Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Milliardaer und die Braut

Der Milliardaer und die Braut

Titel: Der Milliardaer und die Braut
Autoren: Melanie Milburne
Vom Netzwerk:
gewesen.“
    Ihre schmalen Schultern zuckten leicht. „Wer weiß? Vielleicht glaubte er, auf diese Weise zwei Dynastien miteinander zu vereinen: die Summervilles und die Sabbatinis. Das würde Sinn machen. Mein Vater hat keinen männlichen Stammhalter, also ist diese Lösung die zweitbeste. Ich schätze, die beiden haben das zusammen ausgeheckt.“
    Nic betrachtete sie eine Weile. „Eigentlich solltest du zusammen mit deinem Bruder in diesen Skiurlaub fliegen, oder?“
    Hastig wandte sie sich ab und zuckte scheinbar gleichgültig die Achseln. „Hab den Flieger verpasst, weil ich nach einer durchfeierten Nacht verschlafen habe.“
    „Hast du mal darüber nachgedacht, dass du auch in dieser Lawine hättest sterben können, wenn du mitgeflogen wärst?“, fragte er leise.
    Ihre Augen wurden wässrig. „Was dagegen, wenn wir uns wieder deinen dummen Regeln widmen?“
    „Du sprichst nicht gern über Jonathan?“
    „Du hast deine kleine Schwester verloren. Redest du denn gern darüber?“
    „Ich erinnere mich nicht einmal daran“, gab er zurück. „Schließlich war ich erst achtzehn Monate alt. Jonathan dagegen war fast einundzwanzig Jahre alt, und du beinahe achtzehn. Deine Erinnerung an diesen Schicksalsschlag dürfte also ziemlich klar sein.“
    „Ist sie, und trotzdem steht das Thema nicht zur Debatte“, erwiderte sie hart. „Als mein zukünftiger Ehemann räumst du dir vielleicht gewisse Rechte ein, aber es steht dir trotzdem nicht zu, alte Wunden aufzureißen.“
    Nic zog noch ein letztes Mal seine Krawatte glatt und beobachtete dabei, wie sich Jades Miene vollends verschloss. Es war erstaunlich, wie rasant ihre Launen sich abwechselten. „Die zweite Bedingung ist: Ich werde keine Seitensprünge tolerieren. Wir können uns in vielen Punkten miteinander arrangieren, aber ich lasse mich auf keinen Fall zum Idioten machen und mir öffentlich Hörner aufsetzen.“
    „Ich habe nicht vor, dich zu betrügen“, antwortete sie kühl. „Bestimmt bin ich viel zu sehr damit beschäftigt, mein Geld zu zählen.“
    „Wenn du dich nicht benehmen solltest, wird das Konsequenzen für dich haben“, warnte Nic. „Ein falscher Schritt, und du stehst ohne einen Penny da. So steht es auch im Testament. Wir müssen uns gegenseitig die Treue halten, sonst sind die Vertragsklauseln sofort hinfällig.“
    „Dann wirst du also ziemlich diskret vorgehen müssen, was?“, bemerkte sie provozierend.
    „Das traust du mir wohl nicht zu.“
    Sorgfältig arrangierte sie ihre langen, schwarzen Haare. „Was genau? Im Zölibat zu leben? Nein, das traue ich dir nicht zu, ehrlich gesagt. Wer war eigentlich deine letzte Eroberung? Diese brasilianische Großerbin, oder hast du inzwischen schon wieder eine Neue?“
    Man sah ihm an, dass er sich einen bissigen Kommentar darauf verkneifen musste. „Ein Jahr ohne Sex wird für uns beide eine lange Zeit werden, Jade. Deshalb sehe ich auch nicht ein, warum wir nicht gleich das Beste aus der Situation machen.“
    Jade verdrehte die Augen. „Im Gegensatz zu dir geht es mir um das Geld, Nic. Ich dachte, das hätte ich inzwischen klargestellt.“
    „Du hast es gesagt, aber in deinen Augen habe ich etwas anderes gesehen. Ich gebe dir höchstens einen Monat, bevor du einknickst. Das ist doch alles Teil deines Spiels, das du mit den Männern treibst. Du machst sie solange an, bis sie ihre sämtlichen Versprechen und Prinzipien vergessen.“
    „Wie ich sehe, kennst du mich bereits in- und auswendig“, höhnte sie. „Da gibt es wenigstens keine bösen Überraschungen, sobald wir verheiratet sind.“
    Darauf ging Nic nicht weiter ein. „Wir werden eine riesige Hochzeit planen müssen, mit allem Drum und Dran. Meine Familie und auch die Öffentlichkeit erwarten das von uns.“
    „Gut“, stimmte sie bereitwillig zu. „Aber ich werde weder ein weißes Kleid noch einen Schleier tragen.“
    Sein Kopf schnellte hoch. „Du denkst doch nicht daran, in Schwarz zu erscheinen?“
    Jade legte den Kopf schief. „Ich bin keine Jungfrau mehr“, erklärte sie. „Und ich will nicht so tun, als wäre ich etwas, das ich definitiv nicht bin.“
    Über diese ungewöhnliche Bemerkung musste er kurz nachdenken. „Ich glaube, das wird laut der testamentarischen Klauseln auch gar nicht verlangt. Außerdem war ich selbst ebenfalls kein Engel. Eigentlich sollte ich mich dafür schämen, aber ich habe tatsächlich den Überblick verloren, mit wie vielen Frauen ich schon geschlafen habe. Bei dir sieht es
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher