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Der Millionär und die Nanny

Der Millionär und die Nanny

Titel: Der Millionär und die Nanny
Autoren: Day Leclaire
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den Lockenkopf an seine Brust. Dies war einer der seltenen Augenblicke, in denen Jack wusste, dass er das Richtige tat. Dass seine Nichte ihn brauchte und er der Einzige war, der ihr helfen konnte, wieder ins Leben zurückzufinden. „Sie ist erschöpft und wird wahrscheinlich eine ganze Weile schlafen“, flüsterte er. „Genießen Sie die Ruhe, solange sie dauert.“
    „Nicht lange, meinen Sie?“
    „Nein.“
    Diese knappe Antwort sagte mehr als tausend Worte. Er führte Annalise in die Küche und stellte sie Sara vor. Sara war seine Haushälterin. Sie begrüßte Annalise herzlich und warf dann einen ängstlichen Blick auf Marie. „Das kleine Fräulein ist offenbar ganz erschöpft“, sagte sie leise. „Aber es scheint ja alles gut gelaufen zu sein. Zumindest ist es Ihnen gelungen, eine neue Nanny einzustellen.“
    Jack warf Annalise einen kurzen Blick zu. „Ja, und eine, die hoffentlich erst einmal bleibt.“ Er wies mit dem Kopf auf die Treppe, die am anderen Ende der großen Küche zu sehen war. „Falls Sie mich brauchen, ich bringe Marie in ihr Zimmer.“
    Zimmer ist gut gesagt, dachte Annalise, als sie ihm die Treppe hinauf folgte. Marie hatte den ganzen ersten Stock des Westflügels für sich, genauer gesagt vier Schlafzimmer, ein großes Spielzimmer und einen Raum für die Nanny. Sicher, das Haus war für eine Familie mit vielen Kindern gebaut worden, außerdem hatte man früher immer Personal gehabt.
    Jack trug Marie in ihr Kinderzimmer, das sie sich selbst ausgesucht hatte. Von seinen Fenstern aus hatte man einen Blick in den großen Innenhof und den Garten, der durch eine hohe Mauer aus Natursteinen zur Straße hin abgeschirmt war. Vorsichtig legte Jack die Kleine auf ihr Bett und hakte sich dann das Babyfon an den Gürtel. Mit einer auffordernden Geste bedeutete er Annalise, ihm in das geräumige Spielzimmer zu folgen, wo sie miteinander sprechen konnten, ohne Marie zu stören.
    Sowie er die Tür hinter sich geschlossen hatte, drehte Annalise sich zu ihm um und sah ihn an. Sosehr sie sich auch bemühte, sie konnte nicht verbergen, dass sie vollkommen durcheinander war. Die Wangen waren gerötet, die goldbraunen Augen leuchteten und machten der Sonne Konkurrenz.
    Um sich zu beruhigen, holte sie tief Luft. Natürlich wurde Jacks Blick dadurch auf ihre Brüste gelenkt, die sich hoben und deren Ansatz in dem spitzen Ausschnitt ihres eng geschnittenen Blazers sichtbar wurde. Wohlgefällig betrachtete er außerdem ihre schmale Taille und die weiblich gerundeten Hüften. Plötzlich schien ihm das schlichte Kostüm alles andere als unscheinbar zu sein. Im Gegenteil, es unterstrich Annalises körperliche Vorzüge aufs Vortrefflichste. Die neue Nanny war der Hammer. Ein echter Volltreffer! So sexy hatte keine ihrer Vorgängerinnen ausgesehen.
    Verlegen wandte sie den Blick ab. „Ich muss sagen, ich bin einfach überwältigt“, gab sie zu.
    „Und ich bin fest davon überzeugt, dass Sie sich schnell daran gewöhnen werden.“
    „Da bin ich nicht so sicher.“ Sie blickte ihn wieder an, und zum ersten Mal wirkte sie verwirrt. „Ich habe erst einen kleinen Teil des Hauses gesehen und bin bereits absolut sprachlos.“
    „Immer mit der Ruhe, Ms. Stefano.“ Jack lächelte kurz. „Einer der Hauptgründe, Sie einzustellen, war schließlich Ihre unerschütterliche Haltung.“
    „Nein. Sie haben mich engagiert, weil all die anderen Ratten das sinkende Schiff verlassen hatten!“ Erregt ging sie in dem Raum hin und her, und Jack nutzte die Gelegenheit, ihre langen Beine und ihre wohlgerundete Rückseite zu bewundern.
    Doch dann blieb sie dicht vor ihm stehen. „Sah das Zuhause, in dem Marie ihre ersten Jahre verbracht hat, genauso aus?“ Das klang beinahe vorwurfsvoll. „War sie diese Art von Luxus gewohnt? Ständig von teuren Sachen umgeben zu sein?“
    Es fiel Jack nicht ganz leicht, ihre aufregende Nähe zu ignorieren. Er trat einen halben Schritt zurück. „Nein, Joanna und ihr Mann Paul lebten in sehr viel bescheideneren Verhältnissen.“
    Annalise senkte den Kopf. „Armes Mäuschen“, murmelte sie. „So viele Veränderungen in so kurzer Zeit. Das Ganze muss für sie ja noch viel überwältigender gewesen sein als für mich.“
    „Tut mir leid. Dies ist nun mal mein Zuhause. Hier wohne ich. Marie wird sich mit der Zeit schon daran gewöhnen. Es wird ihr nichts anderes übrig bleiben. Es sei denn …“ Ironisch lächelnd hob er eine Augenbraue. „… Sie erwarten, dass ich das Haus verkaufe, das
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