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Der Sodom Kontrakt

Der Sodom Kontrakt

Titel: Der Sodom Kontrakt
Autoren: Martin Compart
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Kinderpornoring knacken. Ich bin in den letzten Wochen keinen Schritt weitergekommen. Die Szene war schon immer extrem abgeschottet, aber seit der Geschichte in Belgien sind sie noch vorsichtiger. Außerdem krieg ich Druck von oben. Nichts scheint die Leute mehr auf die Palme zu bringen als Kindesmissbrauch.”
    “Das ist doch wohl verständlich.”
    “Diese Scheißmedien heizen alles noch an. Kein Tag, ohne das irgendwas über ermordete und missbrauchte Kinder in den Zeitungen und im Fernsehen ist. Die Politiker haben das als prima Thema entdeckt, um von ihrem eigenen Scheiß abzulenken und geben den Druck an uns weiter. Kubek ist meine Chance. Ich weiß genau, dass Karibik-Klaus in dem Geschäft mitmischt. Nur anhängen kann ich ihm nichts.”
    “Okay. Hab sowieso nichts zu tun, bis Igel seine Hausaufgaben zusammen hat. Mit diesem fetten Idioten bin ich gestraft.”
    Sie standen auf. Wilcke ging voraus durch mehrere düstere Büros und einen langen Gang.
    “Welche Taktik hat dein künftiger Mitarbeiter?”
    “Das übliche. Unschuldig und weiß von nichts. Zur Not reingelegt.”
    “Gib mir ‘ne halbe Stunde, dann plappert er wie ein Politiker, der eine Fernsehkamera sieht.”
    “Die Nummer mit der kleinen Schwester?”
    “Für den wird sie wohl reichen.”
    Vor einer verschrammten Tür blieben sie stehen. Alexa sammelte sich, zwinkerte Wilcke zu. “Ich mach es erst mal allein. Komm in zwanzig Minuten rein.”
    Mit angespanntem Gesicht, anscheinend völlig genervt, betrat Alexa den kargen Verhörraum. Am einzigen Tisch saß Kubek. Seine listigen Augen starrten sie an. Alles an ihm wirkte weich, nur das Kinn war hart und groß. Vor ihm stand ein Becher mit Kaffee, den er nicht angerührt hatte. Davor lagen ein goldenes Dunhill-Feuerzeug und eine Packung Camel, die Alexa neidvoll betrachtete. Unverschämt starrte er erst auf ihre wohlgeformte Beine in den dunklen Strümpfen, dann auf ihre Brüste, die unter der dunklen Bluse und der Kostümjacke mehr als zu erahnen waren.
    Sie setzte sich ihm gegenüber und studiert das Blatt mit Kubeks Aussage. Dann kam der Eröffnungszug: “Sieht nicht gut aus.”
    “Ich verstehe das gar nicht. Wer kann bloß das Heroin in die CD-Hüllen getan haben? Ich hab die vorher nie gesehen. Ich durchsuch den Wagen nicht, wenn ich ihn hole, um verantwortungsvoll meiner Arbeit nachzugehen.”
    “Ich gehe jeder Spur nach, die dich entlastet. Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Das gehört zu meinem Job.”
    “Wunderbar. Dann muss ich wohl in der Stadt bleiben. So läuft das doch: Sie dürfen die Stadt nicht verlassen.”
    “So läuft das im Kino. Ganz richtig. Leider muss ich es dir etwas unbequemer machen. Du bleibst bis zum Abschluss der Ermittlungen in Untersuchungshaft.”
    “Bloß das nicht. Was soll aus meinem Job werden? Ich kann nicht hier bleiben.”
    “Tut mir leid, Junge. Du hast eine ziemlich schlechte Aktenlage. Dreimal wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz angeklagt...”
    “Die Anklagen wurden niedergeschlagen!”
    “Richtig. Aber wir Bullen sind anders. Wir sagen: Kein Rauch ohne Feuer. Und drei niedergeschlagene Anklagen nehmen mir vor Qualm die Sicht. Okay, du bist unschuldig. Wir werden sehen. Aber weißt du, was ich mit dir mache, wenn du mich verarschst?”
    “Ich bin doch nicht blöde. Ich verarsche Sie nicht, schöne Frau.”
    “Angenommen, du hast mich jetzt schon verarscht, weil du mich angelogen hast. Dann sorg ich dafür, dass du mindestens fünf Jahre kriegst. Und ich kümmere mich weiter um dich. Du kommst in einen Bau mit den übelsten Lebenslänglichen. Mit Kerlen, die seit Jahrzehnten nichts mehr mit Frauen hatten und täglich mehr trainieren als Schwarzenegger. Für die bist du Claudia Schiffer. Nach zwei Tagen rasierst du dir die Beine und führst ihnen in rosa Unterwäsche den Haushalt. Ich hab das schon öfters erlebt.”
    “Um Gottes Willen!”
    “Ich sag’s dir gleich, damit du weißt, woran du bist. Ich mach nie die sanfte Tour. Leider sind wir überbelegt. Ich kann dir keine Einzelzelle geben. Ich muss dich mit Pongo zusammenlegen. Das ist ein Zweimeter-Killer. Seid drei Wochen allein. Brüllt wie ein Stier, wenn er sich einen runterholt. Das kann man bis zum Ostwall hören. Ein Schwanz wie dein Unterarm.”
    “Was habe ich Ihnen denn getan?”
    “Du hast deine verdammten Finger im Drogengeschäft. Ich weiß noch nicht wie tief, aber ich hasse Rauschgift. Ich hasse nichts mehr als Rauschgifthändler. Willst du
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