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Der Rebell

Titel: Der Rebell
Autoren: Heather Graham
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Zärtlichkeit. Als er ihren leicht gewölbten Bauch spürte, fragte er: »Seit wann weißt du, daß du schwanger bist?«
    »Erst seit kurzem«, gestand sie. »Ich war so beschäftigt
    »Mit deiner Spioniererei.«
    »Wärst du öfter zu mir gekommen, hätte ich's nicht gewagt ...« Plötzlich erinnerte sie sich an die Frage, die sie schon so lange quälte.
    »Hast du Risa beauftragt, mich zu beobachten?«
    »Nein. Aber sie schrieb mir, sie würde gen Süden fahren.«
    »Liebst du sie immer noch?«
    »Nur ein kleines bißchen.« Er küßte sie wieder, in wachsendem Verlangen. Ungeduldig kleideten sie sich aus, sanken ins weiche Gras — und in den Himmel ihrer heißen Liebe.
    Danach lag er neben seiner Frau. Wie schön sie war ... Das zerzauste goldblonde Haar glänzte im Sonnenlicht, die Topasaugen schienen zu lächeln. Plötzlich stockte ihr Atem.
    Zu spät hörte er die Schritte. Er — Ian McKenzie, der Panther — hatte sich überrumpeln lassen. Offensichtlich war Alaina zu einem ihrer Kontaktmänner geritten, der die Rebellen hierhergeführt hatte. Voller Bitterkeit starrte er die Verräterin an.
    Eine Schrotflinte zielte auf seinen Kopf, in Peter O'Neills Händen. »Wen haben wir denn da? Seht doch, Jungs! Ein nackter Panther im Gras, neben einer nackten Schlange. Danke, Alaina. Das war gute Arbeit. Komm jetzt zu mir!«
    Hastig griff sie nach ihren Sachen, sprang auf und zog sich an. Der niederträchtige Verrat drohte Ians Herz zu zerreißen.
    An Peters Seite standen drei Rebellen. Und alle richteten ihre Waffen auf ihn. Sein Schwert und seine Colts lagen etwa zehn Schritte entfernt.
    »Was für ein Triumph!« rief Peter. »Wie soll ich dich töten, Ian? Wirst du lieber erhängt oder erschossen? Vielleicht feuere ich zuerst in deine Kniescheiben ... Nein, ich fessele dich an einen Baum und lasse dich zuschauen, wenn ich deine Frau liebe. Nun, was hältst du davon?«
    »Du bist krank, Peter!« fauchte Alaina. Wütend wandte sie sich an seine Männer. »Was ist los mit euch? Ihr seid Rebellensoldaten. Aber jetzt führt ihr keinen Krieg — ihr helft eurem Kommandanten, seinen persönlichen Rachedurst zu stillen.«
    Voller Zorn erwiderte sie Ians verächtlichen Blick. Sie wußte, was er dachte — daß sie ihn verraten hatte.
    »Halt den Mund, Alaina, und komm endlich hierher!« befahl Peter. »Meine Männer und ich retten die Mokassinschlange. Und damit dienen wir sehr wohl den Interessen unseres Militärs.«
    Da ihr nichts anderes übrigblieb, gehorchte sie. Aber auf dem Weg zu Peter hob sie Ians Uniform und den Waffengurt auf. Ehe die Rebellen sie daran hindern konnten, warf sie die Sachen ihrem Mann zu. Dann stolperte sie, scheinbar unabsichtlich, und stieß den Lauf von Peters Schrotflinte an, so daß die Mündung zu Boden zeigte.
    Blitzschnell ergriff Ian seine Colts. Als die Soldaten schossen, erwiderte er das Feuer, tötete einen Mann, entwaffnete und verwundete die beiden anderen. Dann wandte er sich zu Peter, der Alaina gepackt hatte und wie einen Schutzschild vor seiner Brust festhielt.
    »Erschieß ihn, Ian!« drängte sie. Doch das würde er niemals wagen, und sie wußte es.
    Peter lächelte grausam und richtete die Schrotflinte wieder auf seinen Feind.
    »Nein!« schrie Alaina, rammte mit aller Kraft ihren Ellbogen in Peters Rippen, und die Waffe fiel ihm aus der Hand.
    Ehe Ian aufspringen konnte, zog Peter ein Messer aus seinem Stiefelschaft, und die Klinge berührte Alainas Kehle. »Sie wird mich begleiten, und du bleibst hier, McKenzie. Jarvis? Tatum?«
    »Ja, Sir«, erwiderte einer der Verwundeten mit schwacher Stimme.
    »Holt die Pferde. Ist Pazinsky tot?«
    »Ja, Sir«, antwortete der andere.
    »Bleib stehen, bis wir verschwunden sind, McKenzie, und wage es bloß nicht, dich zu rühren!« warnte Peter.
    Reglos beobachtete Ian, wie seine Frau davongezerrt wurde. Im Rückwärtsgang stieg Peter über die Leiche hinweg und verließ die Lichtung.
    »Kein Wort!« ermahnte er Alaina. Sie saß vor ihm auf einer stämmigen, kleinen grauen Stute. Dieses Terrain kannte er sehr gut. Zielstrebig ritt er ins Dickicht, gefolgt von den beiden Soldaten. »Kein Wort, oder ich schneide dir die Kehle durch.«
    Aber sie ignorierte die Drohung. »Du kannst es dir nicht leisten, mich zu töten. Weil er dich jagen wird.«
    »Hältst du mich für einen Narren? In diesen Wäldern und Sümpfen finde ich mich ebensogut zurecht wie dein Mann. Ich bin hierhergekommen, um den Panther aufzustöbern. Und ich werde ihn
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