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Der Schreibcoach

Der Schreibcoach

Titel: Der Schreibcoach
Autoren: Ingrid Glomp
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beziehungsweise beherrschen es noch.)
    Wie beim Malen und Anstreichen, beim Klavier- und Tennisspielen, beim Haareschneiden und bei Reparieren von Autos gibt es beim Schreiben grundlegende Fertigkeiten und Regeln, die man lernen kann. Der Rest ist Übung.
    Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
    E. B. White (1899–1985) war Schriftsteller und Koautor des berühmtesten amerikanischen Schreibratgebers ( Elements of Style ). Er sah die Dinge ganz pragmatisch:
    „Ich denke, Schreiben ist hauptsächlich Arbeit. Wie der Job eines Mechanikers.“
    Ich möchte Ihnen zeigen, wie Sie Ihre Texte strukturieren und wie Sie klar und ansprechend formulieren können. Und falls Sie das Schreiben hassen, Angst davor haben oder es aus anderen Gründen meiden: Auch dagegen gibt es Mittel. Denn, wie Sie vermutlich schon bemerkt haben: Letztlich kommen Sie ums Schreiben nicht herum.
    Das Schöne: Die Regeln und Tipps in diesem Buch gelten überwiegend für alle Arten von Texten:
E-Mails und Briefe,
Berichte,
Zeitschriftenartikel,
Präsentation,
Broschüren,
Bücher (seien es Sachbücher oder auch Romane),
Beiträge für Websites, Blogs, Facebook
    und viele mehr.
    Übung macht den Meister
    Das Schreiben guter Texte macht Arbeit (wie so vieles andere im Leben). Aber die muss nicht beschwerlich sein – wenn man weiß, wie’s geht. Und wie bei jedem Handwerk müssen Sie üben, ehe Sie wirklich Freude daran haben.
Auf den Punkt gebracht
Schreiben ist ein Handwerk: Man kann es lernen und man muss es üben.

Drei wichtige Ratschläge vorweg
    Was auch immer Sie schreiben (wollen): Diese drei Grundsätze helfen Ihnen, die Form zu wahren und den Kurs zu halten:
    1. Lesen Sie, was Sie schreiben wollen
    „Meine Theorie ist:
Wer nicht liest, der kann auch nicht schreiben."
    Seymour Hersh, berühmter amerikanischer Journalist
    Lesen Sie Texte, die dem ähneln, den Sie schreiben wollen.
Wenn Sie etwas für eine Website schreiben, schauen Sie sich andere an, die Ihnen gefallen, und analysieren Sie, wie die Texte jeweils geschrieben und aufgebaut sind.
Wenn Sie einen Flyer mit Informationen für Ihre Kunden oder Klienten entwerfen, sammeln Sie vergleichbare Schriftstücke.
Wenn Sie eine Broschüre oder ein Buch schreiben wollen, lesen Sie andere, die Ihnen gefallen.
Studieren Sie Protokolle, Geschäftsbriefe, Berichte, die Ihre Kollegen schreiben.
Für fast jede Art von Geschriebenem findet man inzwischen darüber hinaus Beispiele im Internet.
    Auf diese Weise können Sie im Grunde alles lernen, was Sie wissen müssen:
über den Aufbau des jeweiligen Textes,
über die übliche Länge,
über den Sprachstil,
über andere Konventionen (zum Beispiel für Literaturangaben) und vieles mehr.
    Allerdings kann es ziemlich aufwendig sein, auf diesem Weg manche Anforderungen an die Art von Text, den Sie schreiben (etwa Dissertation, Fachartikel), herauszufinden.
    Deshalb lautet mein zweiter Rat:
    2. Informieren Sie sich über Vorgaben und befolgen Sie sie
    Lesen Sie nach, ob es für das, was Sie schreiben wollen, spezielle Regeln gibt (zu Textlänge, Textaufbau, Schreibweisen, Wortwahl, Literaturangaben und so weiter). Fachzeitschriften haben auf ihrer Website zum Beispiel Hinweise für Autoren. Oder fragen Sie gegebenenfalls erfahrenere Kollegen.
    Der wahrscheinlich wichtigste Tipp, den ich Ihnen geben kann, lautet jedoch:
    3. Schreiben Sie für Ihre Leser
    Fragen Sie sich bei jedem Text: Für wen schreibe ich? Wer ist die Zielgruppe? Wie alt sind meine Leser, welchen Beruf, welche Vorbildung haben sie?
    Danach richtet sich die Sprache:
Wie schwierig darf, wie einfach muss sie sein?
Welche Fremd- und Fachwörter können Sie verwenden?
Welches Niveau erwarten Ihre Leser?
    Aber auch der Inhalt und wie Sie ihn aufbereiten hängt davon ab.
Was interessiert Ihre Leser?
Was langweilt sie?
Welche Informationen sind für diese Personen besonders wichtig und nützlich?
Was weiß Ihre Zielgruppe schon, was müssen Sie erklären?
Wie motiviert sind die Leser, sich mit Ihrem Text zu beschäftigen? Wie stark müssen Sie um ihre Aufmerksamkeit werben?
Müssen Sie erst Widerstände überwinden?
Auf welche Vorbehalte sollten Sie eingehen?
Oder sind die Leser von vornherein am Thema, an den Informationen interessiert?
    Diese Aspekte sollten Sie beim Schreiben immer berücksichtigen.

Texte brauchen Struktur
    Vor dem Schreiben
    Ehe Sie mit dem eigentlichen Schreiben beginnen, sollten Sie sich einige Frage beantworten:
Worum geht es? Was ist das Thema?
Was wollen Sie
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