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Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)

Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)

Titel: Der Schlüssel zur Hölle (Ein Tom Hunt-Thriller) (German Edition)
Autoren: Thomas Graser
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bis zum Hals.
    »D as ist alles für dich.«
    » Wofür? Ich habe doch gar nicht Geburtstag.«
    » Nein, weil ich dich so sehr liebe, mein Engel!«
    Alice fing an, Rotz und Wasser zu heulen. Er zog sie in die Wohnung. Auf dem Bett ließ er sie die Pakete auswickeln. Sie bekam sich nicht mehr ein.
    » Eine knallenge Wrangler-Röhren-Jeans!
    Ein Schminkset! Ein paar rote Stiefel!
    Du bist ja völlig verrückt …«
    Nun weinte Alice noch mehr.
    » Ich liebe dich«, flüsterte sie ergriffen.
    Es war ihr glücklichster Moment seit vielen Jahren. Er nahm sie in den Arm, küsste sie und wieder liebten sie sich. Trigger probierte alles aus, sie gab sich ihm völlig hin.
    Die folgenden drei Tage waren die schönsten in ihrem jungen Leben. Sie gingen ins Kino, in diverse Restaurants essen. Er kaufte ihr neue Kleidung, holte sie mit dem Ford Mustang seines Bruders ab. Sie hatten an den unmöglichsten Orten Sex.
    Ihr gefiel einfach alles. Das Leben kann so schön sein! Dann „trennte“ er sich von ihr. Er könne nicht mehr mit ihr zusammen sein. Trigger hätte sie auch lieb, aber es ginge einfach nicht. Ohne Geld funktioniere einfach gar nichts in seiner Welt.
    Zwei Tage heulte sie sich die Augen aus .
    S ie konnte nichts mehr essen.
    „Nein , ohne ihn will ich nicht mehr leben.
    I ch werde alles für ihn tun!“
    Ihr Entschluss stand fest …
    Alice schlief das erste Mal mit einem guten Freund von ihm, Trigger schaute zu. Einen Tag später begann sie, auf dem Straßenstrich anzuschaffen. Dem ersten Freier kotzte sie ins Auto. Nach vier Wochen verkaufte Trigger sie. Er war nur ein Aufreißer für andere. Alice war seine Fünfte, die er „aufstellte“. Auch er war ein Naturtalent. Alice kam mit den härtesten Drogen in Kontakt.
    Sie w urde wieder weitergereicht und letztlich schwanger. Als ihr Bauch nicht mehr zu übersehen war, lud man sie bei ihrer Mutter ab. Ringo rief ihr noch zu:
    » Wenn du das Balg geboren hast und wieder gesund bist, kannst du dich ja melden.«
    Er brauste mit seinem Auto, einer nagelneuen Chevrolet Corvette, davon. Ihre Mutter wurde mit der Situation nicht fertig und schaltete die Jugendfürsorge ein.
    Es kam eine städ tische Sozialarbeiterin namens Elisabeth Vanecken. Von nun an wurde alles noch viel schlimmer …
     
    Zufall ist ein Wort ohne Sinn; nichts kann ohne Ursachen existieren.
    Voltaire

Kapitel 3
     
    New York, Montag 10.20 Uhr
     
    Es klingelte an der Haustür eines schmucken Reihenhauses. Melinda Burghard spielte gerade mit ihrer Tochter Lucy auf dem Fußboden im Wohnzimmer. Sie malten beide mit übergroßen Buntstiften wunderschöne Bilder auf weißen Karton. Sie rief freundlich aber laut:
    »Einen Moment bitte.«
    W ohl mehr zu sich selbst, denn sie war sicherlich draußen nicht zu hören. Behäbig hievte sie sich mit ihrem schon sehr dicken Bauch hoch. Denn sie war im siebten Monat schwanger.
    Melinda streichelte Lucys blonde Locken.
    » Mami kommt gleich wieder.«
    Durch die kleinen Butzenfenster der Haustür sah sie einen Mann in blauer Uniform, ein dickes Paket vor sich hertragend. Sie öffnete lächelnd die Tür.
    »Hallo.«
    » Hallo, Mrs. Burghard. Ich habe ein Paket für Ihren Mann.«
    » Schön! Wären Sie so freundlich und würden es in der Küche gleich rechts abstellen?«
    » Natürlich, sehr gern.«
    Rufus ging hinein und stellte wie gewünscht das schwere Paket ab.
    » Danke, das ist sehr nett.«
    Melinda hatte es kaum ausgesprochen, da schlug der Fremde seine rechte behandschuhte Faust auf ihr Kinn. Sie sackte besinnungslos zusammen. Er fing sie auf, schloss zuerst die noch offenstehende Haustür und ging dann ins Wohnzimmer zu Lucy. Rufus nahm sie hoch und lächelte sie an:
    » Hallo, Prinzessin, du hast ja die gleichen schönen Locken wie deine Mama.«
    Sie schaute den Fremden mit großen Augen an:
    »Mami?«
    »Nein, die schläft …«
    Rufus schritt mit ihr die Treppe hoch und ging zielstrebig zum Kinderzimmer. Er setzte sie zart auf den Teppichboden ab und verschloss die Tür von außen. Zurück in der Küche, hob er Melinda Burghard ohne Mühe hoch und brachte sie ins Schlafzimmer.
    Er warf sie schwungvoll aufs Bett und schaute nachdenklich. Sie rekelte sich und kam wieder zu sich. Bevor sie etwas sagen konnte, war er bei ihr und schlug ihr nochmals aufs Kinn.
    Wieder wurde Melinda ohnmächtig.
    » Ist die lästig«, murmelte er.
    Rufus schritt nochmals hinunter in die Küche und brachte sein wichtiges Paket nach oben. Es drängte nichts, er hatte alle Zeit der
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