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Der Pakt

Der Pakt

Titel: Der Pakt
Autoren: Sarah Rees Brennan
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fest. »Nicht dass es etwas ausmacht. Außer, dass es immer etwas ausmacht.«
    Â»Ach, halt doch die Klappe, sonst bin ich wieder der böse Jamie und ziehe dich an den Haaren«, meinte Jamie leichthin, während Seb und Mae Nick finster ansahen. Sin trat dazwischen.
    Â»Vielen Dank für deine Hilfe mit den Lichtern, Seb«, sagte sie. »Du hast wirklich einen Blick für so etwas.«
    Jetzt war Seb ganz offensichtlich verlegen. Anscheinend hatte er mit seinem Coming out weniger Probleme als damit, Künstler zu sein.
    Doch Jamie zeigte sich beeindruckt.
    Â»He, das ist klasse«, fand er.
    Â»Na ja«, meinte Seb. »So gut sind sie gar nicht. Aber … ich … hm … schön, dass es dir gefällt.«
    Jamie sah ihn verwirrt an, dann überrascht und schließlich erfreut. Er schien sich noch nicht wirklich daran gewöhnt zu haben, dass man ihn mochte.
    Er lächelte schief und ein wenig schüchtern und sagte: »Ja, sie haben ein gewisses Etwas, was ich zu schätzen lerne.« Und als Seb ihn nur hilflos anstarrte, zog Jamie ihn aus einem Impuls heraus zu sich herunter und küsste ihn flüchtig.
    Also definitiv doch ein Date.
    Â»Kein Wort, Nicholas«, warnte Mae drohend. »Ich finde das schön.«
    Â»Ihr seid bescheuert, alle beide, wie immer«, gab Nick gelangweilt zurück. »Ich werde wohl nie damit fertig, euch Mini-Irren aus dem Schlamassel zu helfen.«
    Das schien ihn nicht sonderlich zu belasten und Mae lächelte ihn an. »Wir helfen dir jederzeit gerne aus dem Schlamassel.«
    Sie hatte ihr schönes Kleid ausgezogen, aber immerhin hatte Sin sie für ganze zwanzig Minuten hineinstecken können. Jetzt trug sie einen schwarzen Kostümrock und hohe Absätze, was zwar nicht ganz ihr Stil war, ihr aber gut stand, und ein pinkfarbenes T-Shirt mit der Aufschrift: Und dann lebten sie glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende (abgesehen von Tod, Scheidung, Verhaftung wegen Steuerhinterziehung, der Sache mit dem Pool-Jungen …) . Danach waren die Buchstaben zu klein, um weiter lesen zu können.
    Auf dem pinkfarbenen T-Shirt glänzte die schwarze Perle, der Talisman, der sie vor Dämonen schützte, das Juwel, das ein Dämonenmal aufwog. Zumindest sieben Jahre lang. Danach würden sie weitersehen.
    Nick sah angelegentlich ein Stück Rasen an.
    Â»Wir könnten …«, meinte er zögernd, »wir könnten einen Kaffee trinken. Irgendwann. Wir beide.«
    Â»Willst du mich um ein Date bitten?«, erkundigte sich Mae.
    Sie wartete sein knappes Nicken ab, dann strahlte sie noch breiter als zuvor. Sin hätte nicht gedacht, dass das möglich war.
    Â»Kaffee? Ich weiß nicht recht. Mir ist eher nach Abendessen.«
    Â»Wir können all das langweilige Zeug machen, was dir so einfällt«, erklärte Nick.
    Mae lachte. Sin glaubte, sie versuche, schalkhaft und weise zu klingen, doch sie hörte sich einfach nur glücklich an. »Ah, l’amour!«
    Â»Ich werde mich damit beschäftigen, dein Gesicht anzusehen«, sagte Nick. »Du weißt, ich mag das.«
    Â»Ja«, strahlte Mae. »Guter Plan.«
    Doch sie konnten nicht den ganzen Abend herumstehen und reden. Sie mussten sich auf dem Markt sehen lassen, Hände schütteln und zwischen den Ständen herumlaufen und es war außerdem fast Zeit, zu tanzen.
    Als Sin losging, folgte ihr Mae fast augenblicklich. Dieses Mädchen lernte schnell.
    Sie hatten es noch nie gewagt, den Markt an einer so öffentlichen Stelle abzuhalten, in einem Park umgeben von hupenden Autos und einem Palast in nicht allzu weiter Ferne. Der Lichterstand befand sich bei der Statue von Queen Victoria, die eine Lichterkette aus Leuchtturmlaternen um den Hals trug und eine einzelne Liebeslaterne am steinernen Zepter.
    Helen, die Magierin, stand an Carls Waffenstand und unterhielt sich angeregt mit ihm über Morgensterne.
    Phyllis Glockenstand war fort und würde nie wieder aufgebaut werden, aber Ivy hatte an ihrem Stand mit Schriftrollen, Tafeln und alten Büchern Glocken aufgehängt, die leise klingelten, wenn sie sich dazwischen bewegte, und Kunden zu ihr lockten.
    Sin blieb stehen, um mit Matthias zu reden, der mit zwei älteren Frauen umherging und dabei komplizierte Handbewegungen machte. Anders als Matthias sah keine von ihnen asiatisch aus.
    Â»Das sind meine Eltern«, erklärte Matthias und wies auf die Frauen. Seine
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