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Der schwarze Ballon

Der schwarze Ballon

Titel: Der schwarze Ballon
Autoren: Valerie Frankel
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ihr ewige Treue schwur. Wie war das möglich? Nun, Dr. Martin sieht zwar nach wie vor auf absehbare Zeit keine Heilungschance, aber er hat eine Vorrichtung entwickelt, die er liebevoll »Blasschlauch« nennt, und die Johann künftig das Zwangsficken ersparen wird. Johann schwört, daß es nicht wehtut.
    Von Cosmos habe ich nie wieder was gehört. Ich nehm’ an, er hat erst mal genug von Amerikanerinnen.
    Deb schrieb ihre Dis über das Thema: Die Auswirkungen von Impotenz auf das Gefühlsleben von Ehemännern. Sie promovierte mit Auszeichnung.
    Ich fuhr gegen sieben heim nach Brooklyn. Ich kochte gewaltige Mengen Pasta zum Abendessen. Otis hatte seit Tagen kein Zigarettenschachtel-Hockey mehr gespielt und zur Strafe sämtliche Bücher aus den Regalen geschmissen. Santina hatte sie mit Käsecrackies verköstigt, die sie nicht ausstehen kann. Ich machte ihr zwei Dosen Thunfischhappen auf, und sie gab Ruhe. Ich duschte. Ich zog ein Putumayo-Kleid an. Es war pink und nicht gerade umwerfend sexy, aber ich erinnerte mich, daß Belle mir mal gesagt hatte, daß Männer mehr auf Fraulichkeit abfahren als auf aufreizende Klamotten. Ich hatte das damals zwar nicht gefunden, aber auf einen Versuch ankommen lassen konnte ich es ja mal. Ich wuschelte meine Haare auf und besprengte mich mit Parfüm. Nicht viel hätte gefehlt, und ich wäre auch noch zu Santina gegangen und hätte sie gebeten, mir Make-up aufzuspachteln, aber ich hatte keine Lust auf einen Vortrag. Um zehn nach acht klingelte Alex.
    Ich machte ihm die Tür auf. Er hielt eine Flasche Beaujolais Nouveau in seiner gesunden Hand. In seiner Armbinde hingen ein paar Dutzend Tulpen. Er lächelte und ließ seine Zähne blitzen. »Wanda, du siehst so... fraulich aus«, sagte er. Und er sah einfach gut aus in seinem blauen Nadelstreifen-Oxford und seiner schwarzen 501.
    »So wie du es sagst, klingt es fast unanständig.« Ich war verlegen. Alex stellte den Wein auf meinen Küchentisch und warf die Tulpen auf die Couch. Ich zeigte ihm den Scheck und den Brief von den Beatrices. Ich sagte: »Wie geht’s deiner Schulter? Du wirst wahrscheinlich nie mehr Polo spielen können.«
    Er las den Brief. »Du fällst irgendwie doch immer wieder auf die Füße, nicht?« fragte er.
    Ich sagte: »Wir werden sehen.«
    Wir sprachen über das, was am Abend zuvor passiert war. Alex sagte, er hätte versucht, mich anzurufen, aber er wäre so kaputt von der Betäubungsspritze gewesen, daß er es gerade noch bis auf die Couch geschafft hätte, bevor er weg gewesen wäre.
    Er sagte: »Aber jetzt sind wir zusammen, also ist es okay.«
    »Sind wir das?«
    »Was meinst du damit?«
    »Wir sind zuletzt nicht so toll miteinander ausgekommen.«
    »Die Dinge haben sich geändert.«
    »Meinst du damit, daß sich deine Gefühle verändert haben, daß sich unsere Beziehung verändert hat, oder daß... «
    Er sagte mir, ich solle den Mund halten. Er führte mich zur Couch. Wir setzten uns auf die Tulpen und küßten uns. Es war ein schöner Kuß. Weich und naß, nur mit den Lippen.
    Ich fragte: »Und was ist mit deiner Freundin?«
    Er sagte leise: »Ich hab’ es dir schon hundertmal gesagt - ich habe keine Freundin.« Er fuhr mit dem Finger über meine Wange.
    »Und ich hab’ die schlechte Angewohnheit, Männer nicht allzu ernst zu nehmen«, flüsterte ich.
    »Ich bin anders als die Typen, von denen du sprichst,« sagte er.
    Wir küßten uns ein bißchen mehr. Die Pasta kochte über, und ich stand auf und stellte sie ab. Ich setzte mich wieder zu Alex auf die Couch, ganz vorsichtig, um ja nicht an seine Schulter zu stoßen. Er küßte mich. Wir verbrachten die Nacht im Bett. Aber das ist eine andere Geschichte.

Janet Neel

    Der leuchtende Engel des Todes

    280 Seiten

    Ein Mann wird in den Straßen Londons brutal mit einem Hammer erschlagen und ausgeraubt. Täter und Motiv sind unbekannt. Handelt es sich nur um einen alltäglichen Raubüberfall oder hatte jemand ein Interesse daran, den harmlosen Einkaufsleiter des Textilunternehmens Britex Fabrics aus dem Weg zu räumen? Detective Inspector John McLeish steigt in die nähere Untersuchung des Falles ein. Dabei lernt er Francesca Wilson kennen, die als Verwaltungsbeamtin der Industrie- und Handelskammer zufällig ebenfalls sehr an dem Mordfall interessiert ist. Gemeinsam kommen sie einer Gruppe von Wirtschaftsbetrügern auf die Spur — und am Ende ist es ein Wettlauf mit der Zeit, um einen zweiten Mord zu verhindern...

    Janet Neel studierte Jura in
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