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Der rote Tod

Der rote Tod

Titel: Der rote Tod
Autoren: Pat N. Elrod
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Korporals. Der Sergeant war ihnen dicht auf den Fersen, um Nashs ärgerliche Nachricht zu überbringen. Noch einige hundert Meter voraus konnte ich zwei sich abmühende Gestalten klar vor dem Hintergrund eines unbebauten Feldes erkennen. Wäre es heller Tag gewesen, hätte Lauder sie im Handumdrehen gefasst.
    Konnten diese Dummköpfe sich nicht schneller vorwärts bewegen? Einer von ihnen schien flink genug zu sein, aber der andere schien irgendwelche Probleme zu haben, vielleicht hinkte er. Verdammt, unter diesen Umständen würden sie geschnappt werden.
    »Sehen Sie etwas?«, fragte Nash hoffnungsvoll.
    Ich wollte gerade mit Nein antworten, da änderte ich meine Meinung in der letzten Sekunde. »Ich bin mir nicht sicher. Ich glaube, ich sollte mit der Vorhut voranreiten.«
    »Das könnte gefährlich sein, Mr. Barrett.«
    »Das bezweifle ich. Die Gefangenen sind schließlich unbewaffnet.« Bevor er Einspruch erheben konnte, hieb ich meine Absätze in Beiles Flanken, und sie schoss gehorsam vorwärts. Oh, wie das an meinem Arm rüttelte und zog! Ich biss die Zähne zusammen und konzentrierte mich darauf, mein Ziel zu erreichen. Wir ritten ohne ein Wort an dem Sergeant vorbei, und ich zugehe Belle in der letzten Sekunde. Ein Kanter war schlimm genug, aber der Wechsel vom Kanter in den Schritt erforderte ein wenig Trab dazwischen; und ich wollte das auf ein Minimum beschränken und so meinen Arm schonen.
    »Glück gehabt, Sergeant Lauder?«, fragte ich. Ich brachte Belle zu einem Halt, was Lauders Abteilung veranlasste, ebenfalls anzuhalten. Jedes Mittel war mir recht, um Roddy und Andrews ein wenig mehr Vorsprung zu verschaffen.
    »Die Spuren sind ganz frisch«, erwiderte er. Sein Benehmen war höflich, aber sehr kühl, als hätte er unseren Kampf zuvor nicht vergessen. Aber ich war erleichtert festzustellen, dass er sich wieder normal bewegte. Sein Korporal, der eine Laterne hielt, zeigte auf den Boden, wo etwas zerdrücktes Gras zu sehen war.
    »Wir werden sie bald haben.«
    »Sind Sie sicher? Das sieht für mich nicht nach viel aus.«
    Der Korporal reagierte auf meinen verächtlichen Ton und gab einen energischen Kommentar für das Gegenteil ab.
    »Sie sind hier.«
    Halsstarrig hielt ich meine ungläubige Haltung aufrecht. »Vielleicht, aber ich weiß nicht, wie Sie aus diesem Wirrwarr irgendetwas Vernünftiges herauslesen können.«
    Ebenso störrisch wiederholte Lauder seine vorherige Feststellung. Er behielt sein gleichgültiges Gesicht bei, aber es war ihm anzusehen, dass er über diese Zweifel an seiner Tüchtigkeit kaum erfreut war. Er reagierte seinen Ärger an dem Korporal ab und befahl ihm, sich so sehr wie möglich zu beeilen.
    Ich blickte an ihnen vorbei zu Roddy und Andrews. Sie schienen sich langsamer denn je zu bewegen. Die drei Tage ihrer Gefangenschaft in dem Keller mussten sie all ihrer Kräfte beraubt haben. Sie würden es niemals schaffen.
    »Sergeant Lauder, ich werde vorreiten und nachsehen, ob ich sie entdecken kann. Sie machen mit Ihrer Arbeit weiter.«
    Ich trieb Belle erneut an und lenkte das Pferd – was aus der Sicht der Soldaten ziemlich dumm erschien – durch die Spuren hindurch, denen der Korporal so eifrig zu folgen versuchte. Ungefähr hundert Meter weiter schwenkte ich nach links ab, sodass ich parallel zu der Spur ritt.
    Roddy war derjenige, der hinkte. Andrews stützte ihn, aber bei ihrer Geschwindigkeit hatten sie keine Chance zu entkommen. Ich holte sie ein, aber hielt mich ungefähr zwanzig Meter zu ihrer Linken und grüßte sie leise.
    »Roddy, ich bin es. Ich komme, um euch zu helfen «
    »Oder Sie führen die eher zu uns«, meinte Andrews.
    »Bitte seien Sie so gut, ihre Stimme nicht so zu erheben Leutnant, oder wir landen alle angekettet im Keller.«
    »Was wollen Sie dann?«, verlangte er in einem schroffen aber dennoch etwas sanfteren Tonfall.
    »Die Söldner holen euch ein.«
    »Erzählen Sie uns etwas, was wir noch nich' wissen. Na klar kommen die.«
    »Gut, dann wisst ihr auch, dass ihr euch schneller fortbewegen müsst.«
    »Tun wir nich' das Beste, was wir können? Aber der Bursche hier hat sich beim Abhauen den Knöchel verknackst.«
    »Ich bin bereit, euch mein Pferd zu leihen, aber wir müssen vorsichtig sein ...«
    »Dann bringen Sie 'n hier rüber, und wir werden den Burschen ...«
    »Wenn wir das tun, wird ein bestimmter Spürhund dahinten die Spuren, die wir hinterlassen, lesen wie ein Buch. Da vorne gibt es eine steinige Stelle. Ihr müsst es zuerst bis
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