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Der Pfad der Woelfin

Der Pfad der Woelfin

Titel: Der Pfad der Woelfin
Autoren: Vampira VA
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wurde »The Vampyre« als Theaterstück in Paris ein echter Straßenfeger. Adaptionen und Umdichtungen in anderen europäischen Ländern, Deutschland inbegriffen, waren ebenfalls Erfolge. Die Zeit schien reif für dieses Thema, denn es paßte in die Zeit der Romantik.
    Kein Wunder auch, daß in England »Varney the Vampire, or The Feast of Blood« zum Renner wurde - zunächst als Buch mit einem Umfang von 868 Seiten, später dann noch einmal als in Fortsetzungen herausgebrachter »Groschenroman«. Autor war Thomas Pres-kett Prest, ein Kolportageschreiber, der Mitte des 19. Jahrhunderts große Erfolge hatte und rund 200 Bücher verfaßt haben soll. »Var-ney der Vampir« mit seinem Untertitel »Die Blutorgie« erschien 1847.
    Auch »Dracula« (erstmals herausgekommen 1897) wurde zum Bestseller - und zeitgleich zu Murnaus Bearbeitung des Stoffes im Stummfilm (1922) kam er ebenfalls auf die Bühne, in England ebenso wie in den USA. Diese Schauspiele waren erfolgreiche Kassenschlager, obwohl sich die Zeiten grundlegend geändert hatten: Man schrieb mittlerweile das Jahr 1925, von Romantik keine Spur, und eigentlich hatte der real existierende Horror der Literatur längst den Rang abgelaufen. Der Erste Weltkrieg mit seinen Millionen Toten lag erst einige Jahre zurück, die grausamen Materialschlachten, die Gasangriffe, das sinnlose Sterben waren noch längst nicht vergessen, und der Appetit des Publikums auf Horror hätte zunächst einmal gestillt sein müssen. Aber über Geschmack soll man ja bekanntlich nicht streiten.
    Die zwanziger und beginnenden dreißiger Jahre sahen dann die Geburt der Science Fiction heutiger Prägung - und die ersten Hor-ror-Stories modernen Zuschnitts. Graf Dracula und seine vielfältige Verwandtschaft zeigten sich den neuen Zeiten gewachsen. Sie hatten ihre Unsterblichkeit (und ihre Faszination für die »normalen«, die sterblichen Menschen) schon in den Zeiten des Biedermeier und der Romantik bewiesen; sie bewiesen sich auch als Überlebenskünstler in der beginnenden Industrialisierung. Sie hatten die Schrecken des Ersten Weltkrieges unbeschadet überstanden; sie überlebten die Weltwirtschaftskrise, Hollywood, den Zweiten Weltkrieg und alles, was folgte.
    Heute tummeln sie sich im INTERNET - ebenso wie ihre Fans. Wer mehr wissen will: Unter der Adresse »alt.vampyres« kann er (oder sie) alles weitere erfahren.
    In der nächsten Folge:
    - Vampir-Legenden aus aller Welt - Literaturquellen zum Thema

In der nächsten Folge

    Para-Träume
    von Timothy Stahl

    Die Träume kamen plötzlich, mit brutaler Gewalt. Es war, als könnte Jennifer in eine andere Welt blicken. Eine Welt des Schreckens, des unsagbar Bösen. Eine Welt, die ihr fast real erschien.
    Sie wußte nicht, daß sie nicht die einzige war, die diese Träume hatte. Und daß man bereits fieberhaft nach ihr suchte.
    Denn die nächtlichen Visionen waren viel mehr als bloße Träume. Sie waren der Schlüssel zu einer Wahrheit neben der unseren, der sichtbaren Welt. Und wer immer diesen Schlüssel erlangte, der hielt die Vorsehung in Händen .

    1   Mag. Michael Ranft, Tractat von dem Kauen und Schmatzen der Todten in Gräbern, Leipzig 1734
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