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Der Tag der zuckersueßen Rache

Der Tag der zuckersueßen Rache

Titel: Der Tag der zuckersueßen Rache
Autoren: Jaclyn Moriarty
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quietschenden Reifen eine Kehrtwendung, bog mit etwa 200 Sachen rechts in eine Einbahnstraße ab, parkte auf dem Behindertenparkplatz vor einer Buchhandlung, kaufte mir ein Buch zum Geburtstag und sprang wieder ins Auto. Ich wünschte nur, ich hätte meine Kamera dabeigehabt, um ein Foto vom Wagen meines Vaters auf einem Behindertenparkplatz zu schießen und es an die Zeitungen zu verkaufen.) Ich finde nicht, dass wir uns treffen sollten. Ich finde, es läuft besser per Post. Ich habe beschlossen, dass wir uns gegenseitig unsere Träume erzählen sollten. Also, letzte Nacht träumte ich, ich sei eine Schnecke. Sonst ist eigentlich nichts weiter passiert. Ich saß einfach nur da, war eine Schnecke und reckte ab und zu ein bisschen den Hals. Das war’s. Was hast Du geträumt?
    Bis bald
Lydia
     
     
    Lieber Matthew Dunlop,
vielen herzlichen Dank für Deinen Brief. Er hat mir sehr gut gefal len. Und, wie geht’s Dir so? In Deinem Brief hast Du ja nicht sehr viel über Dich verraten. Mr Botherit sagte, Jungs hätten manchmal Probleme, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen, und er hoffe, dass die Jungs aus unserer Klasse in ihren Briefen daran arbeiten könnten. Er hoffe außerdem, wir würden das nicht vergessen, falls wir das Glück hätten, einen Jungen als Brieffreund zugeteilt bekommen zu haben. Genau das waren seine Worte: »das Glück hätten, einen Jungen bekommen zu haben«.
    Meint er damit, man hat Pech, wenn man ein Mädchen als Brieffreundin hat? Ich gehöre zu den Glücklichen. Ich habe einen Jungen. DICH . Und Du bist ein echter Sieger. Lass Dir bloß von niemandem etwas anderes einreden. Ich finde eigentlich nicht, dass Du Probleme damit hast, Deine Gefühle auszudrücken, aber vielleicht könntest Du Dich bemühen, etwas offener zu werden. Du könntest mir zum Beispiel erzählen, was Deine Lieblingsfächer sind und wie Du Dich nach der Schule am besten entspannst. Badest Du Deine Füße in Teebaumöl? Aber fühl Dich bitte nicht unter Druck gesetzt – ich mag Dich so, wie Du bist. Nachdem ich Dir den Brief von meiner Mutter geschickt hatte, fühlte ich mich ziemlich mies, so nach dem Motto »Was hab ich mir nur dabei gedacht?«. Als hätte ich die Privatsphäre meiner Mutter verletzt. Ich hab’s ihr dann gestanden, aber es hat ihr gar nichts ausgemacht. Sie sagte, sie hätte den Brief absichtlich liegen lassen, weil er eigentlich als Botschaft an mich gerichtet gewesen sei. Sie wollte mich daran erinnern, wie niedlich ich als Baby war. Und sie freue sich für mich, dass ich meine Freunde daran Anteil nehmen lasse, hat sie gesagt. Also, Glück gehabt. Tja, es war nett, Dir zu schreiben. Bin schon sehr gespannt auf Deinen nächsten Brief.
    Liebe Grüße
Cassie

Briefe von der Brookfield High

    Liebe Emily,
Wahnsinn! Dein Brief hat echt gerockt! Wie wär’s, wenn Du jetzt erst mal ’ne Minute durchatmest? Es ist schlecht für den Blutdruck, wenn man sich so aufregt. Ich wollte Dich nicht beleidigen. O.k., das war eine Lüge. Ich wollte Dich beleidigen, weil ich das Gefühl hatte, Du wärst unter einem riesigen Erdhaufen begraben und bräuchtest ein paar La dungen Sprengstoff, um Dich daraus zu befreien. Ich dachte, unter diesem ganzen Tralala-Mist könnte vielleicht Dein wahres Ich versteckt sein. Und ich hatte recht! Da war Dein wahres Ich, und wie schon gesagt, Du rockst! Jetzt hab ich auch kapiert, dass Du diesen ganzen Müll nur für Deinen Lehrer geschrieben hast. Warum hast Du das nicht gleich gesagt? Ich dachte schon, Du wärst in ihn verknallt und wolltest ihm an die Wäsche. Mir war nicht klar, dass Du das nur wegen Deiner Note gemacht hast. Wow, wenn Du dich so sehr erniedrigen kannst, vielleicht solltest Du dann doch mal versuchen, ihm an die Wäsche zu gehen?
Hast Du schon daran gedacht, ihn zu fragen, ob Du ein paar Zusatzpunkte bekommst, wenn Du ihm einen bläst?
Wirklich, Emily, Du musst echt noch lernen, was Stolz ist.
Ich wäre so gerne stolz auf dich.
    Mit freundlichen Grüßen
Charlie Taylor
    PS: Glaubst Du im Ernst, dass nur Privatschüler über Beziehungen verfügen? Soll ich Dich mal darüber aufklären, was meine
Brüder so treiben? Brian ist Polizist und hat Beziehungen zur chinesischen Mafia. Jack ist auch bei der Polizei und hat Beziehungen zur örtlichen Unterwelt. Und Kevin ist Gründungsmitglied
einer Motorradgang namens The Pitbulls. Du weißt schon, wie
diese Hunde, die ihre Zähne in Dein Fleisch bohren und nicht
mehr loslassen, selbst wenn Du ihren Kopf mit einem
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