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Der Raub des Wikingers

Der Raub des Wikingers

Titel: Der Raub des Wikingers
Autoren: Sandra Hill
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Northumbrien zu dem Fest eingeladen. Alinor, die sehr gut weben kann, schickt dir ein Hochzeitskleid. Mein Freund Rurik und seine Frau Maire kommen vielleicht auch - den ganzen Weg aus Schottland.«
    »Holla, Holla, Holla«, sagte Tyra, als hätte sie ein Pferd vor sich. Sie sah in Adams traurige Augen. »Du wolltest mich nicht verlieren. Was bedeutet das?«
    »Ich weiß es nicht. Wirklich nicht.« Er stützte den Kopf in die Hände und sah sie direkt an. Bei den Göttern! Er hatte so schöne Augen. Voller Gefühl. »Ich denke, das heißt, dass ich ... dass ich...«
    »Was?«, drängte sie.
    »... dass ich dich liebe.«
    Da begann sie zu weinen, laute Schluchzer und dicke Tränen, die ihr über die Wangen rollten.
    »Das ist nicht ganz die Reaktion, die ich erwartet habe«, sagte er und griff nach ihr.
    Sie schlug seine Hand weg. »Was hast du denn erwartet?«
    »Ich habe erwartet... nein, gehofft, dass du sagst, dass du mich auch hebst.«
    »Natürlich tue ich das, du Dummkopf.«
    »Ja? Dann sind alle anderen Probleme keine mehr.« Dann runzelte er die Stirn. »Wenn du mich liebst, warum bist du dann weggelaufen? Zweimal?«
    »Das erste Mal ist einfach zu erklären. Ich wusste, dass wir kein gemeinsames Leben haben konnten - so wie du über mich als Mutter dachtest, was sich wahrscheinlich nicht geändert hat. Doch, wir haben Riesenprobleme. Außerdem musste ich gehen, damit meine Schwestern heiraten können.«
    Er dachte nach und nickte dann. »Das ist eine verzwickte Logik, aber ich verstehe sie, auch wenn ich nicht verstehe, warum du mir das nicht sagen konntest, ehe du gegangen bist.«
    »Du hättest versucht, es mir auszureden.«
    »Das stimmt. Damit sind wir beim zweiten Mal. Ich habe dich gerettet und heil zurückgebracht, und du bist wieder weggerannt. Ich war vor allen bloßgestellt und verzweifelt, weil du so wenig für mich zu empfinden schienst.«
    »Oh, Adam, das war es nie.«
    »Was dann ?«
    Sie wurde rot. »Das kann ich dir nicht sagen.«
    »Du musst.«
    »In der Zeit im Harem ist etwas mit mir passiert.«
    Er versteifte sich. »Er hat dich vergewaltigt? Himmel, ich gehe zurück und bringe den alten Bock um. Du hast doch gesagt, er hätte dich nicht angerührt.«
    Sie hob die Hand, um ihn zu unterrichten. »Ich wurde nicht vergewaltigt und nicht in der Art berührt. Ich weiß, dass du zu meinem Zelt gekommen bist, nachdem du mich gerettet hattest, Adam. Ich weiß, dass du mit mir schlafen wolltest. Aber ich konnte es nicht, nachdem ... nachdem ich gerade ... ich konnte es nicht.«
    »Du redest wirr, Tyra.«
    »Sie haben mir alle Haare ausgerissen! Jetzt weißt du es!« Wieder begann sie zu weinen, diesmal vor Beschämung.
    »Huh ?«
    »Manchmal benimmst du dich wie ein Schwachkopf! Außer meinem Kopfhaar haben diese dummen Eunuchen - sie mussten mich mit acht Mann festhalten - jedes Haar von meinem Körper gezupft. Auch...« Sie deutete auf ihren Schoß.
    Er verstand erst nicht, dann grinste er. »Zeig mal.«
    »Nein! Und hör auf zu grinsen Das ist nicht komisch.«
    »Doch, Tyra. Willst du sagen, dass du weggerannt bist, weil du da keine Haare mehr hast?«
    Sie nickte. »Du weißt doch, wie ich über meinen Körper denke. Ich bin so groß. Meine Füße sind wie Schneeschuhe. Ich rede zu laut. Ich kratze mich. Und jetzt das. Groß und haarlos, das bin ich.«
    »Zeig mal.«
    »Ich habe nein gesagt, und das ist mein Ernst. Ich sehe aus wie ein gerupftes Hühnchen.«
    »Das wächst wieder«, tröstete Adam, hörte aber nicht auf zu grinsen, »oder?« 9
    »Ich denke schon, aber das wird lange dauern.«
    »Wie lange?«
    Sie zuckte die Achseln. »Vielleicht sechs Monate?«
    »Und du glaubst wirklich, dass du mich sechs Monate von deinem Bett fernhalten kannst?«
    »Ich kann es versuchen.«
    »Hochzeit hin oder her, sobald es dunkel wird, werde ich zwischen deinen haarlosen Schenkeln sein, das verspreche ich dir, du dummes Mädchen.«
    »Nein, das wirst du nicht.« Störrisch hob sie das Kinn. »Und wage es nicht, jemandem davon zu erzählen. Ich schwöre dir, wenn ich höre, dass Bolthor eine Saga zu dem Thema zitiert, dann gebe ich dir die Schuld. Und besser keine Hühnchen-Witze, wenn ich dir das Leben nicht zur Hölle machen soll.«
    »Hü-hühnchen-Witze?«, stotterte Adam.
    »Ja. Ich kann es förmlich schon hören: Welches Hühnchen hat denn das Ei im Hof gelegt? Oh, kümmere dich nicht darum, das war nur Tyra.«
    Sie sah, dass sie ihn schockiert hatte.
    »Macht dir das wirklich Probleme?«
    »Das
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