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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
Autoren: Tino Hemmann
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haben sollten, mir scheint nicht angebracht Geduld.«
    »Wie kommst du darauf, Juri? Warum Angst?«, fragte Simon erstaunt.
    »Riesig das fremde Schiff ist und gewaltig. Als zulässt unsere Vorstellungskraft, viel größer es ist. Überlegen dem Volumen des Mondes eineinhalbfach es ist.«
    »Woher ...«
    »Samuel, sehen du wirst, erst warten du musst.« Komsomolzev verriegelte den Zugang zum Konservatorium und sagte: »Ist sicher sicher.«
    »Das heißt: Sicher ist sicher«, verbesserte Simon.
    »Sicher sicher ist. Doch sagen ich.« Komsomolzev berührte einige Tasten an seinem Arbeitsplatz. Sogleich wurde es finster im Raum, dessen reale Umrisse einer Halbkugel glichen. Nach und nach erkannte Simon Sterne, Systeme, Planeten und Monde, die frei im Raum schwebten und sich schnell oder weniger schnell bewegten und drehten.
    »Deinen Blick heben du musst. Zwischen Habakusgürtel und Häbtun ein seltsam fremdes Objekt bemerken du wirst.«
    Simon lief bedächtig durch das Hologramm des Alls, bis sein Kopf in den Habakusgürtel einzutauchen schien. Lautlos folgte ihm Komsomolzev, der die rechte Hand hob und mit dem Zeigefinger einem winzigen, nur leicht angestrahlten Flugobjekt folgte.
    »Sind das die Fremden?«, fragte der Chef der angewandten Weltraumforschung sacht.
    »Gewiss es sie sind.« Das Objekt durchflog widersinnig langsam das Sonnensystem und näherte sich bereits der Kreisbahn des Häbtuns. Doch Komsomolzevs Finger bewegte sich dorthin, wo das Objekt herkam. »Mächtig sie sind sehr. Geschaffen eine Schneise sie sich haben.«
    Simon glaubte seinen Augen nicht. Quer durch den scheibenförmigen Gürtel schien eine Lichtung geschlagen, eine leere Straße, durch die man die Flugbahn des fremden Objekts zurückverfolgen konnte.
    Ein Hauch nur blieb von der Stimme des Kandaren: »Existent Okonos nicht mehr ist.«
    »Was sagst du?«
    »Verstanden du mich hast bestimmt. Glauben aber du nicht kannst? Okonos nicht mehr im Weltall ist.«
    »Okonos? Sie können doch ein transhäbtunisches Objekt mit einem Durchmesser von zweitausendvierhundertfünfunddreißig Kilometern nicht einfach so verschwinden lassen!« Simons Stimme bebte, das Wort »Sie« betonte er vernehmlich.
    Komsomolzev bewegte den Kopf gleich einem betagten Mann hin und her. »Können das sie zweifellos, geschehen es längst ist. Okonos größer als Amanio war. Keine Spur er hinterließ von sich. Ein wenig Angst wir sollten haben, nicht angebracht Geduld ist. Meine Meinung das ist, unwichtig das scheint mir nicht. Zu spät uns zu verstecken es bereits ist.«
    »Verstecken? Wie meinst du das?«
    »Warum sie hier, beobachten wir dann können.«
    »Wie soll man sich vor so einem Ding verstecken?«
    »Wohin gehen können wir, ich weiß. Deine Angelegenheit sein muss, wie gehen können wir. Zeit wir haben nicht mehr viel.«

    *

    Unruhig schlich Samuel Simon durch den Flur. Vor einer Tür, die sich kaum von der Wand abhob, blieb er stehen und schaute sich noch einmal um. Es war drei Uhr morgens, nur ein paar Reinigungsmaschinen fuhren im Universitätsgebäude umher. Der Vierundfünfzigjährige drückte den Daumen auf ein Lesegerät und sah anschließend mit weit geöffnetem Auge in den Spiegel.
    »Professor Simon, was kann ich für Sie tun?«, fragte eine angenehm klingende Computerstimme.
    »Einlass!«, befahl Simon.
    »Emmanuel Tämmler erwartet Sie bereits.«
    Mit kurzem Zischen öffnete sich die Tür nach oben, Licht flammte auf. Simon trat sofort ein und drehte sich noch einmal um. Die Tür schloss sich automatisch.
    Tämmler saß regungslos an seinem Schreibtisch.
    »Was ist los?«, fragte Simon.
    »So ein Kandare hat mit Josef gesprochen. Und ich war dabei.«
    »Der Kandare heißt Juri Komsomolzev. Er ist einer der begnadetsten Wissenschaftler unserer Welt auf dem Gebiet der interstellaren Navigation.«
    »Mir ist egal, was er ist. Ich weiß nur, dass er von einer Flucht sprach«, erwiderte Tämmler.
    Simon nahm einen Stuhl, stellte ihn neben Tämmler und nahm Platz. »Juri hat Angst. Sein Magen sagt ihm, dass jenes fremde Objekt, das Josef lokalisiert hat, nicht in guter Absicht zu uns kommt.«
    »Sein Magen?«
    »Ja. Das fremde Objekt hat sich den Weg freigeschossen. Das ist sein einziges Argument, das auf eine gewisse Aggressivität der Kalaner schließen lässt.«
    »Kalaner?«
    »Wir haben uns auf diesen Begriff geeinigt. Ka und El. Zweifellos wurde das fremde Objekt von einer humanitären Art gebaut. Unsicher sind wir aber in vielen Fragen, die
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