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Der suendige Engel

Der suendige Engel

Titel: Der suendige Engel
Autoren: Vampira VA
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Bereich des dritten Ringes. Dieser wurde vom Herrschergefolge und ihren Familien und Sippen bewohnt. Diese Privilegierten zogen es vor, unter sich zu bleiben.
    Der zweite Ring bildete den eigentlichen Palast, in dem der Vampirkönig mit seinen engsten Vertrauten herrschte.
    Das wirkliche Zentrum der Macht lag jedoch im inneren Ring: Die geheimnisvollen Tempelbauten, düsteren Göttern geweiht, den »Hohen Wesen«, und magischen Zeremonien vorbehalten. In der Mitte der ringförmigen Tempelbauten befand sich der Stein des schwarzen Blutes. Ein verehrtes Unheiligtum, das die Macht und den Zauber Al'Theras einst begründet hatte und seinen Fortbestand garantierte.
    Salea befand sich im zweiten Ring, dem Palast. Sie wartete. Die Häscher hatten sie in einen mit prunkvollen Säulen verzierten Raum gebracht. Ein Lager mit Teppichen und Kissen lud dazu ein, es sich bequem zu machen, aber danach stand ihr nicht der Sinn. Sie war aus einem anderen Grund hier.
    Dochte sogen Kokosöl aus goldenen Lampen und illuminierten den Raum mit ihrem angenehmen Schimmer. In kristallenen Spiegeln brach sich die verführerische Pracht und warf sie dutzendfach zurück. Alles war wie dafür geschaffen, daß sie sich mehr als Gast denn als Gefangene fühlte. Und beinahe war Salea versucht, dem schönen Schein zu glauben.
    Aber eben nur beinahe .
    Die Tür öffnete sich, und ein Vampir betrat den Raum. Eine ehrfurchtgebietende Gestalt, wohl über zwei Meter groß und in eine purpurne Robe gehüllt. Sein Gesicht war von Narben übersät. Sie erschienen wie ein zufälliges Gittermuster und zeugten von seiner gewalttätigen Vergangenheit. Vielleicht hatte er sie sich bei Kämpfen mit anderen seiner Art zugezogen, vielleicht aber auch bei Auseinandersetzungen mit Menschen. Damals, beim legendären Aufstand der Sklaven vor über dreihundertfünfzig Jahren, der als »Die Nacht des Blutes« in die Annalen Al'Theras eingegangen war.
    Der Kelchhüter, der kurz darauf in die Stadt gekommen war, hatte Nächte damit zugebracht, die Reihen der Vampire neu zu füllen, mit Kindern, die aus den Dörfern im weiten Umkreis geraubt worden waren.
    Es war eine Zeit, in der Mahabali noch wahrhaft groß gewesen war. Auch heute noch strahlte sein Gesicht einen Abglanz markanter Männlichkeit aus, wenngleich es längst voll geworden war, mit hängenden Wangen und einem Doppelkinn. Auch der Körper, der sich unter der Robe abzeichnete, wies weniger Muskeln als Speckwülste auf.
    Salea wußte, daß sie den Vampirkönig, Mahabali, vor sich hatte. Den allmächtigen Herrscher von Al'Thera, einem direkten Nachgeborenen des legendären Gründers.
    Der Herrscher hatte den Raum allein, ohne seine Wachen, betreten. Nun musterte er sie arrogant und herrisch. Salea erwiderte den Blick ohne Furcht.
    »Also haben mir meine Diener nicht zuviel versprochen«, sagte Mahabali schließlich. »Eine Frau mit Haaren aus weißem Gold!« Seine Augen verrieten die Begehrlichkeit, die hinter seinen Worten steckte. Und die betraf nicht nur ihre Haare. »Bis Mitternacht haben wir noch ein paar Stunden Zeit.«
    Salea ahnte, was er damit sagen wollte. Also stimmten die Gerüchte, daß sich Mahabali zuvor an den auserwählten Opfern labte. Nein, selbst er würde es nicht wagen, die Jungfräulichkeit der Auserwählten aufs Spiel zu setzen. Aber vielleicht hatte er andere Methoden.
    Er nestelte an seinem Gewand, und es fiel zu Boden. Offensichtlich hatte er nicht vor, viele Worte zu verlieren. Seine Männlichkeit war mittelprächtig und stand kaum.
    »Zieh dich aus!« befahl er. »Oder magst du es lieber, wenn ich dir das Gewand vom Leib reiße?«
    Mit einer geschickten Bewegung ließ auch Salea ihr Tuch zu Boden gleiten. Mahabali war offensichtlich beeindruckt. Schweratmend näherte er sich ihr.
    Salea sank auf das mit Kissen und Decken bereitete Lager zurück. Mahabali legte sich plump zwischen ihre Schenkel. Er war so erregt, daß ihm kaum bewußt war, wie höhnisch Salea ihn taxierte.
    »Sei deinem König zu Diensten!« stieß er hervor.
    Er küßte sie. Seine Zunge bohrte sich wie ein Pfahl in ihren Mund, fuhr wieder heraus, arbeitete sich tiefer, über ihren Hals, und wanderte zu ihren vollendeten, weichen Brüsten. Im Wechsel massierte er mit den Fingern die eine Brust, während er an der anderen gierig saugte.
    Obwohl sie es nicht wollte, zeigte allmählich auch Salea Wirkung. In Nächten wie dieser war jeder Vampir von Lust erfüllt - ein Gieren, das man nicht einfach unterdrücken konnte. Sie
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