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Der Schreibcoach

Der Schreibcoach

Titel: Der Schreibcoach
Autoren: Ingrid Glomp
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schreiben, der alle Leser anspricht, und von dort zu einer längeren Abhandlung für Interessierte zu verlinken.
Das Ende einer Aufzählung wird wiederum häufiger gelesen als die Punkte in der Mitte. Außerdem erinnern sich Menschen besser an das, was sie zuletzt gesehen haben. An dieser Stelle können Sie also auch noch einen interessanteren Aspekt erwähnen.
Vergleicht man die beiden Seiten des Bildschirms, so lesen Besucher vorwiegend (zu etwa 70 %) das, was auf der linken Hälfte steht.
    Bildschirmgerecht texten
    Prinzipiell sollten Ihnen alle Mittel recht sein,
die das Interesse der Leser wecken und halten (denn Ablenkung und konkurrierende Angebote sind nur einen Klick entfernt),
die die Buchstabenfülle unterteilen und ordnen,
die dafür sorgen, dass die Augen sich so wenig wie möglich anstrengen müssen,
die Wichtiges hervorheben, sodass sich das Geschriebene auf Wunsch überfliegen lässt,
die den Leser sozusagen an die Hand nehmen und von oben nach unten durch den Text führen.
    Dem Leseverhalten, wie es die Forschung offenbart hat, können Sie mit Ihren Texten entgegenkommen:
Das Wichtigste gehört mehr noch als bei anderen Medien an den Anfang. Beginnen Sie mit einem kurzen Absatz, der eine Zusammenfassung oder die Schlussfolgerung enthält.
Ebenso gehört das Wichtigste an den Anfang des jeweiligen Absatzes. Formulieren Sie die These im ersten Satz und führen Sie sie dann weiter aus.
Bei Zwischenüberschriften und bei Aufzählungen, die als Liste untereinander angeordnet sind, ist das erste Wort jeweils das wichtigste.
    Wenn Sie diese Punkte beachten, stellen Sie sicher, dass Leser, die dem „Schema F“ folgen, das ich erwähnt habe, die entscheidenden Punkte mitbekommen.
    Texte für Websites, Blogs und Ähnliches müssen besonders übersichtlich und abwechslungsreich sein. Das erreichen Sie durch:
Zwischenüberschriften. Sie helfen einen Text zu gliedern und eignen sich auch, um wichtige Botschaften hervorzuheben.
kurze Absätze. Auch solche, die nur aus einem einzigen Satz bestehen, sind erlaubt.
Listen (wie diese),
Hervorheben wichtiger Begriffe, zum Beispiel durch Fettung.
    Günstig ist es, wenn diese Elemente für sich genommen schon die wichtigste(n) Botschaft(en) vermitteln. Wenn also zum Beispiel die Zwischenüberschriften allein schon eine kleine Geschichte erzählen oder als Zusammenfassung dienen können.
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Auch (kurze) Bildunterschriften eignen sich, um zusätzliche Informationen zu vermitteln. Zum Beispiel können Sie auf Eigenschaften eines Produkts hinweisen, die im Bild zu erkennen sind, oder, je nach Foto, weitere Angaben zur abgebildeten Person einbauen.
    Mehr noch als bei anderen Texten gilt auf dem Bildschirm: Kurz ist besser. Kurze Überschriften, kurze Sätze, kurze Absätze.
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Hilfe aus dem Internet
    Spickzettel fürs Texten für das Internet: http://www.claushesseling.de/netzprotokolle/2011/02/cheatsheet-texten-fuer-das-internet-auf-einen-blick

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Bedenken Sie, dass immer mehr Menschen Angebote aus dem Internet auf relativ kleinen Bildschirmen anschauen, etwa Tablets oder Smartphones. Überfrachten Sie Websites nicht mit zu viel Inhalt oder einem eintönigen Buchstabenteppich.

Auf den Punkt gebracht
Texte für den Bildschirm sollten
mit dem Wichtigsten beginnen,
so kurz wie möglich sein,
sich zum Überfliegen eignen.
    Nutzen Sie Gestaltungsmöglichkeiten wie Zwischenüberschriften und Aufzählungen, um den Besuchern das Lesen so leicht wie möglich zu machen.

Schreibhemmungen überwinden
    Schon merkwürdig: Ob man es nun als Handwerk oder als Kunst betrachtet, Schreiben bringt seine ganz eigenen Probleme mit sich. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, den Anfang zu finden (Stichwort: Prokrastination, zu Deutsch „Aufschieben“), manche sind regelrecht blockiert.
    Vielleicht denken wir Schreiber einfach zu viel. Weil es zu unserer Arbeit gehört. Ohne Denken kein Schreiben. Aber letztlich sind solche Überlegungen müßig. Es ist, wie es ist, und wir müssen unsere Texte (fertig) schreiben.
    Die beiden wichtigsten Gründe, warum jemand es immer wieder hinauszögert, wichtige Schreibaufgaben in Angriff zu nehmen, sind nach meiner Ansicht:
Angst. Angst, dass das, was man schreibt, nicht gut genug ist. Angst, sich zu blamieren.
Hilf- und Mutlosigkeit angesichts eines umfangreichen Projekts. Das Schreiben eines Jahresberichts, einer Dissertation, eines Buches von mehreren hundert Seiten erscheint wie eine kaum zu bewältigende Aufgabe. Man weiß einfach nicht, wie und wo man
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