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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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möchtest du hier nicht einen Drink nehmen?«
    Renner hatte die Stelle tatsächlich ausgesucht. Es war ein mormonisch chinesisches Restaurant. Maxroys Purchase war zuerst von Mormonen besiedelt worden, die immer noch einen großen Teil der Bevölkerung bildeten.
    Belinda war entsetzt, als er ein ausgefallenes Gericht bestellen wollte. »Weißt du, was du da kriegst?«
    »Ich habe darüber gelesen.«
    »Na schön.« Und sie grinste. »Ich werde dir helfen.«
    Er hatte seine Zweifel über alkoholfrei gemachten Sake, aber der schmeckte gut. Betrinken konnte er sich später. Renner hielt sich oft für einen Playboy-Spion. Sich ein Gespür für das Land schaffen, während Bury seine eigenen Mittel einsetzte, um sich zu informieren.
    Burys Mittel regten ihn oft auf.
    Bury verfolgte ständig den Strom von Geld im Imperium.
    Nur das. Er war der gleiche Handelsprinz, der er schon immer gewesen war – mit nur dem einen Unterschied, daß er im letzten Viertel des Jahrhunderts die Manöver der Außenweltler verfolgte und die Marine auf dem laufenden hielt.
    Die Außenweltler oder Outies lebten außerhalb des menschlichen Imperiums. Manche waren harmlos, manche aber nicht.
    Vor fünfzehn Jahren war die Freibeuterei aus Maxroys Purchase und aus dem System vertrieben worden. Man sollte erwarten, daß der Fluß des Geldes durch das System schwächer geworden wäre. Nur Bury würde bemerkt haben, daß dies nicht hinreichend der Fall gewesen war. Bury handelte mit Zivilisation, und Purchase kaufte davon zu viel.
    Und Bury hatte genug Zeit … und Imperial Autonetics besaß hier drei Schiffe …
    Der mandeläugige Kellner bemühte sich, ein Grinsen zu verbergen, als er Renner sein Hauptgericht brachte. Die Schüssel war beachtlich, eine flache Schale von mehr als einem Fuß Breite und fünf Zoll hoch. Gäste an anderen Tischen stellten ihre Gespräche ein, um zu sehen, wie er sie vor Renner hinstellte.
    Die Kreaturen in der Schüssel hätten vierbeinige Krebse sein können. Ihre Flanken pulsierten. Renner entsann sich, daß es Landtiere waren. Sie erreichten fast den Rand, ehe sie zurückfielen. Ihre Augen waren scharf auf Renner gerichtet, als sie auf ihn zu krochen. Sie wirkten hungrig und entschlossen.
    Belinda flüsterte: »Nimm die Zackengabel mit den beiden Zinken! Benutze den Daumen und zwei Finger!«
    Sie steckte neben der Schüssel. Renner nahm sie zur Hand.
    Belinda flüsterte: »Stoß genau hinter die Kopfplatte! Mach es so heftig, daß die Gabel stecken bleibt! Du solltest sie nicht fallen lassen.«
    Es wäre übel gewesen zu zaudern. Die Krebse würden sich davonmachen. Das könnte man ihnen nicht verargen. Renner spießte einen auf und hob die Gabel hoch. Belinda sagte: »Streife es am Rand ab! Du hast nicht fest genug zugestoßen. Die beißen.«
     
    Renner streifte es ab und versuchte es mit einem anderen.
    Die Biester waren nicht schnell, aber es war nicht leicht, die Gabel zentral zu führen. Er stieß zu.
    »Gut. Nimm es auf! Deine linke Hand packt den Schwanz. Zieh kräftig!«
    Renner zog. Der Schwanz des Exoskeletts ging leicht ab und legte zwei Zoll blassen Fleisches frei.
    Alle Augen waren auf Renner gerichtet, um zu sehen, wie er sich lächerlich machte. Der nackte Schwanz zappelte.
    Renner kam sich vor wie ein Mörder. Er sagte: »So, du fieser Sandbewohner! Wirst du uns jetzt von deinen Truppenbewegungen berichten?«
     
    »Es war wirklich köstlich. Sie sollten es tatsächlich probieren«, sagte Renner.
    Bury warf ihm nur einen Blick zu.
    »Wissen Sie, das habe ich schon einmal gemacht. Man bestellt etwas Auffälliges, zum Beispiel Crêpes Suzettes. Schafft es, daß man angeschaut wird. Fängt dann eine Konversation an.
    Diesmal habe ich den Inhaber erreicht. Er kam her für eine Beschwerde. ›Sehen Sie diesen Krebs an! Sehen Sie, wie er wackelt? Wenn sie zu stark wackeln, können sie krank sein, wenn sie andererseits nicht wackeln, sind sie schlecht gefüttert worden. Wenn man zupackt, werden sie, falls sie zu jung und gesund sind, ausreißen und versuchen, einen zu fressen. Das würde Ihnen nicht gefallen.‹ Ich machte einen Luftsprung, als er seine Hand in die Schüssel steckte. Das mochte er. ›Aber schauen Sie her, sehen Sie, wie es meinen künstlichen Finger angreift!
    Das ist ein gesunder Krebs. Anderswo werden sie, wenn sie einen Touristen sehen, irgend etwas servieren. Aber hier nicht.
    Lex Shibano wird nichts anbieten als gesunde Nahrung. Wenn der Körper es aufnimmt, muß es gesund sein. Ich
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