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Der Schreibcoach

Der Schreibcoach

Titel: Der Schreibcoach
Autoren: Ingrid Glomp
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Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Professorinnenprogramms von Bund und Ländern zu bilanzieren und innovative Handlungs Empfehlungen zur Karriereförderung für Frauen im Arbeitsfeld Wissenschaft und Forschung, insbesondere im Wissenschaftsmanagement, zu geben.“
    Ich glaube nicht, dass es einen Menschen gibt, der diesen Satz in einem Anlauf lesen und verstehen kann. Vermutlich geben die meisten nach drei oder vier Zeilen auf.
    Zugegeben der Satz enthält eine Menge langer Bezeichnungen, die sich wohl nicht vermeiden lassen. Gar nicht so einfach, ihn umzuformen.
streichen wir, was überflüssig ist (siehe dazu das Kapitel „Überflüssig? Streichen!“ ):
    „Ziel der Konferenz ist es, aktuelle Entwicklungen der deutschen Gleichstellungspolitik in und für Wissenschafts- und Forschung sorganisationen zum Beispiel im Rahmen der Exzellenzinitiative, des Paktes für Forschung und Innovation, des Hochschulpaktes 2020, der Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Professorinnenprogramms von Bund und Ländern zu bilanzieren und innovative Handlungs Empfehlungen zur Karriereförderung für Frauen in m Arbeitsfeld Wissenschaft und Forschung, insbesondere im Wissenschaftsmanagement, zu geben.“
    (Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Sinn verfälsche, wenn ich „Organisationen“ streiche. Ich glaube aber nicht, dass dies der Fall ist. Die anderen gestrichenen Wörter sind mit Sicherheit entbehrlich.)
machen wir zwei Sätze aus dem einen und lagern die Aufzählung aus (und zwar in Form einer Liste, siehe Kapitel „Texte lebendig gestalten“ ):
    „In Deutschland wird einiges zur Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Forschung unternommen: zum Beispiel im Rahmen
der Exzellenzinitiative,
des Paktes für Forschung und Innovation,
des Hochschulpaktes 2020,
der Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft und
des Professorinnenprogramms von Bund und Ländern.
    Ziel der Konferenz ist es, eine Bilanz zu ziehen und Empfehlungen zur Karriereförderung für Frauen in Wissenschaft und Forschung, insbesondere im Wissenschaftsmanagement, zu geben.“
wandeln wir noch ein Substantiv in ein Verb um („Förderung“ in „fördern“):
    „In Deutschland wird einiges zur Gleichstellung von Frauen in Wissenschaft und Forschung unternommen: zum Beispiel im Rahmen
der Exzellenzinitiative,
des Paktes für Forschung und Innovation,
des Hochschulpaktes 2020,
der Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft und
des Professorinnenprogramms von Bund und Ländern.
    Ziel der Konferenz ist es, eine Bilanz zu ziehen und Empfehlungen zu geben, wie man die Karriere von Frauen in Wissenschaft und Forschung, und besonders im Wissenschaftsmanagement, fördern kann.“
    Wie Sie sehen, lassen sich auch die verwickeltsten Sätze und unübersichtlichsten Textpassagen mit etwas Geduld entwirren. Probieren Sie es an Ihren eigenen Texten aus.Wenn wir ehrlich sind, spüren wir es meistens, wenn irgendetwas nicht stimmt, wenn es an bestimmten Stellen hakt. Bisher wussten Sie in solchen Fällen möglicherweise nicht weiter.
    Jetzt können Sie die Probleme mithilfe der „Checkliste für gute Texte“ auf Seite 113 analysieren. Wenn Sie wissen, wo der Fehler liegt, blättern Sie zu dem entsprechenden Kapitel zurück, schauen sich die jeweiligen Lösungen an und überlegen, was am besten passt. Wie die Beispiele in diesem Kapitel zeigen, müssen Sie manchmal Verschiedenes ändern, bis ein Satz lesbar und leicht verständlich ist.
    So ist es nun einmal: Wir müssen uns anstrengen, damit die Leser an unseren Texten Gefallen finden. Ich verspreche Ihnen jedoch: Mit der Zeit werden Sie viele Fehler automatisch vermeiden und das Schreiben wird Ihnen immer leichter von der Hand gehen.

Schlusswort
    Wie Sie gesehen haben, ist (gutes) Schreiben gar nicht so schwierig. Zwar müssen Sie etwas Arbeit investieren, aber sobald man weiß, wie’s geht, kann Schreiben sogar richtig Spaß machen. Werfen Sie immer mal wieder einen Blick auf die Checkliste auf Seite , dann kann gar nichts schiefgehen.
    Denken Sie dran: „Schreiben ist ein Handwerk und Übung macht den Meister.“
    Viele weitere Anregungen und Tipps zum Thema Schreiben finden Sie in meinem Blog
    http://www.schreibhandwerk.blogspot.com
    Ich freue mich auf Ihren Besuch!

Ganz zum Schluss noch zwei Ratschläge aus berufenem Munde
    „Schreibe
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