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Der Maskenball

Der Maskenball

Titel: Der Maskenball
Autoren: Lynne Graham
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wollte.
    Darcy bezog ihr Bett neu und brachte anschließend die Hunde in die Küche. Dann zog sie ein verführerisches Satinnachthemd an und legte sich ins Bett, um auf Luca zu warten.
    Als sie eine Stunde später Schritte im Flur hörte, klopfte ihr Herz sofort schneller, doch Luca ging an ihrem Zimmer vorbei und betrat das Gästezimmer.
    Dass er nicht einmal nach drei Wochen der Trennung das Bedürfnis verspürte, mit ihr zu schlafen, verletzte sie.
    "Eine tolle Wohnung", bemerkte Karen und seufzte, während sie vom Penthouse aus die phantastische Aussicht auf London bewunderte. "Und Luca ist der ideale Mann für dich. Ein Mann, der sich taktvoll zurückzieht, damit du mit deiner besten Freundin zu Mittag essen kannst, muss etwas Besonderes sein, und wenn er dann noch das Kind mitnimmt, rangiert er auf der Skala der Perfektion ganz oben!"
    "Er ist ein sehr liebevoller Vater", erwiderte Darcy.
    "Als Ehemann ist er auch nicht gerade ein Spätzünder.
    Innerhalb eines Monats hat er dein Leben völlig auf den Kopf gestellt. Er bringt dir sogar Blumen und kleine Geschenke mit...
    Richard hat für Blumen nichts übrig, aber er hat mir einen Pullover mit aufgestickten Hufeisen zum Geburtstag geschenkt.
    So ein hässliches Teil hast du noch nie gesehen, aber er ruft mich ungefähr fünfmal am Tag an und hat wahnsinnige Angst davor, dass ich ihn verlassen könnte." Karen lächelte verträumt.
    "Es freut mich, dass du glücklich bist."
    "Aber du siehst nicht besonders glücklich aus", meinte Karen trocken. "Ich hoffe, dass du dich nicht zu einer dieser reichen Damen entwickelst, die nicht wissen, wie gut sie es haben."
    Darcy lachte gekünstelt. "Kannst du dir das vorstellen?"
    "Nein, aber ich sehe dir an, dass irgendetwas nicht stimmt."
    Darcy ließ die letzten vier Wochen im Geist Revue passieren.
    Fielding's Folly verfügte jetzt wieder über das gesamte Personal, und Luca hatte sofort mehrere ortsansässige Firmen mit Renovierungsarbeiten beauftragt. Solange die Handwerker im Haus waren, wohnten sie in seinem Apartment in London, und wenn der Sommer vorüber war, würden sie nach Venedig gehen.
    "Hat er eine andere?"
    "Natürlich nicht!" entgegnete Darcy entgeistert.
    "Er ist nicht gewalttätig und trinkt auch nicht, oder?"
    "Karen!" Darcy atmete tief durch. "Er liebt mich nicht." "Das ist also das Problem?" fragte Karen ungläubig. "Luca lässt mich mit dem Hubschrauber herbringen, um dich zu überraschen ... Er hängt an deinen Lippen und lässt dich überhaupt nicht aus den Augen ... Der Typ ist so vernarrt in dich, dass er keine Mühe scheut, um dich zu beeindrucken!"
    Darcy zuckte ungerührt die Schultern. Luca und sie hatten getrennte Schlafzimmer, und er hatte nichts unternommen, um daran etwas zu ändern. An Sex war er offenbar überhaupt nicht mehr interessiert. Und sie konnte nicht vergessen, dass er ihr einmal gestanden hatte, seine Annahme, sie wäre eine Diebin, wäre vielleicht der gefährlichste Aspekt ihrer Anziehungskraft.
    Andererseits gab es so viel Positives in ihrer Beziehung ...
    Allerdings war sie sich nicht sicher, ob es etwas Positives war, dass sie Luca mehr liebte denn je. Er war aufmerksam und liebevoll und verlor niemals die Beherrschung - selbst als Zia einmal vor einer wichtigen Besprechung Unterlagen von ihm vollgekritzelt hatte, die er daraufhin innerhalb kürzester Zeit hatte wiederbeschaffen müssen. Er führte sie oft zum Essen aus.
    Er ging mit ihr auf Partys. Er vermittelte ihr den Eindruck, dass er sehr stolz auf sie war, und machte ihr ständig Komplimente.
    Er verbreitete gute Laune, aber abends legte er sich in sein Bett.
    "Hast du ihm schon gesagt, dass du ihn liebst? Man merkt es dir nämlich nicht unbedingt an", stellte Karen trocken fest.
    "Vielleicht ist er auch einfach kein Freund großer Worte."
    Eine Stunde nachdem Karen wieder gegangen war, kam Zia in Darcys Zimmer gehüpft, um ihr stolz ihre neusten
    Rüschensöckchen vorzuführen. In letzter Zeit war sie ein richtiger Sonnenschein. Sie hatte ihre Mutter, ihren Vater, ein liebevolles Kindermädchen und ein ganzes Zimmer voller Spielsachen. Kaum hatte sie das Zimmer wieder verlassen, kam Luca herein.
    "Hast du dich über Karens Besuch gefreut?" fragte er.
    "Ja, es war toll... Ich hätte sie längst einladen sollen, aber ich dachte, sie würde nicht lange wegbleiben wollen, so wie sich die Dinge zwischen Richard und ihr entwickeln."
    Allein bei seinem Anblick wurde ihr Mund ganz trocken, und ihr Herz begann zu rasen.
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