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Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7

Titel: Der Schatz der Wikinger - Die Zeitdetektive ; 7
Autoren: Ravensburger
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soll.“
    „Das ist doch ganz einfach“, erwiderte Leon übertrieben freundlich. „Du lässt uns gehen.“
    „Nein. Schließlich seid ihr bei mir eingebrochen. Und ihr dürftet wissen, welche Strafe darauf steht.“
    „Wir haben uns geirrt, und wir haben uns entschuldigt“, sagte Julian. „Es tut uns wirklich Leid, dass wir dich verdächtigt haben. Wir wollten doch nur den Fall aufklären. Verzeih uns bitte!“
    Arnora nahm einen der Schädel und betrachtete ihn eingehend.
    „Mein Vater“, erklärte sie. „Er war ein stolzer Mann. Aber auch klug und weitsichtig. Ich frage mich, ob er euch hätte töten lassen, wenn ihr in sein Haus eingedrungen wärt.“
    Julian lief ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter.
    „Diebe und Einbrecher verdienen nichts anderes als den Tod“, fuhr Arnora fort. „Aber mein Vater hätte euch nach dem Grund gefragt, warum ihr in sein Haus eingedrungen seid. Und dann hätte er euch laufen gelassen.“
    Julian, Kim und Leon atmeten hörbar auf.
    Arnora legte den Schädel zurück auf den Altar. „Aber nur aus einem Grund hätte mein Vater euch verschont. Er hätte gehofft, dass ihr die Taten tatsächlich noch aufklärt und den Täter schnappt. Genau so will ich es auch tun. Ihr dürft gehen. Aber ich warne euch: Hört auf, mir hinterherzuschleichen.“
    Das versprachen die Freunde. Als sie sich von der Bank erhoben, flatterten Hugin und Munin von Arnoras Schultern und landeten vor Kija. Wieder gab es einen kurzen, intensiven Augenkontakt. Dann lief Kija plötzlich los. Ohne auf die Kinder zu achten, sauste sie durch die Tür. Krächzend folgten die Raben ihr.
    Die Freunde sahen Arnora fragend an.
    „Ist schon gut“, sagte die Alte. „Hugin und Munin haben offenbar genug von mir gehört. Es steht nicht in meiner Macht, sie aufzuhalten.“
    Rasch liefen die Kinder den Tieren hinterher, froh, die düstere Hütte mit den Schädeln verlassen zu dürfen.
    Kija flitzte den schmalen Weg entlang, den sie gekommen waren. Die Raben flogen zunächst knapp über ihr, dann stiegen sie hoch in die Luft und entschwanden aus dem Blickfeld der Freunde.
    „Was hat Kija vor?“, rief Leon.
    Kim zuckte mit den Schultern. „Gute Frage. Sieht so aus, als wolle sie zurück nach Haithabu.“
    „Lassen wir uns überraschen“, sagte Leon. „Hauptsache, wir sind aus Arnoras Gruselkabinett herausgekommen.“
    „Glaubt ihr der alten Zauberin?“, fragte Kim.
    „Ich schon“, schnaufte Julian. „Sonst hätte sie uns nicht gehen lassen. Und jetzt bin ich mal gespannt, was Kija vorhat.“

Gefährliches Spiel

Gefährliches Spiel
    Wenig später gelangten die Freunde zur Palisade. Kim, Julian, Leon und Kija stießen auf keinen Widerstand – die Wachen ließen sie passieren. Kija übernahm weiter die Führung und lief ins Zentrum der Stadt.
    „Schaut nur, sie rennt zu Skarfs Haus!“, rief Kim.
    Und tatsächlich: Die Katze hatte gerade das stattliche Haus des neuen Jarls erreicht. Dort gab es die nächste Überraschung: Auf dem Dach hockten zwei Raben …
    Aus dem Haus drang Lärm. Immer wieder ging die Tür auf und zu. Es wurden Trinkhörner, Fässer und Schweinehälften herantransportiert.
    „Sieht ganz so aus, als würde Skarf ein Fest vorbereiten. Ich schätze mal, er will seine Ernennung zum Jarl feiern“, vermutete Kim.
    „Ja“, stimmte Leon ihr enttäuscht zu. Wie die anderen hatte er gehofft, einen Hinweis auf den oder die Täter zu finden – und nun gerieten sie nur in die Vorbereitung eines Festes.
    Niedergeschlagen ließ sich Julian ins Gras sinken. „Es war alles umsonst, wir sind so schlau wie vorher.“
    „Vielleicht hat uns Arnora in die Irre geführt“, überlegte Leon laut.
    Kim grinste. „Oder es waren doch Trolle. Ich weiß wirklich nicht mehr, an was ich glauben soll. Schaut, da drüben kommt Tjorgi.“
    Der Wikingerjunge hatte sie bereits entdeckt und lief auf sie zu. „Wo habt ihr gesteckt?“, wollte er lachend wissen.
    „Wir hatten das Netz geflickt und waren dann Pilze suchen – leider umsonst“, flunkerte Julian.
    „Oh, da fragt das nächste Mal einfach mich. Ich kenne mich in den Wäldern gut aus“, sagte Tjorgi.
    „Skarf gibt wohl heute ein großes Fest, was?“, fragte Leon.
    Ein Schatten legte sich über Tjorgis heitere Miene. „Ja, natürlich. Wir werden auch kommen – allerdings erst später. Und jetzt muss ich zu meinem Vater. Hab versprochen, ihm zu helfen. Bis nachher!“
    Die Gefährten winkten Tjorgi hinterher.
    „Ist sicher nicht leicht für
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