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Der Naechste bitte!

Der Naechste bitte!

Titel: Der Naechste bitte!
Autoren: Alyson Noël
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hat er versagt!«
    Kat nippte nur achselzuckend an ihrem Drink. »Was hast du jetzt eigentlich vor?«
    Auf der Suche nach mehr Eis ging ich hinter die Bar und lauschte dem Knacken der Eiswürfel, als ich sie mit Wodka übergoss. Achselzuckend blickte ich zu Kat. »Ich weiß nur, dass ich ab sofort offiziell Single und obdachlos bin. Könnte ich vielleicht ein paar Tage bei dir unterkommen? Nur so lange, bis ich weiß, wie es weitergeht und wie ich an meine Sachen komme?«
    »Natürlich kannst du bei mir wohnen!«, sagte sie und grinste mich an. »Harold, Conrad, William und ich freuen uns immer über Gäste!«
    Ich betrachtete die drei Perser, die sie allesamt auf die Namen ihrer Männer getauft hatte (darunter auch das Weibchen Conrad), während sie auf ihrem mit Samt überzogenen Katzenbaum thronten und mich misstrauisch beäugten. Mist, die Viecher hatte ich total vergessen, und dabei hatte ich eine ziemlich ausgeprägte Katzenallergie. Da es mir an Alternativen mangelte, kam ich mit mir überein, dass es Schlimmeres gab, als einige Tage in Kats exklusivem Penthouse zu verbringen.
    »Vielen Dank«, sagte ich und flennte wieder los.
    »Nicht der Rede wert«, antwortete sie.
     
    Jetzt hielt ich mir den Brummschädel, krabbelte aus dem Bett und schlich in die Küche, um mich bei Kat für mein Geheule, meine Wodkaseligkeit und mein unentwegtes Gefasel über Michael zu entschuldigen, das sie über sich hatte ergehen lassen müssen, ehe ich umgekippt war.
    Als ich in die Küche kam, fand ich jedoch nur einen Berg Katzenfutter mit einem Notizzettel vor, auf dem minutiöse Anweisungen für die Fütterung der drei »Babys« standen. Ganz unten, als PS, erklärte Kat mir, sie sei für ein paar Tage zu einem Freund nach Athen geflogen. Während ich mich daranmachte, drei verschiedene Sorten Katzenfutter in drei verschiedene Bleikristallschüsselchen zu löffeln, und überlegte, wen Kat in Griechenland kennen mochte, platzte Clay mit einem Strauß Tulpen und einem lauten »Morgen, mein Liebelein« in die Küche, womit er mir um ein Haar einen Herzinfarkt beschert hätte.
    »Wie kommst du denn hier herein?«, schrie ich hysterisch und krallte mich vor lauter Schreck an der Arbeitsplatte fest.
    »Kat hat mich in aller Herrgottsfrühe angerufen und mir alles erzählt. Sie meinte, ich sollte mal nach dir sehen. Wir haben uns in der Grand Central Station getroffen, und sie hat mir ihren Haustürschlüssel gegeben. Wie geht’s dir denn?«, fragte er, ließ die Tulpen fallen und nahm mich fest in den Arm, was zur Folge hatte, dass ich sofort wieder losheulte. »Es tut mir leid«, flüsterte er.
    Ich rieb mir die geschwollenen Augen, hob die Blumen auf und hielt sie mir unter die Nase, obwohl sie nach nichts rochen. »Hat sie dir alles erzählt?«, fragte ich ihn über den Rand der roten Blüten hinweg.
    »Ja.« Clay zuckte hilflos mit den Schultern und blickte auf den Travertin-Boden. Es war nicht zu übersehen, dass er sich nicht wohl in seiner Haut fühlte.
    »O Gott«, seufzte ich und ließ mich auf einen Stuhl plumpsen. »Was bin ich doch für eine Loserin.«
    »Sag so etwas nicht.«
    »Wenn es aber stimmt«, entgegnete ich kopfschüttelnd.
    »Ich hatte keinen blassen Schimmer, dass er …« Ich hielt inne und nagte an meiner Unterlippe. Die Worte wollten mir partout nicht über die Lippen.
    »Dass er auf Mund-zu-Penis-Beatmung von Männern steht?«
    Ich schlug die Hände vors Gesicht.
    »’tschuldige, war ein dummer Witz«, sagte er schnell und griff nach einer Blumenvase. »Ein Vorschlag zur Güte. Ich kann verstehen, dass du am Boden zerstört bist, und verspreche dir, dass wir angemessen trauern werden. Und ich habe einen obergenialen Plan. Bevor ich dich jedoch einweihe, muss ich leider darauf bestehen, dass du die Uniform ausziehst und duschst. Du stinkst nämlich schlimmer als ein Mittelsitz in einer 757.«
    Ein Blick an mir herab verriet mir, dass ich noch immer in meiner Dienstkleidung steckte. »O Gott, ich habe in voller Montur geschlafen. Mir ist echt nicht mehr zu helfen«, stöhnte ich und merkte, wie sich eine neue Tränenflut ankündigte.
    »Hör zu, du springst schnell unter die Dusche, wirfst dich in eins von Kats Lieblingskleidern, und ich schlüpfe in die unmodischsten Klamotten ihrer Verflossenen, die ich auftreiben kann. Anschließend treffen wir uns im Salon, und ich weihe dich in meinen Superplan ein.«
    Die langen, nassen Locken zum Pferdeschwanz gebunden und mit einem superweichen Kaschmirkleid und
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