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Der Schatz des Dschingis Khan

Der Schatz des Dschingis Khan

Titel: Der Schatz des Dschingis Khan
Autoren: Monika Felten
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Haustür. Kaum eine Minute später stand das Birkenhof-Empfangskomitee unter dem Willkommensplakat bereit. Mit klopfendem Herzen und vor Aufregung geröteten Wangen beobachteten die vier, wie der Jeep auf dem Hof vorfuhr und unmittelbar vor der Haustür zum Stehen kam.
    »Paps!« Als sich die Beifahrertür öffnete, gab es für Vivien kein Halten mehr. Überglücklich stürmte sie auf den hochgewachsenen, dunkelhaarigen Mann zu, der aus dem Wagen stieg, und flog ihm in die Arme.
    »Hoppla, mein Engel.« Christian Vollmer blieb gerade noch die Zeit, den Rucksack, den er in der Hand hatte, auf den Boden zu stellen, ehe seine jüngste Tochter ihn erreichte. »Das ist ja ein toller Empfang«, sagte er lachend, wirbelte Vivien überschwänglich herum und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
    »Hi, Paps!« Muriel und Mirko waren Vivien etwas langsamer gefolgt.
    »Muriel, Mirko!« Christian Vollmer wollte Vivien absetzen und die beiden umarmen, aber die klammerte sich so fest an ihn, dass es ihm nahezu unmöglich war. So blieb ihm nichts anderes übrig, als die Sechsjährige mit dem linken Arm festzuhalten, während er Muriel und Mirko mit dem rechten abwechselnd umarmte.
    »Toll, dass du wieder da bist.« Muriel schmiegte sich an ihren Vater und gab ihm einen Kuss auf die stoppelige Wange.
    Dann war Mirko an der Reihe. »Jetzt habe ich endlich wieder Verstärkung«, sagte er, während er seinen Vater umarmte. »Du glaubst gar nicht, wie ätzend das ist, jeden Tag über Pferde reden zu müssen.«
    »So schlimm?« Christian Vollmer runzelte in gespielter Besorgnis die Stirn. Dann knuffte er Mirko an die Schulter, senkte die Stimme und sagte grinsend: »Keine Sorge, Sohnemann. Ab heute werden hier wieder richtige Männergespräche geführt.«
    »Kinder! Nun lasst euren Vater doch erst mal zu Hause ankommen.« Renata Vollmer, Muriels Mutter, kam lachend um den Wagen herum auf die vier zu. »Ihr habt noch zwei Monate Zeit, ihm alles zu erzählen.« Sie seufzte und warf einen Blick zur Haustür, wo Teresa die Begrüßungsszene sichtlich gerührt beobachtete. »Kommt, lasst uns hineingehen«, schlug sie vor. »Die Fahrt über die Autobahn war sehr anstrengend. Ein Schluck Kaffee zum Munterwerden wäre jetzt genau das Richtige.«
    »Gute Idee«, stimmte Muriels Vater zu. »Auf Teresas Kaffee freue ich mich schon seit einem halben Jahr.«
    Vivien auf dem linken und Mirko im rechten Arm haltend ging er auf die Haustür zu, während Muriel sich den Rucksack schnappte. Er war sehr schwer und sie fragte sich, was wohl darin sein mochte. Sie wollte ihren Vater gerade danach fragen, als ein schwarzer Schatten aus dem Gebüsch hervorstürmte und sich auf ihn stürzte.
    »Titus! Zurück!« Muriels Befehl blieb ohne Wirkung.
    Der große Schweizer Sennhund hatte Christian Vollmers Stimme erkannt und raste in einer Geschwindigkeit, die seine vierzig Kilo Lebendgewicht Lügen strafte, auf ihn zu. Erst im allerletzten Augenblick bremste er ab, stellte sich auf die Hinterbeine und begrüßte ihn auf herzliche Hundeart.
    Vivien kreischte auf und brachte sich mit einem gewagten Sprung in Sicherheit, während Mirko sich gekonnt unter dem Arm seines Vaters hindurchduckte und ein paar Schritte zurückwich.
    »Titus!« Muriel stellte den Rucksack ab, packte den massigen Sennhund am Halsband und versuchte, ihn von ihrem Vater fortzuzerren. »Kannst du dich nicht benehmen?«, herrschte sie ihn an. »Ich weiß ja, dass du dich freust, aber …«
    »Lass nur, Muriel.« Ihr Vater tätschelte Titus liebevoll den Kopf. »Er hat schließlich auch ein Recht darauf, mich zu begrüßen.« Er bückte sich, kraulte Titus hinter den Ohren und sagte lachend: »Na, Dicker! Du hast aber ganz schön zugelegt. Hast dir mit den Damen wohl ein ziemlich faules Leben gemacht, während ich weg war.«
    Titus ließ ein sonores »Wuff« ertönen.
    Alle lachten.
    »O, sí! Da haben Sie ein wahres Wort gesprochen, Señor Vollmer.« Teresa kam die Stufen hinunter, um den Heimkehrer nun auch zu begrüßen. »Ich bin froh, dass Sie wieder da sind«, sagte sie. »Seit Sie weg sind, bewegt sich der faule Kerl kaum noch. Er hat es dringend nötig, dass ihm jemand Beine macht.«
    »Teresa!« Christian Vollmer erhob sich und umarmte die rundliche Haushälterin herzlich. »Wie schön dich wiederzusehen. Und keine Sorge wegen Titus, den werde ich schon auf Trab bringen. Aber jetzt muss ich erst mal eine Tasse von deinem unwiderstehlichen Kaffee haben.« Er runzelte die Stirn wie jemand,
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