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Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)

Titel: Der Preis der Sterne 3: Zwischen Ehre und Treue (German Edition)
Autoren: Debra Doyle , James D. MacDonald
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sehr gut weiß.«
    »Meister Ransome«, mischte sich Owen ein, bevor seine Mutter noch etwas sagen konnte. »Ich kann verstehen, dass Sie kein Teil einer Zukunft sein wollten, zu der der Friede mit den Magierwelten gehört. Ich kann verstehen, dass Sie nicht ertragen konnten zuzusehen, wie Mistress Hyfid ihre Ausbildung verriet. Ich hätte Sie ungehindert im Nichts verschwinden lassen.« Er hielt inne. »Aber Sie hatten nicht das Recht, meinen Lehrling mitzunehmen. Geben Sie sie mir zurück.«
    Ransome lachte. »Dieses Flittchen aus Nammerin? Nein. Du hast mich enttäuscht, und ich brauche sie. Ich habe noch sehr viel Arbeit vor mir, bis ich all den Schaden behoben habe, den du angerichtet hast. Und dabei wird sie mein Lehrling sein.«
    »Du selbst hast bereits mehr als genug angerichtet«, sagte Perada. Jetzt klang ihre Stimme kalt, so eisig wie das Nichts draußen, so kalt, dachte Beka, wie die Domina selbst sich gefühlt haben muss, als sie zu dem Entschluss kam, lieber Entibor aufzugeben, als die zivilisierte Galaxis den Magierlords zu überlassen. »Du konntest dich nicht damit zufriedengeben, den letzten Krieg zu gewinnen und die Magierlords zu demütigen; du warst der Zerstörer der Kreise, und du wolltest auch, dass alle Magierlords vernichtet würden. Du wolltest jegliche Möglichkeit vereiteln, die auf eine Vereinigung abzielte, jede Chance, dass irgendjemand die Republik überzeugen könnte, die Magierwelten als gleichberechtigt zu betrachten, statt sie auf der anderen Seite des Netzes wegzusperren. Und um das zu erreichen, musstest du mich töten.«
    Bekas Griff um ihren Blaster verstärkte sich; nur der Schock und ein Moment des Unglaubens hinderte sie daran zu feuern. Aber der bestürzte Ausdruck auf Errec Ransomes Gesicht sagte ihr, dass Perada die Wahrheit gesagt hatte.
    »Du hast Hochverrat begangen«, antwortete Ransome. »Du hast einem Lordmagus die Treue geschworen. Du warst ein Magus. Du musstest sterben.«
    Du Mistkerl! , dachte Beka. Nach allem, was wir getan haben, nach all der Sucherei, nachdem ich fast mit bloßen Händen die verdammte zivilisierte Galaxis in Stücke gerissen habe, ist all das doch nur im Namen deiner kostbaren Gilde geschehen. Und Dadda war so blind, dich seinen besten und ältesten Freund zu schimpfen!
    Perada wirkte nicht sonderlich überrascht. »Glaubst du an rachsüchtige Geister?«, fragte sie Ransome.
    »Nein.«
    »Das solltest du aber«, gab Perada zurück. »Denn wir existieren.«
    »Dann glaube auch dies«, konterte Ransome. »Ich werde keinerlei Einmischung in meine Arbeit dulden. Der Krieg kann immer noch gewonnen werden, wenn ich nur genug Zeit habe … Und hier im Nichts habe ich alle Zeit, die ich brauche.«
    Schemenhaft bewegte sich im selben Moment etwas neben ihm.
    »Flittchen aus Nammerin« , zischte Klea, während ihr Stab auf ihn herunterpfiff. Ihre Haltung war plötzlich nicht länger ungelenk, und die Art, wie sie den SchattenTanz vollführte, war geradezu perfekt. »Ich gehöre mir, nicht dir, und ich bin kein Flittchen!«
    Jetzt , dachte Beka, als Ransome nach vorn taumelte. Sie senkte ihren Blaster und feuerte zweimal rasch hintereinander.
    Die Energiestrahlen zuckten durch Ransome hindurch, ohne irgendeine Wirkung zu zeigen. Sie durchbohrten die Möbel hinter ihm, ohne dort Löcher zu hinterlassen. Und die Energiestrahlen hinterließen auch nicht den üblichen beißenden Gestank. Doch als das Fauchen und die gleißende Helligkeit erstarben, begannen die Steine des Turms zu wackeln und verwandelten sich in Rauch.
    Die Wände fielen in sich zusammen, der Boden löste sich auf, und erneut gab es nichts, nirgendwo – bis auf den wirbelnden, grauen Nebel, der das Kennzeichen und die Substanz des Nichts war.
    Owen trat vor; sein Stab war eine Röhre aus grell-weißem Licht. »Und jetzt, Meister Ransome … kämpfen Sie gegen mich.«
    Ransome lächelte, und darin lag so viel Verbitterung, dass es Beka schmerzte ihn anzusehen. »Der endgültige, wahre Kampf um die Meisterschaft, nach den Sitten der Magierlords? So sei es, und möge der Lehrling hier als Zeuge dienen.«
    »Sie ist kein Lehrling mehr«, erwiderte Owen. »Sie hat es selbst gesagt. Sie ist ihre eigene Herrin. Mistress Santreny?«
    Das Mädchen trat einen Schritt näher. »Owen?«
    »Was auch immer passiert, sorg dafür, dass die anderen sicher nach Hause kommen.«
    Wenn dieser Befehl und die zweifellos unerwartete Beförderung Klea überrumpelten, so ließ sie es sich jedenfalls nicht
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