Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Südstern oder Das Land der Diamanten

Der Südstern oder Das Land der Diamanten

Titel: Der Südstern oder Das Land der Diamanten
Autoren: Jules Verne
Vom Netzwerk:
viel, so wurde ich von den Bruchstücken erschlagen. Da dachte ich mir, das Väterchen werde sich darüber härmen, daß sein Experiment mißglückt sei. Ich brachte also in das gesprungene Kanonenrohr den mit einer Handvoll Erde umhüllten Diamanten und beeilte mich, alles im Ofen möglichst wieder in Ordnung zu bringen, so daß das Väterchen nichts bemerkte…. Dann wartete ich ruhig, ohne ein Wort zu sagen, und als das Väterchen den Diamanten fand, war er hoch erfreut darüber!«
    Ein schallendes Gelächter, das die fünf maskirten Männer nicht zurückhalten konnten, begleitete Matakits letzte Worte.
    Cyprien selbst lachte freilich nicht, sondern biß sich aus Enttäuschung in die Lippen. Der Ton des jungen Kaffern ließ gar keinen Zweifel aufkommen. Seine Erzählung beruhte offenbar auf Wahrheit!
    Vergeblich forschte Cyprien in seiner Erinnerung oder Einbildung nach Thatsachen, dieselben anzuzweifeln und Jenen Lügen zu strafen. Vergebens sagte er sich:
    »Ein natürlicher Diamant hätte sich, einer Hitze, wie der im Ofen ausgesetzt, verflüchtigen müssen….«
    Die einfache gesunde Vernunft gab ihm dagegen ein, daß der von einer Art Lehmhülle umschlossene Stein recht wohl der intensiven Einwirkung der Hitze habe entgehen können, oder daß dieselbe nur theilweise auf ihn gewirkt habe. Vielleicht verdankte er gerade dieser langen Erwärmung seine schwarze Farbe; vielleicht hatte er sich innerhalb seiner Kruste verflüchtigt und war dann erst wieder krystallisirt.
    Alle diese Gedanken bestürmten das Hirn des jungen Ingenieurs und verknüpften sich in demselben mit außerordentlicher Geschwindigkeit. Er stand betroffen vor der ihm unerklärlichen Thatsache.
    in der Hand und dachte an Mittel und Wege, ihn zu verbergen, als die Erdwand neben mir einstürzte, um mich für mein verbrecherisches Vorhaben zu bestrafen…. Wieder zum Bewußtsein gekommen, fand ich den Stein in dem Bette, in welchem das Väterchen mich hatte schlafen lassen. Ich wollte ihm denselben ausliefern, schämte mich aber zu gestehen, daß ich ein Dieb sei, und beschloß eine günstige Gelegenheit dazu abzuwarten Nun wollte das Väterchen bald nachher versuchen, selbst einen Diamanten zu machen und hatte mich beauftragt, das Feuer zu unterhalten. Am zweiten Tage, als ich mich allein am Ofen befand, platzte der Apparat mit schrecklichem Krachen und es fehlte nicht viel, so wurde ich von den Bruchstücken erschlagen. Da dachte ich mir, das Väterchen werde sich darüber härmen, daß sein Experiment mißglückt sei. Ich brachte also in das gesprungene Kanonenrohr den mit einer Handvoll Erde umhüllten Diamanten und beeilte mich, alles im Ofen möglichst wieder in Ordnung zu bringen, so daß das Väterchen nichts bemerkte…. Dann wartete ich ruhig, ohne ein Wort zu sagen, und als das Väterchen den Diamanten fand, war er hoch erfreut darüber!«
    Ein schallendes Gelächter, das die fünf maskirten Männer nicht zurückhalten konnten, begleitete Matakits letzte Worte.
    Cyprien selbst lachte freilich nicht, sondern biß sich aus Enttäuschung in die Lippen. Der Ton des jungen Kaffern ließ gar keinen Zweifel aufkommen. Seine Erzählung beruhte offenbar auf Wahrheit!
    Vergeblich forschte Cyprien in seiner Erinnerung oder Einbildung nach Thatsachen, dieselben anzuzweifeln und Jenen Lügen zu strafen. Vergebens sagte er sich:
    »Ein natürlicher Diamant hätte sich, einer Hitze, wie der im Ofen ausgesetzt, verflüchtigen müssen….«
    Die einfache gesunde Vernunft gab ihm dagegen ein, daß der von einer Art Lehmhülle umschlossene Stein recht wohl der intensiven Einwirkung der Hitze habe entgehen können, oder daß dieselbe nur theilweise auf ihn gewirkt habe. Vielleicht verdankte er gerade dieser langen Erwärmung seine schwarze Farbe; vielleicht hatte er sich innerhalb seiner Kruste verflüchtigt und war dann erst wieder krystallisirt.
    Alle diese Gedanken bestürmten das Hirn des jungen Ingenieurs und verknüpften sich in demselben mit außerordentlicher Geschwindigkeit. Er stand betroffen vor der ihm unerklärlichen Thatsache.
    in der Hand und dachte an Mittel und Wege, ihn zu verbergen, als die Erdwand neben mir einstürzte, um mich für mein verbrecherisches Vorhaben zu bestrafen…. Wieder zum Bewußtsein gekommen, fand ich den Stein in dem Bette, in welchem das Väterchen mich hatte schlafen lassen. Ich wollte ihm denselben ausliefern, schämte mich aber zu gestehen, daß ich ein Dieb sei, und beschloß eine günstige Gelegenheit dazu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher