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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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können.«
    Renner versuchte nachdenklich auszusehen und gab auf. Er trank sein Glas Wasser aus. »Inwiefern?«
    »Sie wollten Sie lebendig haben. So benehmen sich keine zufälligen Gauner. Das spezielle Betäubungsgas Peaceful Sam wird von der Polizei benutzt und nicht an Zivilpersonen verkauft. Sie waren geschickt und verzweifelt und hatten Hilfsquellen. Aber wenn sie wirklich geschickt gewesen wären, hätten sie Erfolg gehabt.«
    »Verzweifelte geschickte Amateure«, sagte Renner. »Wer?«
    »Ich bin sicher, daß wir das am Morgen wissen werden.«
    »Exzellenz?«
    Bury wandte sich um. »Hast du etwas, Nabil?«
    »Das Meldeamt ist geschlossen, und der Computer antwortet nicht. Darum können wir heute nacht keine Netzhautidentifikationen erhalten. Aber Wilfred hat Fortschritte erzielt. Weder der erste noch der zweite Mörder hatte eine Spur von Schatten in den Lungen noch Alkohol oder Drogen im Blutkreislauf.«
    »Sucht nach Koffein!«
    Nabil nickte und sprach in die Konsole.
    »Mormonen«, sagte Renner. »Damit wird es enger. Horace, ich kippe gleich um.«
    »Ins Bett!«
     
    Renner war nackt in der Sauna. Trotz Wasser und Vitaminen, die er am Abend zuvor eingenommen hatte, pochte es im Kopf, und sein Magen lehnte jede Idee von Speise ab. Als ihn kalte Luft anblies, rief er: »Abstellen!«
    Nabil lächelte schwach. »Gestern abend hatten Sie mehr Freude, mich zu sehen.«
    »Ich war noch betrunken. Was hast du?«
    »Seine Exzellenz wünscht, Sie zu sehen. Wir haben die Mörder identifiziert. Sie gehörten zur Mannschaft der Nauvoo Vision.«
    »Nauvoo Vision?«
    »Das ist ein Mormonenname. Das Schiff gehört der Imperial Autonetics.«
    Renner stieß einen Pfiff aus. »Bury? Warum, zum Teufel, würden Besatzungsmitglieder von Burys Schiffen versuchen, Burys Piloten umzubringen?«
    »Nicht umbringen, entführen«, sagte Nabil. Er schloß vorsichtig die Tür der Sauna.
     
    »Nauvoo Vision«, sagte Bury. »Kapitän Reuben Fox. Ein Einheimischer von Maxroys Purchase. Mormone, der mormonische Besatzung rekrutiert.«
    »Bestechlich?« fragte Renner.
    Bury zuckte die Achseln. »Ich hatte nie Grund, danach zu suchen. Es würde sich lohnen, Opalmeerschaum zu schmuggeln, wenn es genug davon gäbe. Der ist aber wirklich sehr selten. Nichts anderes, das diese Welt exportiert, unterliegt dem Zoll.«
    »Was wissen Sie noch über ihn?«
    »Sehr wenig. Ich glaube nicht, daß ich ihm je begegnet bin. Mein Sektorkommodore würde ihn befördert haben.« Bury sprach leise auf arabisch in seinen Taschencomputer. »Vielleicht wäre es nicht der Mühe wert zu erfahren, weshalb; aber der Grund scheint wirklich offenkundig. Fox ist ein nützlicher Kapitän gewesen.«
    »Ich denke, wir sollten mit ihm sprechen«, sagte Renner.
    »Und ich sollte lieber die Marine-Abwehr alarmieren.«
    Bury zog ein Gesicht. »Ich nehme an, Sie haben recht. Besonders zumal die Splits drin stecken könnten.«
    »Auch der Gouverneur muß in Kenntnis gesetzt werden.«
    »Ich mag keine Aufmerksamkeit der Regierung. Sollte ich dem Gouverneur trauen können? Wenn jemand auf dieser Welt es mit Splits zu tun hat …«
    »Sie werden ihn heute abend zum Dinner treffen. Horace, man hat mich letzte Nacht verfolgt.«
    Nabil blickte von seiner Konsole auf. »Das stimmt. Es ist klar genug. Sie haben Sie verfolgt in der Hoffnung, Sie allein oder nur mit der Frau zu erwischen. Sie haben ein Taxi warten lassen, während Sie zum Top of the World gingen.«
    »Ja …«
    »Wir haben den Fahrer ermittelt. Sein Wagen wurde bei Madame Ressina von drei Männern mit einer unwahrscheinlichen Geschichte angetroffen. Die verloren das Interesse, als sie merkten, daß Sie nicht drin saßen.«
    »Sie haben mich also wirklich verfolgt. Mein Kopf schmerzt immer noch.«
    »Das sollte er auch, wenn man bedenkt, was Sie trinken«, sagte Bury.
    »Ich nehme meine Nervenstärkungsmittel. Bury, weshalb waren sie hinter mir her?«
     
    »Ich nehme an, wegen Ihrer Schlüssel und vielleicht, um Instruktionen zu bekommen, wie man in das Haus gelangen kann«, sagte Nabil. »Sie hatten andere Drogen. Serconal würde Mitarbeit bewirkt haben, oder mindestens müssen sie sich das so gedacht haben.«
    »Das ist illegal!« protestierte Renner.
    Bury lachte. »Serconal ist nicht nur illegal, sondern wird auch streng kontrolliert. Es wäre für mich schwierig, einen Vorrat davon zu bekommen. Unsere Feinde haben Quellen.«
     
    Kapitän Reuben Fox war ein dunkelhaariger Mann, der auf die vierzig zuging. Beim Gehen
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