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Der Maskenball

Der Maskenball

Titel: Der Maskenball
Autoren: Lynne Graham
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die Augen. "Das is' er. Spricht fließend Italienisch ..."
    "Halt den Mund, und schlaf endlich", sagte sie mit bebender Stimme.
    "Wenn er bleibt, gehe ich", informierte Luca sie.
    "Sei nicht albern ... Er tut dir doch nichts."
    Daraufhin wandte er sich ab und ging. Ohne zu überlegen, eilte sie hinter ihm her. "Luca ... Wohin gehst du?"
    Er warf ihr einen ungläubigen Blick zu. "Ich gehe. Per amor di Dio ... Ich werde nicht mit deinem Liebhaber unter einem Dach schlafen!"
    "Hast du den Verstand verloren?" fragte sie. "Richard ist nicht mein Liebhaber."
    Luca machte eine beredte Geste und warf ihr etwas auf Italienisch an den Kopf.
    Darcy schluckte, denn sie merkte, dass er kurz davor war, die Beherrschung zu verlieren. "Okay ... okay, ich werfe ihn raus", versprach sie verzweifelt, weil ihr klar war, dass es sonst vorbei war. Er würde gehen und nie wieder zurückkommen.
    Sie ging zum Telefon, das auf ihrem Nachttisch stand, und wählte Karens Nummer. "Karen, du musst mir einen großen Gefallen tun ... Es ist mir wirklich unangenehm ... Richard ist betrunken, Luca ist hier, und er ist fest davon überzeugt, dass ich etwas mit Richard habe. Er ist fuchsteufelswild und will, dass Richard verschwindet. Ich ..."
    "Richard ist betrunken?" unterbrach Karen ihren Redefluss.
    "Und er ist hilflos, stimmt's?"
    "Und wie. Könnte er vielleicht bei dir übernachten?" fragte Darcy unbehaglich.
    "O ja ..." Karen hustete und fügte steif hinzu: "Ja, das wäre möglich."
    Darcy war unendlich erleichtert. "Danke."
    Dann kehrte sie ins Gästezimmer zurück. "Wir machen jetzt einen kleinen Spaziergang, Richard", verkündete sie, während sie die Decke zurückschlug.
    Nachdem sie die Wagenschlüssel aus seiner Tasche
    genommen hatte, versuchte sie, ihn hochzuziehen. "Du bist ja tonnenschwer", beschwerte sie sich frustriert.
    "Lass mich das machen", sagte Luca wütend hinter ihr.
    Bestürzt ließ Darcy Richard los, und Luca zog ihn hoch.
    "Wohin bringst du ihn?" fragte er rau.
    "Nicht weit weg. Verfrachte ihn einfach in seinen Wagen.
    Und tu ihm nicht weh", fügte sie auf der Treppe hinzu, als Richard schwankte und Luca ihn am Pullover packte.
    Nachdem Luca ihn auf den Beifahrersitz verfrachtet hatte, nahm sie am Steuer des Porsche Platz und ließ den Motor an.
    "Wohin fahr'n wir?" murmelte Richard.
    "Das wirst du gleich sehen." Sie brachte es nicht über sich, es ihm zu sagen, denn er hatte schon sehr oft Bekanntschaft mit Karens scharfer Zunge gemacht. Ihn Karen anzuvertrauen war, als würde man ein Baby in die Obhut eines Kannibalen geben.
    Karen hatte den Wagen gehört, denn sie erwartete sie draußen und öffnete die Beifahrertür, bevor Darcy aussteigen konnte.
    "Karen?" fragte Richard entsetzt.
    "Immer locker bleiben, Richard", flötete Karen. "Ich werde mich um dich kümmern."
    Darcy blickte sie über die Motorhaube hinweg entgeistert an.
    "Was ist los, Karen?"
    "Hast du eine Ahnung, wie lange ich auf eine Chance wie diese gewartet habe?" erwiderte Karen leise. Ihre Augen funkelten, als sie die Hand ausstreckte, um Richard übers Haar zu streichen. "Blondinen sind nichts für dich, Richard", erklärte sie mitfühlend.
    "Stimmt", bestätigte er unterwürfig, als sie ihn langsam zum Haus führte.
    Entweder wollte sie ihn in Sicherheit wiegen und ihm dann im Garten hinter dem Haus eine kalte Dusche mit dem
    Gartenschlauch verpassen, oder sie wollte ihn davon
    überzeugen, dass er endlich seiner Traumfrau begegnet war - in Gestalt einer zierlichen, aber sehr attraktiven Brünetten.
    Darcy ging zu Fuß zum Haus zurück. Luca erwartete sie in der Eingangshalle. "Was hat dieser betrunkene Idiot hier gemacht?" fragte er schroff.
    "Er übernachtet oft hier, und normalerweise betrinkt er sich nicht so. Manchmal bringt er auch seine Freundinnen mit", erzählte sie angespannt. "Ich weiß nicht, wie du auf die Idee kommst, dass ich etwas mit ihm habe ..."
    "Vor drei Jahren hättest du ihn beinah geheiratet. Er hat dich sitzen lassen!" erinnerte er sie wütend. "Porca miseria ... Soll ich dir wirklich abnehmen, dass er nur ein guter Freund ist?"
    "Ja, das sollst du." Ruhig erwiderte sie seinen Blick.
    "Obwohl er der Vater deines Kindes ist?"
    Sie wurde aschfahl. "Ich habe dir doch gesagt, dass Zia nicht seine Tochter ist."
    Einen Moment lang herrschte tiefes Schweigen, doch sie sah, dass die Anspannung ein wenig von ihm abfiel.
    Da sie unbedingt wissen wollte, was er nun dachte, fuhr Darcy schließlich fort: "Richard und ich haben erst gemerkt,
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