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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)
Autoren: Stefan Burban
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Erfindung schließt Ihren Dienst bei den Kindern der Zukunft ein? Wieso? Das sind doch alles Idioten.«
    »Natürlich«, lachte Smith. »Aber sie zahlen sehr, sehr gut.« Als er Davids schockierte Miene sah, sprach er ungerührt weiter. »Ich würde gern sagen, dass ich ideologisch mit den Kindern übereinstimme und mich daher ihrem Kampf voll und ganz verschrieben habe, aber ich befürchte tatsächlich, es geht mir nur ums Geld. Ziemlich materialistisch veranlagt, das gebe ich zu, aber nichtsdestoweniger die Wahrheit. Die Kinder sind sehr an ehemaligen Soldaten zur Ausbildung ihrer Truppen interessiert und ich als ROCKET war ein Glücksfall für sie. Diese Kerle zahlen mir ein Vermögen. Ganz davon abgesehen, dass ich auch einige ihrer Anführer vor den ROCKETS in Sicherheit bringen konnte. Allein dafür machten die mich zum reichen Mann. Ich bin nun mal eher pragmatisch veranlagt.«
    »Nein. Sie sind ein Fahnenflüchtiger, Verräter und Mörder … und außerdem tot.«
    David hatte die kurze Unterhaltung mit Smith dazu genutzt, zu Atem zu kommen und den Schmerz, der vor seiner Schulter ausging, in den Hintergrund zu drängen, wie man es beim MAD lernte. Das ausgeschüttete Adrenalin tat sein Übriges.
    David überbrückte die Entfernung zu seinem Kontrahenten mit einem Satz und bohrte seine unversehrte Schulter in dessen Brustbein. Smith keuchte lediglich lauf. Dessen Gegenangriff bestand in einem Schlag gegen Davids verletzte Schulter, der Wellen des Schmerzes durch seinen ganzen Körper jagte. Er biss die Zähne zusammen und schlug Smith zweimal brutal ins Gesicht, sodass dessen malträtierte Nase noch an einer zweiten Stelle brach.
    Endlich drang schmerzerfülltes Stöhnen aus der Kehle des Verräters. David setzte nach, indem er sein Knie hob und es in Smiths Magen stieß. Der Mann klappte augenblicklich zusammen. Jedoch nur, um den Kopf zu senken und David mit einem gekonnten Wurf von den Füßen zu reißen. Im letzten Moment gelang es ihm, sich an Smith festzuklammern und diesen mit sich zu Boden zu ziehen.
    Die beiden Kontrahenten rollten über den Boden, mal war David oben, mal der Verräter. Beide bemühten sich nach Kräften, die Oberhand zu gewinnen. Davids Handikap war seine verletzte Schulter. Den Schmerz zu ignorieren funktionierte nur eingeschränkt und er spürte wie seine Kräfte schwanden.
    Smith schlug nach seinem Kopf, doch David wich seitlich aus und stieß ein letztes Mal seine Stirn auf die Nasenwurzel seines Gegners. Dieser schrie schrill auf und der Druck, den Smith auf Davids Körper ausübte, ließ für einen Sekundenbruchteil nach. Aus eigener Erfahrung kannte er die Auswirkung einer solchen Attacke: Desorientierung, tränende Augen, verschleierte Sicht.
    David nutzte die Gelegenheit, fasste zur Seite und nahm Bensons Waffe wieder an sich. Smith wollte sie mit einem Arm blockieren, doch David war schneller und Smith immer noch durch den Angriff auf seinen Kopf geblendet.
    David presste die Waffe dicht unter dem Brustbein seines Gegners gegen dessen Körper und drückte ab. Smith zuckte zusammen. Dessen Gewicht lastete immer noch schwer auf David. Er drückte ein zweites Mal ab. Smiths Körper rutschte langsam zur Seite und blieb reglos neben David liegen.
    Erschöpft blieb David ebenfalls liegen; den Leichnam würdigte er keines Blickes.
    »Coltor an Admiral Stuck.«
    »Stuck hier.«
    »Benson ist tot. Und noch jemand, mit dem wir nicht gerechnet haben … mit dem ich nicht gerechnet habe.«
    Schweigen.
    »Gut gemacht«, erwiderte Stuck schließlich leise.
    David konnte dieser Meinung nicht so recht beipflichten. Es wäre ihm lieber gewesen, Benson lebend festzunehmen, um ihn vor Gericht stellen zu können. Doch der Verräter war nun dem Militärtribunal entgangen, das dieser für David selbst vorgesehen hatte.
    »Wie ist die Lage?«
    »Der Aufstand in Nomad ist so gut wie niedergeschlagen. Die Streitkräfte der Aufständischen sind zerschlagen oder auf dem Rückzug. Die Til-Nara sind gerade noch rechtzeitig eingetroffen. Es dürfte keine allzu schwere Übung sein, sie restlos auszumerzen. Jetzt nicht mehr.«
    »Und die Rebellenflotte?«
    »Ist fast ausnahmslos zerstört. Einige der umgebauten Frachter sind der Vernichtung entgangen, doch die sind für uns keine Bedrohung. Sie unternehmen auch keinerlei Anstrengung, den Kampf erneut aufzunehmen. Ich glaube, sie sind über ihre Niederlage ebenso erstaunt wie wir. Es ist vorbei. Und Coltor … Land ist tot. Er hat sich geopfert, um das
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