Titel: Der Tanz Der Klingen
Autoren: Dave Duncan
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bedachte das bestürzte Gemurmel mit einem finsteren Blick. »Ja, es war eine vorsätzliche Täuschung! Der Grund, weshalb diese Täuschung erforderlich war, ist, dass der Unfall der Kutsche, in der Ihre Königliche Hoheit reiste, kein Unfall war. Er wurde vorsätzlich herbeigeführt und beabsichtigte Mord!«
Tumult.
Um die Aufmerksamkeit von dem Jucken abzulenken, das ihn mittlerweile von den Knien bis zur Hüfte peinigte, jedoch überwiegend in seinen Weichteilen tobte, dachte Ringwald darüber nach, was es bedeutete, bereits in seinem Alter ein Oberst zu sein. Sofern seine Berechnungen stimmten, verdiente er von nun an jährlich mehr als Papa in einem ganzen Leben als Kesselflicker. Außerdem war da noch, dass ihn eine Großherzogin auf den Mund geküsst und ihm gedankt hatte, als hätte er etwas Tapferes oder Bemerkenswertes vollbracht. Dabei hatten Raunzer und Glockmann es vollbracht, nicht er. Ihm waren zu viele Fehler unterlaufen, genau, wie er es befürchtet hatte, und letzten Endes hatte ihm allein Glück zum Sieg verholfen.
Inzwischen hatte Volpe die Menge wieder beruhigt.
»Offensichtlich verhieß der anfängliche Fehlschlag des Übeltäters, der dem Thronerben und dessen Mutter nach dem Leben trachtete, keineswegs, dass die beiden außer Gefahr waren! O nein! Weit gefehlt! Das Ungeheuer konnte jederzeit erneut zuschlagen! Daher wurde es für ratsam erachtet, Ihre Königliche Hoheit, die Großherzogin, und Ihre Hoheit, den Markgrafen, aus der Öffentlichkeit verschwinden zu lassen. Um den vermeintlichen Mörder in dem Glauben zu wiegen, sein übler Plan sei aufgegangen, wurde ihr Tod verkündet. Dadurch konnte er in falscher Sicherheit gewogen werden!«
Volpe hätte eine Laufbahn als epischer Dichter einschlagen können, fand Ringwald. Er brachte die Zuhörerschaft dazu, in ihren Korsetten regelrecht zu erschaudern.
»Um die List zu unterstützen, haben der edle Markgraf Ladislas und seine Tochter freundlichst eingewilligt, an einem Täuschungsmanöver teilzunehmen …«
Glockmann hatte sich all den Unsinn in der Kutsche ausgedacht. Nun saß er in voller Pracht da und sah aus, als kümmerte ihn nicht, was geschah, dabei wünschte er sich nur, fortkriechen und sterben zu können. Wahrscheinlich würde er sich in einer Woche viel besser fühlen, und sein gesamtes Herzogtum würde mit demselben Fluch darniederliegen.
»Und erst heute wurde der Mörder aufgedeckt!« Volpes Stimme hallte durch den Saal. »Der verräterische Abt Minhea …«
Das missbilligende Gebrüll erschreckte den Markgrafen, weshalb Voica den Knaben hinausführte. Ringwald erspähte Trudy oben auf dem Balkon und wünschte, er würde es wagen, ihr zuzuzwinkern. Verheiratet! Er war verheiratet! Sie war auf ewig sein! Das war das unglaublichste Ereignis dieses ganzen unglaublichen Tages. Was konnte das noch übertreffen?
Nun konnte mit der Zeremonie fortgefahren werden. Volpe verlas die Ankündigungen, und Glockmann vollführte das eigentliche Ritual nach geflüsterten Anweisungen von Johanna. Er setzte ihr die Silberkrone auf das Haupt, heftete ihr den Orden Gottfrieds des Ruhmreichen an und kniete schließlich nieder, um ihre Hand zu küssen. Nur Ringwald bemerkte, wie sie ihm einen Stups unter das Kinn gab. Alle anderen brachen in so lauten Jubel aus, dass er die Trompeten übertönte.
Nun mussten an die hundert Personen vortreten und vor ihr niederknien. Es würde eine lange Weile dauern, und zweifellos würde Johanna jeden Augenblick genießen. Danach würde das Bankett folgen, bei dem Ringwald danebenstehen und beobachten müsste, wie die anderen aßen – was sich nicht wie ein glückliches Ende anfühlte.

E
PILOG
A
US WEITER, WEITER FERNE
Hochverehrter Großmeister,
    Ich grüße Euch und empfehle Euch den Überbringer dieses Schreibens, Sir Radu Priboi, den persönlichen Kammerherrn Ihrer Königlichen Hoheit, Großherzogin Johanna von Krupina. Der edle Ritter ist ein Mann untadeligen Rufs und höchster Verschwiegenheit, von Ihro Gnaden damit beauftragt, Euch dieses und verschiedene andere Dokumente zu überbringen. Außerdem führt er Briefe an andere Personen mit sich, darunter Ihre Majestäten sowie verschiedene Mitglieder des Ordens der Weißen Schwestern.
    Der Kern seiner Mission besteht jedoch darin, Euch Unbezwingbar nach Eisenburg zu bringen, Sir Raunzers Schwert, auf dass es für immerdar an seinem ordentlichen Platz hängen kann. Sir Raunzer starb allein und sehr jung, doch durch die Umstände seines Todes ist sein Name
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