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Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars

Titel: Der Preis der Sterne 1 - Doyle, D: Preis der Sterne 1 - Mageworlds 01. The Price of Stars
Autoren: James D. Debra;MacDonald Doyle
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Nicht schlecht für einen Zwölf-Stunden-Aufenthalt inklusive des Essens mit einem alten Schiffskameraden.
    Die Sidh war ihr erstes Schiff gewesen, nachdem sie von zu Hause weggegangen war. Sie war die Jüngste an Bord gewesen, jünger sogar als Ignaceu LeSoit. Sie hatte erfahren, dass LeSoit und sein Freund Eterynic auf der glücklosen Reforger angeheuert hatten und nach drei Tagen im Hafen immer noch in Embrig ohne Aussicht auf eine Ladung warteten. Diese Nachricht hatte ihr den Abend nicht gerade verdorben. Da Beka jetzt Captain ihres eigenen Schiffes war, organisierte sie die Fracht immer schon für zwei Häfen im Voraus. Und wenn sie das konnte, dann konnte das doch eigentlich jeder.
    Vielleicht sollte ich mir meine eigene Crew anheuern , dachte sie. Sagen wir, einen Kopiloten oder einen Ingenieur, der sich auch ein wenig mit dem Schießen auskennt. Ein Richtschütze, das wäre das Richtige, dann könnte ich meine Routen noch weiter in die Randzonen ausdehnen und würde dem ein wenig näher kommen, nach dem ich eigentlich suche …
    Etwas traf sie von hinten an ihrem rechten Knie, sehr hart. Das Bein knickte ein, und sie fiel mit dem Rücken auf die Straße.
    »Was zum …«, begann sie und verschluckte den Rest, weil ein Blasterstrahl durch die Luft fegte, genau dahin, wo eben noch ihr Kopf gewesen war.
    Die Antwort gab ein zweiter Blaster, der von oben und ein wenig versetzt auf sie feuerte. Sie rollte sich zur nächsten Mauer ab, um in ihrem schwarzen Umhang mit dem Schatten zu verschmelzen, und griff dann nach ihrer eigenen Waffe. Die Hand ging jedoch ins Leere.
    Sie drückte sich eng an die Metallwand des Warenhauses. Ich bin ein Schatten , dachte sie. Nur ein Schatten, der für einen Moment durchs Bild gelaufen ist. Bei ihrem Bruder Owen hatte der Trick immer funktioniert, als sie beide noch jung gewesen waren, vielleicht würde er ja jetzt auch gelingen, wenn sie sich nur genug Mühe gab.
    Auf der Straße, dort wo sie eben gegangen war, stand nun ein Fremder mit einem Blaster in jeder Hand. Er feuerte einmal auf das gegenüberliegende Dach. Beka hörte das Scheppern einer herunterfallenden Waffe und dann das schwere Aufschlagen eines fallenden Körpers. Einem Schuss in Richtung Querstraße – mit der anderen Waffe – folgte ein Schrei, und dann war wieder alles ruhig.
    Nachdem der Schrei verhallt war, hörte sie ein leises Klacken, das von der Straße weiter unten kam; das Geräusch war in der kalten Luft klar und deutlich zu vernehmen. Der Fremde hatte es auch gehört: Er drehte sich herum und feuerte mit beiden Blastern die Allee hinunter. Der Mann, der mit einer Energielanze aus dem Schatten getreten war, wurde zurückgeschleudert und blieb regungslos liegen.
    Der Fremde drehte sich in Bekas Richtung und bedeutete ihr mit einer Handbewegung, aus ihrer Deckung zu treten.
    Sie löste sich von der Wand. Ihr Knie schmerzte, und sie hatte ihren Umhang durch den Matsch geschleift, als sie sich in Sicherheit gebracht hatte. Die nasse Wolle schlug gegen ihre Beine, während sie ins Licht humpelte. »Wer zum Teufel sind Sie?«
    »Ein Freund«, sagte der Fremde. Er steckte den einen Blaster ins Holster und warf Beka ihre eigene Waffe zu.
    Sie betrachtete den grauhaarigen Gentleman, der dem Wetter angemessen einen langen Mantel mit silbernen Knöpfen trug. Ohne seine technische Ausrüstung – und ohne gesehen zu haben, wie er Gebrauch davon machte – hätte sie ihn für einen Lehrer für Sprachen und Benimmregeln an einem Mädchenpensionat gehalten.
    Sie fing den Blaster auf, kontrollierte Ladung und Sicherung und schob ihn dann in das Holster. »Ein Freund also?«, sagte sie danach. »Und die anderen Typen waren vermutlich keine Freunde?«
    »Jedenfalls nicht, wenn Ihr Name Rosselin-Metadi ist. Können Sie gehen?«
    »Wenn Sie damit meinen, dass ich hier verschwinde und zu meinem Schiff gehe, dann ja. Mein Start ist auf 0400 Ortszeit festgesetzt, und ich bin jetzt nicht in der Stimmung für lange Erklärungen.«
    »Okay, dann gebe ich Ihnen hier die Kurzfassung«, erwiderte der grauhaarige Fremde. »Die Wetten in der Stadt stehen zwölf zu eins, dass Sie es nicht so weit schaffen.«
    »Kurz und präzise, hm?«, meinte Beka. »Ich sollte wohl gegen mich selbst wetten. Wie sehen Sie das, Professor?«
    Der Mann kicherte bitter. »Ich spiele auf lange Sicht«, sagte er. »Ich glaube, die Allee ist zurzeit frei von Amateur-Killern; daher schlage ich vor, dass Sie so schnell Sie können zu Ihrem Schiff gehen
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