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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)
Autoren: Stefan Burban
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feindliche Schlachtschiff auszuschalten.«
    David schloss die Augen, während er dem tapferen, ehrlichen Admiral einen Gedanken widmete. Der Mann hatte unendlich viel mehr verdient, doch es war alles, was er im Augenblick für ihn zu tun imstande war.
    »Coltor?« Stucks Stimme klang mit einem Mal aufs Höchste alarmiert. »Ich werde gerade darüber informiert, dass eben weitere Schiffe ins System gesprungen sind. Sehr viele. Über zweihundert.«
    David richtete sich ruckartig auf. »Slugs?«
    »Warten Sie kurz, wir überprüfen das gerade.«
    Die Minuten, in denen David auf eine Antwort des Admirals wartete, dehnten sich zu einer halben Ewigkeit aus. Er weigerte sich zu glauben, dass das Universum so grausam war, ihnen nach all den Mühen, die sie auf sich genommen hatten, nach all den Opfern, die sie gebracht hatten, den Sieg im letzten Moment noch zu entreißen.
    »Coltor? Uns erreicht soeben eine Nachricht der eingetroffenen Schiffe. Es ist eine Breitbandnachricht und kann von jedem Schiff im System empfangen werden. Das sollten Sie sich anhören. Ich klinke Sie in die Verbindung ein.«
    Es knackte zweimal in der Leitung und eine wohlvertraute Stimme drang durch sein Headset.
    »Hier spricht Konteradmiral Nogujama an Bord des Til-Nara-Schlachtkreuzers Ephrenosaios. Ich fordere hiermit alle Rebellentruppen und -schiffe zur sofortigen Kapitulation auf. Dies ist die einzige Warnung, die es geben wird. Jede feindselige Aktion wird von uns mit entsprechender Härte beantwortet. Das Serena-System ist Teil des Terranischen Konglomerats. Und das wird es auch bleiben.«
        
     

Epilog
     
    David betrat schweigend den Raum, in dem er bereits von Konteradmiral Nogujama, Rachel, Fitzgerald und Admiral Stuck erwartet wurde.
    »Und?«, fragte Rachel, obwohl sie die Antwort bereits kannte.
    »Calough hat gestanden, Mitglied der Kinder der Zukunft zu sein«, bestätigte David müde. »Außerdem hat er den Mordversuch an dir in jener Nacht zugegeben. Er war erst seit relativ kurzer Zeit Mitglied, und das Attentat auf dich stellte sozusagen eine Mutprobe dar, mit dem er in den engeren Kreis der Organisation aufsteigen sollte. Der Narbige – dessen richtigen Namen noch nicht mal Calough kennt – hat ihn für die Kinder rekrutiert und ihm seine Aufträge erteilt.«
    »Aber wieso? Ich verstehe den Grund nicht.«
    »Calough war verbittert. Verbittert und wütend. Ich denke, das trifft es am besten. Und mit jedem Jahr nahm seine Unzufriedenheit zu. Er sah, wie Serena immer mehr abglitt und zu einem Sumpf der Gewalt und Kriminalität verkam. Irgendwann wollte er sich das einfach nicht länger mit anschauen.«
    »Und er dachte, in den Händen der Ruul und der Kinder wäre es anders?«, fragte Nogujama fassungslos.
    »Der Meinung war er, ja. Er dachte, wenn die Kinder erst einmal die Verwaltung Serenas übernommen hatten, wäre alles besser. Der Krieg würde an Serena vorüberziehen, ohne eine nennenswerte Anzahl von Opfern zu fordern. Der Narbige bestärkte ihn noch in seinen Ansichten. Diese Kerle wissen ganz genau, welche Knöpfe sie drücken müssen, um zu erreichen, was sie wollen. Von dem geplanten Aufstand, den Bomben und von dem Plan, sämtliches Militärpersonal des Konglomerats auf Serena über die Klinge springen zu lassen, wusste er nichts. Er schwört, dann hätte er nie mitgemacht.«
    »Das spielt keine Rolle«, erwiderte Nogujama mit ungewohnt harter Miene. »Hochverrat ist Hochverrat. Dafür kommt er mit Sicherheit nach Lost Hope. Wenn er Glück hat.«
    »Warum hat er mir nur die ganze Zeit über geholfen?«, fragte Rachel mehr zu sich selbst. »Ich war die ganze Zeit über felsenfest überzeugt, dass er auf meiner Seite stand.«
    »Zerbrich dir nicht weiter den Kopf darüber«, wischte David ihre Selbstzweifel beiseite. »Es gab keine Möglichkeit für dich festzustellen, dass er ein doppeltes Spiel spielte. Er blieb deshalb so dicht an dir dran, um die Kinder über die Fortschritte deiner Ermittlungen auf dem Laufenden zu halten. Nur so schafften sie es, dir immer einen Schritt voraus zu bleiben.«
    »Verdammte Bastarde!«, fluchte Fitzgerald.
    Stuck und Nogujama nickten unisono in schweigender Zustimmung. Die Schlacht um Serena war seit zehn Tagen vorbei und das System galt offiziell als befriedet. Nach dem Eintreffen der Til-Nara-Verstärkungen in Nomad und dem unerwarteten Auftauchen Nogujamas an der Spitze eines starken Til-Nara-Verbands war die Schlacht von Serena – oder wie sie inzwischen hieß, die
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