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Der Maskenball

Der Maskenball

Titel: Der Maskenball
Autoren: Lynne Graham
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was in unserer Beziehung fehlte, als wir uns in jemand anders verliebt haben. Wir sind Freunde geblieben. Er ist ein netter Kerl..."
    Luca verzog den Mund und folgte ihr ins Wohnzimmer. "Mr.
    Wonderful... Mr. Perfect..."
    "Nein ... Er erzählt immer wieder dieselben Geschichten und Witze..."
    Dass er keine weitere Bemerkung über Zias Herkunft
    gemacht hatte, wunderte sie. Glaubte er wirklich, es hätte noch andere Männer in ihrem Leben gegeben?
    "Wenn ihr so dicke Freunde seid, warum hast du ihm dann nicht erzählt, dass du geheiratet hast?"
    "Weil ich ihn seit unserer Hochzeit zum ersten Mal wieder gesehen habe. Und da ich gerade auf dem Sprung war, hatte ich keine Zeit, mit ihm zu reden. Wann bist du eigentlich gekommen?"
    "Kurz nach sechs. Ich hatte nicht damit gerechnet, einen anderen Mann anzutreffen!"
    Darcy blinzelte. In der letzten halben Stunde hatte Luca sich wie ein eifersüchtiger Ehemann benommen, und sie hatte wie eine frisch gebackene Ehefrau darauf reagiert. Luca
    eifersüchtig? Das war unvorstellbar.
    "Warst du eifersüchtig, als du dachtest, ich hätte etwas mit Richard?"
    "Ist es denn zu viel verlangt, wenn ich erwarte, dass du dich wie eine normale Frau benimmst?" konterte er ruhig. "In Anbetracht der Tatsache, dass ihr mal ein Paar wart, war es sehr unklug von dir, ihn hier übernachten zu lassen ..."
    "Unklug", wiederholte sie ausdruckslos.
    "Als meine Frau stehst du jetzt im Licht der Öffentlichkeit und bietest eine Angriffsfläche für Klatsch. Du willst doch niemandem Grund zu der Annahme geben, dass mit unserer Ehe etwas nicht stimmt, oder?"
    Darcy nickte langsam. Er war nicht eifersüchtig. Er war nur ein arroganter Macho, der auf sein Image bedacht war.
    "Übrigens habe ich die Hypothek getilgt", fügte Luca lässig hinzu.
    Entgeistert sah sie ihn an.
    Seine dunklen Augen funkelten. "Da du so emanzipiert bist, möchtest du mir das Geld bestimmt zurückzahlen, sobald du dein Erbe erhalten hast."
    "Aber ... was gibt dir das Recht...?"
    "Ich bin noch nicht fertig. Ich habe außerdem mit dem Filialleiter deiner Bank gesprochen. Du kannst dein Konto jetzt um jede Summe überziehen. Ich hatte zwar nicht das Recht, mich einzumischen, aber das dringende Bedürfnis, dir zu helfen, so gut ich konnte."
    Darcy schluckte mühsam. Jetzt war ihr einiges klar. Er fühlte sich schuldig und wollte sein Verhalten auf diese Art wieder gutmachen. Und so unangenehm es ihr war, musste sie seine Hilfe annehmen.
    "Danke", erwiderte sie steif.
    "Ich hätte gern noch mehr für dich getan, cara mia. Aber ich weiß, dass du es nicht akzeptiert hättest."
    Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. "Wo sind deine Flügel?"
    "Meine Flügel?"
    "Du würdest einen guten Schutzengel abgeben."
    "Ich hatte schon befürchtet, du würdest ,gute Fee' sagen."
    "Der Gedanke ist mir tatsächlich gekommen." Sie krauste die Nase und lachte - zum ersten Mal seit Wochen wieder. Als ihr jedoch einfiel, was sie ihm noch sagen musste, huschte ein Schatten über ihr Gesicht. Morgen, beschloss sie. Ich werde es ihm morgen sagen ...
    Um halb neun klingelte es an der Tür.
    Luca war in der Bibliothek, weil er einige Anrufe erledigen musste, und Darcy war nach oben gegangen, um sich
    umzuziehen. Sie hatte sich für ein grünes Kostüm, bestehend aus einer eng anliegenden Jacke und einem modisch kurzen Rock, entschieden, in dem sie richtig sexy aussah. Dazu trug sie hochhackige Pumps. Während sie vor dem Spiegel stand und sich mit ihrem Haar abmühte, versuchte sie, nicht daran zu denken, warum sie so viel Mühe auf ihr Äußeres verwandte.
    Als sie ganz außer Atem die Tür öffnete und Margo und Nina draußen stehen sah, setzte ihr Herz einen Schlag aus. Ihre Stiefmutter war ganz in Schwarz, ihre Stiefschwester trug ein pinkfarbenes Minikleid, das nichts der Fantasie überließ.
    Beide waren sichtlich verblüfft über ihren Anblick.
    "Ist das ein Galliano?" kreischte Nina voller Neid.
    "Ein ... ein was?" fragte Darcy verständnislos.
    "Und die Schuhe sind von Prada! Die Barbourjaeke und die Gummistiefel hat er dir ja schnell abgewöhnt!" bemerkte Nina spitz. "Es ist kein gutes Zeichen, wenn ein Mann eine Frau in einen anderen Typ verwandeln will."
    "Und Grün beißt sich mit deinem roten Haar", bemerkte Margo auf dem Weg zum Wohnzimmer und schauderte
    demonstrativ.
    "Darcy hat kein rotes Haar", ließ sich eine tiefe Stimme von der Tür zur Bibliothek her vernehmen. "Es ist tizianrot."
    Darcy warf Luca einen dankbaren Blick zu.
    Margo und Nina
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