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Der Maskenball

Der Maskenball

Titel: Der Maskenball
Autoren: Lynne Graham
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aufgenommen worden war.
    "Kaufen Sie es", wies er ihn an. "Fahren Sie fort..."
    "Im Ort genießt die Lady einen guten Ruf. Bei seinen Nachforschungen hat der Privatdetektiv aber herausgefunden, dass die Haushälterin ihrer verstorbenen Patentante nicht gut auf sie zu sprechen ist."
    Luca kniff die Augen zusammen und verzog verächtlich den sinnlichen Mund. Unvermittelt schlug er die Akte wieder auf, um das Foto mit neuer Faszination zu betrachten. Ihr Haarschnitt war völlig missraten, doch der Schimmer ihrer makellosen Haut und das Strahlen ihrer Augen waren
    unverkennbar ...
    Als Luca wieder aufblickte, wusste er nicht mehr, wo Benito stehen geblieben war.
    "Und falls die Lady es schafft, wird sie etwa eine Million Pfund erben", fügte dieser hinzu.
    Luca betrachtete seinen Berater, dem er bedingungslos vertraute. "Falls sie was schafft?"
    "Die verstorbene Signora Leeward hatte drei Patentöchter.
    Und was bot sich ihr, als es darum ging, ihre weltlichen Güter aufzuteilen? Eine lebte mit einem verheirateten Mann zusammen, eine war allein erziehende Mutter, und die dritte war ledig und erwartete ein Kind - und keine von ihnen hatte Aussicht auf einen Ehemann!"
    "Ich kann Ihnen nicht ganz folgen", sagte Luca.
    "Darcy Fieldings reiche Patentante hat alles ihren drei Patentöchtern hinterlassen, unter der Bedingung, dass jede von ihnen innerhalb eines Jahres heiratet."
    "Und Darcy ist eine von den dreien, die Sie beschrieben haben. Welche?"
    "Die allein erziehende Mutter."
    Luca erstarrte. "Wann wurde das Kind geboren?"
    "Sieben Monate nach ihrer Reise nach Venedig. Es ist vor kurzem zwei geworden."
    Luca blickte starr ins Leere, bemüht, seine Wut zu
    unterdrücken. Cristo ... Sie war von einem anderen Mann schwanger gewesen, als sie mit ihm geschlafen hatte! Das ist ein weiterer Nagel zu ihrem Sarg, schwor er sich. Er würde ihr zeigen, was es bedeutete, hintergangen und gedemütigt zu werden. Genauso wie sie es ihm gezeigt hatte ...
    "Was die Identität des Vaters des Kindes betrifft..." fuhr Benito trocken fort. "Die Dorfbewohner glauben anscheinend, dass es der Verlobte ist, der die Lady vor dem Altar hat stehen lassen. In ihren Augen ist er ein Mistkerl der übelsten Sorte.
    Aber die Haushälterin ist da ganz anderer Meinung. Sie behauptet, er wäre zurzeit der Empfängnis im Ausland gewesen und hätte sich aus dem Staub gemacht, weil das Kind nicht von ihm sein konnte."
    Schweigend nahm Luca diese Informationen auf.
    "Ich glaube nicht, dass die Lady lange allein bleibt", erklärte Benito. "Nicht wenn es um eine Million Pfund geht. Sehen Sie mal auf Seite sechs nach ..."
    Luca schlug die entsprechende Seite auf. "Was ist das?"
    fragte er, während er die Chiffreanzeige betrachtete.
    "Ich vermute, dass Darcy Fielding per Annonce einen Ehemann sucht, um die Bedingungen des Testaments zu
    erfüllen."
    "Per Annonce?" wiederholte Luca ungläubig.
    Frau vom Lande sucht ruhigen, häuslichen und
    ungebundenen Mann mit guten Umgangsformen, 25-50, für befristete Anstellung. Unterkunft wird gestellt. Ihre Zuschrift wird absolut vertraulich behandelt. Bitte nur ernst gemeinte Angebote.
    "Sie sucht keinen Ehemann, sondern ein entmanntes Haustier!" bemerkte Luca scharf.
    "Ich muss wieder annoncieren", meinte Darcy grimmig und schwenkte wütend die Schaufel. Sie war gerade damit
    beschäftigt, die einzige Box in dem großen Pferdestall auszumisten, die noch bewohnt war, und zwar von einem alten Tier.
    Karen, die daneben stand und ihr gern ihre Hilfe angeboten hätte, es jedoch wohlweislich nicht tat, sah ihre Freundin überrascht an. "Und was ist aus dem Gärtner und dem Heimwerker geworden?"
    Darcy schnitt ihrer Freundin, einer attraktiven dreißigjährigen Brünetten, ein Gesicht. "Ich habe sie gestern angerufen, um ein Vorstellungsgespräch zu vereinbaren ..."
    "In dem du ihnen dann mitteilen wolltest, dass es sich bei der Stelle eigentlich um eine Ehe handelt."
    "Na ja, der eine hatte schon einen Job gefunden, und der andere war umgezogen und hatte keine Nachsendeadresse hinterlassen. Ich hätte mir nicht so lange den Kopf darüber zerbrechen sollen, wen ich nehme."
    "Du hast doch nur fünf Zuschriften bekommen, und davon waren zwei obszön und eine äußerst seltsam. Was hat dich bloß geritten, ,häuslich' und ,mit guten Umgangsformen' zu schreiben? Trotzdem kann ich nicht gerade behaupten, dass ich über deinen Misserfolg traurig bin", sagte Karen mit der für sie typischen Offenheit, die Darcy so an ihr
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