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Der Schneekönig

Der Schneekönig

Titel: Der Schneekönig
Autoren: Astrid Martini
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geöffneten Lippen bahnte und neugierig das Innere ihres Mundes erkundete. Der Kuss schmeckte süß und aufregend. Als der Druck seiner Lippen sich verstärkte, hätte sie vor Wonne beinahe aufgestöhnt. Gerade noch rechtzeitig gelang es ihr, diesen Impuls zu unterdrücken.
    Noch nie war sie so gekonnt geküsst worden wie von diesem Mann. Seine Zunge setzte ihren Körper unter Strom, machte sie willenlos. Nur zu gerne ließ sie es zu, dass er sie berührte. Als seine Hände sich nun einen Weg unter ihr Oberteil bahnten – zunächst zärtlich ihren Rücken streichelten, dann nach vorne wanderten und spielerisch ihre Brüste umschlossen – glaubte sie vor Wonne zu zerspringen.
    Durch den dünnen Wollstoff hoben sich ihm ihre aufgerichteten Brustwarzen entgegen. Amelie konnte ein Stöhnen nicht länger unterdrücken. Zu sanft und fordernd zugleich liebkosten seine Daumen ihre aufgerichteten Knospen. Ihr Körper erzitterte, und sie sehnte den Moment herbei, in dem seine Hände endlich ihre gesamte nackte Haut berühren würden. Von Ekstase getrieben rieb sie ihren Körper an dem seinen.
    Mehr
, schrie alles in ihr.
Ich will mehr! Viel mehr!
    In ihren Ohren begann es zu rauschen. Ein sanfter Taumel erfasste sie und ließ jeden Gedanken verschwinden. Nur das Jetzt zählte. Das süße Jetzt mit diesen wunderbaren Lippen, die in der Lage waren, sie um den Verstand zu bringen. Die sanft wie ein Stück Seide über ihre Lippen glitten und doch so unsagbar männlich diesen heißen Kuss einforderten. Einen Kuss, der sie tausend Sternchen sehen ließ und eine Lust in ihr entfachte, die sie noch nie zuvor gespürt hatte. Eine wunderbare Lust in einer kalten Winternacht. Eine heißkalte Lust. Eine hoffentlich nie enden wollende Lust.
    Die Kälte, die sie umgeben hatte, verflüchtigte sich immer mehr und machte einer köstlichen Hitze Platz, die ihren Körper wie einen Schleier umgab und ihr Blut in Wallung versetzte. Amelie betete insgeheim, die Zeit möge stillstehen, damit sie diesen Moment der Lust bis in alle Ewigkeit auskosten konnte.
    Als seine Hände von ihren Brüsten abließen, war sie zunächst enttäuscht, warf aber bald darauf entzückt ihren Kopf zurück, als sie spürte, wie er nun seine Finger spielerisch ihre Wirbelsäule hinabwandern ließ. Seine Zunge umschmeichelte ihre Ohrmuschel, sein kitzelnder Atem brachte sie fast um den Verstand. Sie war kurz davor, ihr Entzücken zu verbalisieren, jedoch eine leise Stimme in ihr verbot es.
    Von den Liebkosungen dieses Mannes bekam sie nicht genug, ganz gleich, wie viele Frauenherzen er schon gebrochen haben mochte. Hemmungslos gab sie sich seiner Zunge und seinen zärtlichen Händen hin und schob jeden störenden Gedanken von sich. Sie zog seinen Kopf näher zu sich heran und vergrub ihre Finger in seinem Haar. Ihre Zunge lockte die seine, spielte mit ihr und wollte gar nicht genug bekommen.
    Der Schneekönig war überrascht von der allzu schnellen Hingabe dieser eben noch so spröden Person. Als er sie – nur als kleine Provokation – frech an sich herangezogen hatte, rechnete er mit allem: In erster Linie gleich mit einer Ohrfeige, aber ganz gewiss nicht mit diesem heißen Verlangen, welches ihm nun entgegenströmte. Was für ein Kontrast. Überhaupt bot diese Frau das reinste Kontrastprogramm. Und genau das machte sie für ihn so gefährlich. Sie berührte etwas in ihm. Er wusste nicht was, aber da war etwas. Und das, was da war, beschäftigte ihn mehr, als ihm gefiel. Zumal es für ihn nicht greifbar war.
    Zu gerne hätte er ihr sinnliches Liebesspiel fortgesetzt. Oder noch besser: Es ausgedehnt und sie hier und jetzt voller Leidenschaft genommen. Aber sein Verstand hatte die Oberhand gewonnen. Es gelang ihm nicht mehr, seine Gedanken ins süße Nichts zu verbannen und sich allein auf diesen entzückenden Körper zu konzentrieren.
    Als Amelie ihr Gesicht wie selbstverständlich in seinem Hals vergrub, schob er sie sanft, aber bestimmt von sich und fragte provokant: „Was genau ist es, das aus einer fauchenden Bestie ein anschmiegsames Kätzchen macht?“
    Amelie zuckte zusammen. Sie wusste nicht, was sie von seinem erneuten Rückzug halten sollte. Enttäuschung, Unsicherheit, aber auch Wut kochten in ihr hoch.
    „Anschmiegsames Kätzchen? Das hättet Ihr wohl gerne. Es war lediglich ein Moment der Schwäche, der meinen Verstand benebelte. Also interpretiert nichts in eine Sache, die nicht der Rede wert ist. Solltet Ihr Euch jedoch nun wie ein stolzer Eroberer
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