Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
Vom Netzwerk:
seit einem Jahr.«
    »Scheint ein hübscher Platz zu sein.«
    »Freut mich, wenn jemand so denkt.«
    »Gouverneur Jackson – hat etwas Vertrautes an sich«, sagte Renner.
    »Sollten Sie ihm schon begegnet sein? Er gehörte lange der Marinereserve an. Ist als Commander pensioniert worden, denke ich.«
    »Wie hat er es zum Gouverneur gebracht?«
    »Das ist eine interessante Geschichte«, sagte sie. »Besorgen Sie mir einen Drink, und ich werde es Ihnen erzählen.«
    »Oh – tut mir leid.« Renner pfiff einem der umhergehenden Roboter. »Es scheint, wir haben Old Fashioned, Martini und etwas Grünes.«
    »Ich möchte den Grünen haben. Das wird Waterwinglikör sein. Süß, aber mit einem besonderen Aroma.«
    Renner nahm zwei der grünen Drinks und nippte vorsichtig.
    Es schmeckte nach Ingwer und etwas Undefinierbarem. »Nicht übel. Ich frage mich, ob Bury davon weiß.«
    »Ich wäre überrascht, wenn das nicht der Fall wäre«, sagte Commander Cohen. »Es ist ein großer Exportartikel. Nun, Sie wollten etwas über den Gouverneur wissen. Er ist hier aufgewachsen und war hier, ehe Purchase wieder dem Imperium eingegliedert wurde. Er ging von der Schule weg zur Marine; und als er dort ausschied, nahm er einen Freund, auch ein früherer Marinemann, Randall Weiss, und sie starteten einen Frachtdienst zur Belieferung der Bergleute auf den Asteroiden.«
    »Klingt vernünftig«, sagte Renner. Es hatte eine Zeit gegeben, wo das auch seine Karriere gewesen wäre: eine Runde in der Marinereserve absolvieren und dann zu einer zivilen Schifffahrtslinie gehen, vielleicht schließlich ein Schiff kaufen.
    »Nur die Outies überfielen ständig ihr Schiff«, sagte Ruth.
    »Sie erbeuteten zwei Ladungen, und die Firma stand vor dem Bankrott.«
    »Wo war denn die Marine?«
    »Das war vor sechzehn Jahren.«
    »Ah. Sie rüsteten damals noch die Blockadeflotte auf.« Wieder das Splittersystem.
    »Genau.« Ruth nippte an ihrem Drink. »Das ist wirklich gut, wissen Sie. Jedenfalls beschlossen Sir Lawrence – er war damals natürlich noch nicht Sir Lawrence – und Weiss, etwas dagegen zu unternehmen. Sie bewaffneten ihr Schiff und rekrutierten Einheimische und Asteroidenbergleute und jeden, den sie sonst noch bekamen. Damit hielten sie Ausschau nach Piraten oder ließen sich vielmehr von Outies finden. Ich nehme an, sie hatten Glück, weil sie ein Schiff der Außenweltler erbeuteten, das ihnen ein größeres und besser bewaffnetes Fahrzeug lieferte, welches sie zur Jagd auf weitere Outies benutzten.«
    »Ich glaube, ich habe davon gelesen«, sagte Renner. »Es war mir nicht klar, daß das hier geschah. Sie hatten schließlich vier Schiffe, und es gab eine richtige Schlacht.«
    »Allerdings. Randall Weiss wurde getötet, aber sie zerschmetterten die Bedrohung durch Outies recht gründlich. Weiss bekam eine Statue, Sir Lawrence wurde geadelt, und der lokale Rat entsandte ihn in die Hauptstadt des Sektors als Repräsentant von Purchase. Ziemlich bald schickte ihn der Vizekönig als Gouverneur zurück.«
    »Eine gute Geschichte.« Renner runzelte die Stirn. »Bei Gott, ich bin ihm wirklich begegnet, kann aber nicht sagen, wo.«
    Ein schwacher Gong tönte durch den Empfangssaal.
    »Dinner«, sagte Ruth.
    Renner bot ihr den Arm.
     
    Der erste Gang war ein gemischtes Sashimi. Renner sah auf Ruth, um sich Rat zu holen.
    »Das hier ist Flußbarsch«, sagte sie. »Eine Thunfischart gedeiht hier gut. Und den hellgrauen nennt man Tanzendes Silber. Oh!«
    »Was ist?«
    »Der dunkelrote ist Cecil. Teuer. Nicht gerade selten, aber man fängt ihn nicht alle Tage.«
    Renner nahm von jedem etwas. »Was ist Cecil?«
    »Große Seeschlange. Sie haben gesehen, wie sie gefangen wurde. In den Hologrammen. Hmm, Kevin, mir scheint, wir haben unsere Mahlzeit beobachtet! Ich frage mich, ob wir etwas Schneegeist bekommen werden?«
    »Ja«, sagte Lady Jackson vom Kopf des Tisches. Sie war eine füllige Frau, die offenbar gern aß. »Gefällt es Ihnen?«
    »Ich habe es noch nie probiert«, gab Ruth zu. »Aber wir hatten schon einmal Cecil. Kevin, Sie müssen ihn in diese Sauce stippen.«
    Renner benutzte die Eßstäbchen, um das dunkle Fleisch einzutauchen und kaute dann sorgfältig. »Erdnußsauce.«
    »Und Ingwer«, sagte Lady Jackson. »Der Thai-Einfluß. Die Küche von Purchase hat einen Hang zur Einfachheit. Das System wurde zwar hauptsächlich von Mormonen besiedelt, aber es gab starken orientalischen Einfluß. Die packende Hand war der Grund, daß wir für fast
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher