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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)
Autoren: Stefan Burban
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gefallen waren. Seit den Schlachten bei Fortress, Serena und Starlight hatte es keine größeren Kampfhandlungen mehr gegeben. Die Ruul bauten langsam ihre Kräfte wieder auf und die Menschen, Til-Nara und ihre Nachbarn waren durchaus bereit, sie gewähren zu lassen, während sie ihrerseits die eigene Kampfkraft wieder aufbauten. Ein frustrierender Status quo war die Folge. Die Koalition kam nicht in die RIZ rein, die Ruul dafür nicht raus. Und als wäre das noch nicht genug, war Taradan nach sechs Jahren immer noch vom übrigen menschlichen Raum abgeschnitten. Eine Enklave der Freiheit inmitten feindlich besetzten Territoriums. Der einzige Kontakt fand über gelegentlich ausgetauschte Funkbotschaften statt. Trotzdem war es keine ideale Situation.
    Das Konglomerat hatte darüber hinaus seine Stellungen in und um die Fortress-Linie massiv mit Verteidigungsanlangen verstärkt und sich regelrecht eingeigelt. Sollten die Ruul ihre Invasion wieder aufnehmen, wäre dies ein äußerst kostspieliges Unterfangen.
    Es sei denn, sie bekämen diese Daten in ihre Hände. Damit würden sie in die Lage versetzt, die Verteidigung der Fortress-Linie auszumanövrieren und diese quasi nutzlos zu machen. Wäre erst einmal ein Loch in die Linie gerissen, könnten gefahrlos größere Flottenverbände die Welten hinter der Linie überrennen. Selbst Fortress und Starlight – eigentlich schwer befestigte Systeme – wären ohne den Flankenschutz durch Serena nicht mehr sicher.
    »Es gab sehr verdächtige Truppenbewegungen in der ganzen RIZ«, spann Nogujama den Faden weiter. »Welten, die als ruulanische Hochburgen bekannt sind, haben ihre Schiffe in Marsch gesetzt und in Stellungen verlegt, die nur wenige Lichtjahre von der Fortress-Linie entfernt sind. Fünf grenznahe Systeme wurden in regelrechte Feldlager verwandelt und ich will eigentlich gar nicht wissen, wie viele Truppen dort jetzt möglicherweise stationiert sind. Aber es werden eine Menge sein. MAD-Analytiker gehen von einer Truppenstärke von mindestens achthunderttausend ruulanischen Kriegern pro Welt aus. Tendenz steigend.«
    »Wenn das alles stimmt, worauf warten die dann noch?«
    »Vielleicht auf das hier?!« Er wies vielsagend auf die Akte. »Etwas, das ihnen hilft, ihre Verluste zu minimieren.«
    »Und Sie glauben allen Ernstes, dass David den Ruul diese Daten beschaffen würde? David Coltor? Ich hasse es, mich zu wiederholen, aber meine Güte, was für ein Quatsch!«
    »Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Es gibt jedoch noch etwas, das Sie wissen sollten.«
    »Nämlich?«
    »Coltor hatte keinen Grund, auf Serena zu sein. Es gab keinen offiziellen Auftrag. Er hätte nicht mal in der Nähe sein dürfen. Was hat er dort getan? Und warum hat er es getan? Und warum wussten weder ich noch sonst jemand beim MAD, dass er sich dort herumtrieb. Allein das würde schon ein Verfahren rechtfertigen.«
    Sie schüttelte abwehrend den Kopf, als sie bemerkte, welche Richtung das Gespräch einschlug. »Dafür gibt es doch ganz bestimmt einen guten Grund.«
    »Mag sein. Jedenfalls liegt das nicht länger in unserer Hand. Ein Militärtribunal wird sich dieser Sache annehmen und über Coltors Schuld oder Unschuld befinden. Die Anklage behauptet, Benson wäre ihm auf die Schliche gekommen und hätte deshalb sterben müssen. Das Ganze klingt erschreckend plausibel.«
    »Also schön. Wie gehen wir vor?«
    »Wie bitte?«
    »Was unternehmen wir, um ihn zu entlasten?«
    »Es tut mir leid, Major, aber wir tun gar nichts.«
    »Gar nichts?«
    Ein wehmütiges Lächeln stahl sich auf Nogujamas Lippen. »Ich weiß Ihren Einsatz durchaus zu schätzen und ich weiß, wie gut Sie und Coltor befreundet sind, doch ich habe Ihnen das alles wirklich nur gesagt, damit es Sie nicht ganz so hart trifft, als wenn es Ihnen über offizielle Kanäle zu Ohren kommt. Wie ich schon sagte, liegt die Angelegenheit nicht in unseren Händen.«
    »Was ist mit einer unvoreingenommenen Untersuchung?«
    »Unvoreingenommen? Durch uns? Machen Sie sich bitte nicht lächerlich. Jeder würde denken, dass wir nur versuchen, einen der unseren herauszupauken. Und das mit Recht.«
    Rachel sah den Admiral fassungslos und mit offenem Mund an. »Soll das heißen, wir legen einfach unsere Hände in den Schoß?«
    »Ich sehe nicht, was wir sonst tun könnten.«
    »Mord, Kollaboration mit dem Feind und Hochverrat. Für jedes dieser Vergehen ist ihm die Todesstrafe sicher, falls er verurteilt wird.«
    »Ja.«
    »Ja? Ist das alles, was Sie dazu
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