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Der Milliardaer und die Liebe

Der Milliardaer und die Liebe

Titel: Der Milliardaer und die Liebe
Autoren: Melanie Milburne
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sich die Stirn, und allmählich bekam er sogar leichte Kopfschmerzen. Für die Babygeschenke hatte er buchstäblich ein Vermögen ausgegeben und sich beim Aussuchen sehr viel Zeit genommen, obwohl er bis zum Hals mit Arbeit eingedeckt war.
    Er war durch Kinderboutiquen gebummelt, anstatt Zahlenkolonnen zu analysieren. Dabei wählte er sowohl Dinge für Jungs als auch für Mädchen aus, und in den Staaten bestellte er sogar eine Wiege zum selbst Zusammenbauen, die bald geliefert werden würde. Giorgio konnte es gar nicht abwarten, sich an die Montage zu machen und ein ganz neues Kinderzimmer einzurichten. Inzwischen bereute er es, den anderen Raum neu renoviert zu haben. Aber Maya hatte das Zimmer jahrelang nicht betreten können, und ihn selbst hatte es nur an sein eigenes Versagen erinnert.
    „Maya, das ist doch wirklich lächerlich“, versuchte Giorgio es erneut und streckte ihr eine Hand entgegen. „Komm rein und lass uns wie Erwachsene über alles sprechen!“
    Widerwillig schüttelte sie den Kopf. „Schmeiß die Tüten weg! Jetzt!“
    Fluchend machte er kehrt, packte seine Einkäufe zusammen und brachte sie zu einem der Einbauschränke im Foyer.
    Dann kam er zurück in den kleinen Salon, wo Maya bereits auf ihn wartete. Nervös tippte sie mit einer Fußspitze auf den Boden.
    „Willst du mir jetzt endlich mal verraten, was eigentlich mit dir los ist?“, erkundigte er sich gereizt.
    Ihre Augen wurden groß. „Wie kannst du mich das noch fragen?“ Ihr Kinn begann stark zu zittern.
    Noch immer begriff Giorgio kein Wort. Mayas Reaktion machte für ihn überhaupt keinen Sinn. Er bemühte sich, ihr ein guter Ehemann zu sein. Und ein engagierter, erwartungsvoller Vater, wie ihn die moderne Frau von heute an ihrer Seite wissen wollte. „Maya, jetzt sag mir endlich, worüber du dich so aufregst! Ich bin nicht gut darin, zwischen den Zeilen zu lesen. Ich habe es immer nur mit Zahlen und Fakten zu tun, mit konkreten Tatsachen, nicht mit abstrakten Andeutungen.“
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als Maya ihn ansah. „Kannst du dir vorstellen, wie es ist, nach Hause zu kommen und in einem fertig ausgestatteten Kinderzimmer zu stehen, wenn man gerade sein Wunschkind verloren hat? Kannst du das?“
    Er schluckte mehrmals, brachte aber keine Antwort heraus. Die Worte schienen irgendwo in den harten Klumpen festzustecken, die seinen Hals blockierten.
    „Vier Mal“, fuhr sie unerbittlich fort und hielt vier ihrer schlanken Finger in die Höhe. „Vier Mal habe ich das Ganze durchgemacht. Ich kam nach Hause zu all den Teddybären, den Spielzeugen, den Babybodys und den von mir selbstgestrickten Söckchen. Wie eine Idiotin, eine komplette biologische Versagerin. Mit gebrochenem Herzen und vollkommen mutlos. Es hat Unglück gebracht, dass ich zu früh schon zu viel erwartet habe – der Fluch meines Lebens. Diesen Fehler werde ich ganz sicher nicht noch einmal begehen. Nie wieder. Erst wenn ich mein Baby lebendig in den Armen halte, werde ich irgendetwas kaufen oder kaufen lassen!“
    Endlich fand Giorgio seine Stimme wieder. „ Cara , es tut mir so leid. Daran hätte ich denken sollen.“ Noch einmal schluckte er, und seine Hände zitterten leicht. „Ich kann gar nicht glauben, wie dumm ich war. Mir hätte doch klar sein müssen, wie du dich fühlst. Ich wollte nur positiv denken, aber das brauchst du gerade nicht, richtig? Und früher auch nicht. Du hast jemanden gebraucht, der mit dir emotional auf der gleichen Stufe steht.“
    Schluchzend nickte sie und warf sich in seine Arme, mit denen er sie sogleich fest umschloss. Viele Minuten lang blieben sie so eng umschlungen stehen, und auch Giorgio liefen einige heiße Tränen des Bedauerns über die Wangen. Er hätte vieles ganz anders machen müssen, das wurde ihm allmählich bewusst.
    Kein Wunder, dass sie ihn nicht mochte und damit drohte, ihn zu verlassen.
    Er hatte seine tiefen Gefühle für Maya vor ihr verborgen. Und sein Verständnis für das, was sie durchgemacht hatte und noch immer durchmachen musste, weil er glaubte, sie damit nur weiter zu schwächen. Und jetzt hing Mayas Unsicherheit wie ein dunkler Schatten über ihrer Schwangerschaft, obwohl der Arzt ihr versichert hatte, dass alles planmäßig verlief.
    Nach allem, was in der Vergangenheit geschehen war, konnte sie sich schlichtweg nicht entspannen, bis sie ihr Baby in den eigenen Händen hielt. In weniger als fünfundzwanzig Wochen war es so weit, aber das bedeutete unendlich viele Tage des
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